MRI Befund - Meniskus-/Knorpelschaden und ggf. OP

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe gleich ein Problem...:
ich habe mir beim Berggehen das Knie verdreht. Es besteht Verdacht auf Meniskusriss, allerdings hat das MRI kein eindeutiges Ergebnis auf den Riss ergeben. Das KH will nun gern eine Arthroskopie machen und dann ggf. vom Meniskus was wegschneiden. Sie haben aber nicht viel gesagt und mir auch den Befund nicht richtig erklärt.

Den Befund des MRI habe ich jetzt gelesen – und er macht mir Angst! Zum einen, weil meine Mutter starke Arthrose (beginnend im linken Knie) und mittlerweile ein künstliches Kniegelenk hat (was ich mir so ergoogelt habe, scheint mein Knie ja abzubauen Richtung Arthrose?).

Zum anderen, weil ich sportlich bin – 3x Laufen die Woche, Radfahren so um 100km die Runde, und wenn es das Wetter erlaubt meine Leidenschaft: Klettern und Berggehen...

Kann mir jemand helfen und raten
a) sollte ich die Arthroskopie vornehmen lassen und
b) lässt sich anhand des Befundes was zu meinen sportlichen Zukunftsaussichten sagen?

Hier der Befund:

• Femerotibiale und retropatelläre Chondropathie Grad II
• Mukoide Degeneration beider Menisci ohne eindeutigen Meniskusrupturhinweis
• Geringe Peritendinitis und Hoffaitis an der patellaren Insertion der Patellarsehne
• Im Übrigen altersentsprechende Binnenstrukturen des Kniegelenkes
  

Der femorotibiale Gelenksknorpel ist geringgradig signalalteriert. Umschriebene Knorpeldefekte sind nicht erkennbar. Der retropatelläre Gelenksknorpel ist oberflächlich angeraut. Geringgradiges Ödem im Hoffa'schen Fettkörper lateralseitig. Regelrechte Patellarsehne. Unauffälliges mediales und laterales Retinakulum. Regelrechte popliteale Verhältnisse. Das Ligamentum collaterale mediale, das Ligamentum collaterale laterale und der Tractus iliotibialis sind regelrecht. Das vordere und das hintere Kreuzband sind intakt. Der mediale Meniskus ist geringgradig signalalteriert im Sinne einer mukoiden Degeneration. Der laterale Meniskus ist intakt.

Dazu muss ich sagen, ich bin 44 Jahre alt, weiblich, eher leichtgewichtig und habe vorher noch nie ein Problem am Knie gehabt – bis auf letztes Jahr einmal Schmerzen nach einem langen Berg-Abstieg.

Für jede Hilfe, Übersetzung, Interpretation bin ich sehr dankbar!

Viele Grüße
my

Hallo Myriade!
Hast Du jetzt noch Beschwerden mit dem KNie, oder kannst Du inzwischen wieder relativ "normal" laufen?
Anhand des MRI Befundes würde ich, wenn es um mein Knie geht, eher von einer Arthroskopie abstand nehmen, aber es kommt immer auf die Beschwerden an, die man hat.

Daß es im Altern von 44 J die 1. altersbedingten Verschleißerscheinungen gibt, ist überhaupt nichts außergewöhnliches, ich würde sagen, es ist normal.

Zitat:

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3x Laufen die Woche, Radfahren so um 100km die Runde, und wenn es das Wetter erlaubt meine Leidenschaft: Klettern und Berggehen...

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Zitat:

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Was mit der Zeit vielleicht Probleme bereiten könnte ist das Laufen, da ist die Frage, ob Du evt. auf Nordic Walking umsteigst, wenn dir das Knie Probleme macht, Fahrradfahren ist fürs Knie optimal und das Klettern und Berggehen, kann immer wieder Probleme machen, muß aber nicht.
LG Josie

Hallo Josie,

Danke für Deine Antwort :)
Doch, ich kann normal gehen. Laufen hab ich noch nicht probiert. Radfahren habe ich heute probiert, aber das ging nicht so gut, bin dann wieder umgedreht. Mittlerweile ist es 3 1/2 Wochen her. Der Arzt im KH meinte, wenn es sich jetzt nicht gebessert hat, wird das auch nichts mehr.
Eine leichte Besserung ist aber da - es schmerzt nicht mehr sofort bei Belastung (also Gehen), sondern erst später.
Ist das nun eine bahnbrechende Besserung?

Liebe Grüße
myriade

Hallo myriade!

Zitat:

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Mittlerweile ist es 3 1/2 Wochen her.

