MRT Befund der Lendenwirbelsäule

Hallo,

ich habe heute den Befund von meinem MRT bekommen. Ichhab schon versucht es selbsteinigermaßen zu übersetzen. Aber ich bin mit meinem Latein langsam echt am ende. Vielleicht interessant. Bin 31 Jahre alt. Das ganze wirkt total beunruhigend auf mich. Weil ich manche Dinge nur so halb versteh. Bitte, könnt ihr mir das übersetzen? oder irgendwie sagen was das wird damit?

Außerdem hab ich starke Schmerzen im linken Bein seit zwei Tagen. Die Rückenschmerzen sind fast wieder weg...:emot33_zipped:

also der Befund ist:

Steilgestellte LWS. Keine Skoliose. Die ISG-Gugen sind frei. DieBandscheibe LWK5/SWK! ist dehydriert-höhengemindert mit signalintenser Grund- /Deckplattendegeneration erosivin der T2-gew. Sequenz. Kein Wirbelkörperversatz. Regulärer Conus/Caudaübergang. Fachbezogen-axial bei LWK4/5 nur initiale Spndylarthrose. Bei LWK5/SWK1 Bandscheibeprolaps paramedian links mit diskreter Pelottierung der wurzel S1 links intrspinal, ausrechende Weite forainal mit freier Abgrenzbarkeit der Wurzeln L5.

Beurteilung:
1= OSteochondrose LWK5/SWK1, Bandscheibenprolaps kuppenförmig paramedian links mit diskreter Pelottierung der Wurzel S1 intraspinal.
2) Initiale Sondylarthrose LWK4/5
3) Steilstellung
4) Unauffällige Konfiguration der benachbarten LWS-Segmente.

Hallo Shrell

zum Befund:
in der Seitenansicht müsste die untere Wirbelsäule einen leichten Bogen nach vorne (zum Bauch hin) zeigen, dieser ist bei dir nicht oder kaum vorhanden. In der Rückenansicht steht die Wirbelsäule normal gerade, sie ist nicht zur Seite hin gebogen. Die Gelenkfugen zwischen Kreuzbein und Becken sind nicht blockiert, also frei beweglich.
Die Bandscheibe zwischen 5. Lendenwirbel und Kreuzbein ist flacher als normal, wohl auch spröde. Ihre Ober- und Unterseite sind unregelmäßig. Hier sieht man auch einen Bandscheibenvorfall, der austretende Spinalnerv links wird leicht gedrückt. Die Wirbelkörper stehen normal, die Zwischenwirbellöcher sind normal weit.
Zwischen dem 4./5. Lendenwirbel erkennte man eine Bandscheibenvorwölbung (noch kein richtiger Vorfall), die Wirbelgelenke sind leicht degeneriert.
Die restliche Lendenwirbelsäule stellt sich unauffällig dar.

Es wundert mich nicht, dass du Schmerzen im Bein hast. Der entsprechende Spinalnerv reagiert auf den erhöhten Druck gereizt. Du kannst Entlastung schaffen, indem du in Rückenlage deine Beine unterlagerst ("Stufenlagerung"), evl mit einer Wärmflasche im Rücken. Kannst du auf dem Rücken nicht liegen, geht es auch in "Embryohaltung" (Seitlage mit angezogenen Beinen).
Zunächst wird man versuchen, dir mit konservativer Therapie zu helfen. D. h. Schmerzmittel in Tabletten- oder Spritzenform, Wärme- und Massaagetherapie, Krankengymnastik. U. U. wirst du auch zur Reha geschickt. Operiert wird im Allgemeinen erst, wenn sich neurologische Ausfälle zeigen (z. B. häufiges Stolpern, das Bein wird nachgezogen, Lähmungen, Blasen/Darmstörungen). Dann musst du sofort zum Arzt gehen!

Viel Erfolg,
Gruß Christiane

Hallo Christiane,

dass ist wirklich super mit der "Übersetzung". Danke wirklich.

Was hat es denn mit dieser Osteochondrose auf sich?

Heute ist es schon besser mit den schmerzen im Bein. Spazierengehn hat anscheinend ganz gut getan.

Ist das normal mit 31 jahren schon so eine Spnondylarthrose zu haben?