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Also m.M. nach sind 3 1/2 Wochen nach einer Knieverletzung/Verrenkung? noch keine Zeit.
Ich habe mir selber schon Kreuz-Innenband, Innenmeniskus etc gerissen, beim Unfall selber wurde die Diagnose nicht gestellt, da wurde eine Rö-Aufnahme gemacht und es wurde gesagt, gebrochen ist nichts.
Bekam einen Salbenverband und wurde nach 10 Tagen wieder zum Arbeiten geschickt, obwohl das Knie noch wie ein Ballon aussah und ich nichtmal Treppen laufen konnte>:(

Das hat wirklich Wochen gedauert, bis das Knie wieder normal belastet werden konnte.
Lt. MRT ist bei dir nichts gerisssen, aber ich denke, 8 Wo kann es schon dauern und dann kann es beim Sport immernoch Probleme geben.
Ich wage allerdings zu bezweifeln, daß das mit einer Arthroskopie dann schneller funktioniert.

Zitat:

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Radfahren habe ich heute probiert, aber das ging nicht so gut, bin dann wieder umgedreht

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Beim Radfahren geht es im moment nur um die Bewegung des Knies, da sollten also möglichst keine Steigungen dabei sein und Du solltest auch nicht im höchsten Gang fahren.
Das hat zwar im moment nichts mit Sport zu tun, wie Du es gewöhnt bist, sondern es geht ausschließlich darum, das Knie in Bewegung zu halten.
Also niedriger Gang, keine Steigung, erst wenn das ohne Schmerzen geht und das Knie hinterher nicht wie ein Ballon anschwillt, dann kannst Du steigern.

Letztendlich ist es aber so, die Entscheidung solltest Du fällen, wir können im Forum das Knie nicht sehen und auch die Bewegungseinschränkung auch nicht.
Anhand des Befundes würde ich nicht an eine Op denken, aber der Befund ist nicht alles.

Hallo Josie,

keine Steigung ist schon schwierig, wenn man mitten in den Alpen wohnt ;)
Die Aussicht, auf Nordic Walking umzusteigen, wenn man mitten in Marathon-Vorbereitungen war, ist auch nicht wirklich prickelnd. Und dann steht ja auch noch die Ski-Saison vor der Tür...

Ich hab mir jetzt noch ne zweite Meinung eingeholt. Ein Arzt, der wirklich nicht zu übereilten Eingriffen rät - aber auch er riet letztendlich zu, die Arthroskopie machen zu lassen.

Ganz lieben Dank für Deine Hilfen!
Viele Grüße
my

Hallo myriade!

Zitat:

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Die Aussicht, auf Nordic Walking umzusteigen, wenn man mitten in Marathon-Vorbereitungen war, ist auch nicht wirklich prickelnd. Und dann steht ja auch noch die Ski-Saison vor der Tür...

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Das kann ich mir durchaus vorstellen, es ist aber immernoch besser, als ganz mit dem Training aufzuhören, auch nach der Arthroskopie wirst Du nicht gleich wieder loslegen können.

Zitat:

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Ich hab mir jetzt noch ne zweite Meinung eingeholt. Ein Arzt, der wirklich nicht zu übereilten Eingriffen rät - aber auch er riet letztendlich zu, die Arthroskopie machen zu lassen.

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Das ist sicher sehr sinnvoll gewesen und wenn 2 Ärzte dir das empfehlen, dann solltest Du es machen lassen.
Alles Gute für die Op!

Ich bin männl. 60 Jahre jung, schlank und sportlich.
Mir wurden in beiden Kniegelenken die Innenmenisken entfernt, im rechten Knie 1985 und im linken Knie 1993.
Beide OP´s waren offene OP`s, da die Menisken athroskopisch wegen des straffen Bandapperates nicht zu entfernen waren.
Dank regelmässigen Krafttrainings der Knie umgebenden Muskulatur kann ich auch heute noch 10 stündige Bergtouren mit 1600 Höhenmetern im Auf- und Abstieg ohne Probleme und vorallem schmerzfrei bewältigen.

Ich kann aus meinen Erfahrungen nur zu der geplanten OP raten.

Hallo Sulfluh,

Danke für Deinen positiven Bericht :)
Ich freu mich für Dich, dass Du sogar ganz ohne Innenmenisken alles machen kannst - wow!
Was für Krafttraining machst Du? Vielleicht kann ich noch was lernen... zumal ich vorbeugend weiteren Muskelaufbau sicher gut gebrauchen kann, da meine Bänder ziemlich lax sind...
Liebe Grüße
my

Hallo My,
ich trainiere regelmässig 3 mal in der Woche im Fitnesstudio die Streck- und Beugemuskulatur der Beine an den entsprechenden Geräten. Zusätzlich noch Beinpresse aus verschiedenen Winkeln und Wadentraining.
Dazu kommt das Training der Rumpfmuskulatur also Bauch, Lendenbereich und Taille.
Gerade die gut trainierte Rumpfmuskulatur entlastet die Knie vorallem beim bergab gehen.
Diese kombinierte Trainingseinheit dauert ca. 2,5 Stunden je Einheit.

Der Gelenkknorpel lebt einfach von der Bewegung, da er keinen nennenswerten Stoffwechsel hat.

Wichtig ist auch eine positive Einstellung zu dem wohl notwendigen operativen Eingriff.
Wenn du dich dazu entschliesst, dann setzt dir einfach ein Ziel, einen Berg den du unbedingt noch machen willst...