Einige meiner Bekannten meinen es liegt auch an meiner Ernährung oder so (bin Vegetarier). Kann ich mir aber nicht so vorstellen. Ist doch auch genetisch bedingt, oder? Außerdem arbeite ich als Erzieher im Krippenbereich und hab damals auch schon bei der Post schwer gearbeitet. Ich glaub, ich hab es davon. Letztes Jahr hatte ich wohl auch schon einen Bandscheibenvorfall. Hab das aber nicht so ernst genommen, bzw. ihn nicht als solchen erkannt. Dachte immer mein Knie wär irgendwie...ehm...krank.

Kann man so etwas auch durch ein Trauma bekommen? Also durch eine alte Verletzung an der Wirbelsäule? Ich hatte mal einen Skateboardunfall als Teeny.... bin glaub ich auch genau da auf den Rücken gefallen.

Nein. Operieren will ich gar nicht. Ich werd jetzt alles machen was die Ärzte sagen. Die ganzen Therapien usw. Und wirklich auf ne gute Rückenhaltung achten. Ich will das nicht so schnell noch einmal bekommen.

Kann man dagegen auch mit orthopädischen Einlagen helfen? Ich hätte mir damals welche verschreiben lassen sollen, weil der Arzt gemessen hat... ein Bein ist länger als das Andere.

Wie schaut es mit Fitness aus? Also so Kraftsport an den Geräten?! Ist das hilfreich? oder muss ich damit jetzt erst einmal ein paar Monate Pause machen? Ich hab das naemlich gemacht um gegen die Rückenprobleme was zu machen. War auch echt total gut am Anfang. Hatte gar keine Rückenschmerzen mehr. Aber ich glaub, ich hab da wohl übertrieben... oder mich irgendwie falsch bewegt...keine Ahnung.

Oh, jetzt hab ich mir ganz schön was von der Seele geschrieben. Also mir gehts heute schon wieder bischen besser. Gott sei dank. und ich hoffe mit der Hilfe der Ärzte usw.... dass die mich wieder so einigermaßen hinbekommen.

Bis dann,
Nicolas

Hallo Shrell

Die Osteochondrose bezeichnet Veränderungen am Knochen-Knorpel-Apparat der Wirbelsäule. D. h. degenerative Veränderungen, grob gesagt Abnutzungserscheinungen an Wirbeln, Bändern, Bandscheiben. Das betrifft bei weitem nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge Leute. Es sind vor allem Menschen, die körperlich belastende Arbeiten ausführen, aber auch "Bindegewebsschwächlinge".

Mit der Ernährung kannst du nicht allzu viel ausrichten. Höchsten viel Mineralwässer trinken, bevorzugt mit viel Kieselsäure drin. Vitamin C reich essen ist auch gut. Ansonsten achte darauf, dass du dir kein starkes Übergewicht anfutterst.

Bandscheibenschäden werden selten durch ein Trauma verursacht. Wenn du durch einen Unfall oder eine fafsche Bewegung Schmerzen bekommst, war schon vorher etwas nicht in Ordnung. Der Unfall hat dann nur das Fass zum Überlaufen gebracht.

Bewegung ist jetzt das Beste, was du machen kannst. Fitness und Krafttraining ist in Ordnung. Lass dich beraten, welche Geräte + welche Belastung für dich infrage kommt. Vermeide Sportarten, welche mit Sprüngen und stauchenden Bewegungen verbunden sind, z. B. Tennis, Badminton, Basketball. Bei der Gelegenheit könntest du dir gleich zeigen lassen, wie man rückengerecht Lasten aufnimmt und trägt. In deinem Beruf ist das sehr wichtig.

Einlagen sind nicht immer zwingend notwendig. Das ist immer ein Einzelfallentscheidung. Beinlängendifferenzen bis 1,5 cm brauchen nicht ausgeglichen zu werden. Sehr große Längendiffernzen sollten nicht vollständig ausgegelichen werden, da die daraus folgende statische Umstellung für den Muskelapparat eine zu große Belastung ist. Du würdest dann nur mit Schmerzen herumlaufen.

Viel Erfolg,
Gruß Christiane