Thema: MRT-Bericht da - Arzt ist sich selbst unschlüssig

Hallo !

Auch ich als Forums-Neuling würde gern die Spezialisten mal um Rat fragen. Es geht um mein rechtes Knie. Es tut nicht weh, aber wenn ich einige Bewegungen mache, z.B. aus dem Schneidersitz aufstehen, dann knackt es ziemlich laut. Es fühlt sich in dem Moment zwar komisch an, aber tut auch da nicht weh. Das ganze habe ich schon Jahre. Ich war vor Jahren mal bei einem Orthopäden, welche mir lediglich Physiotherapie verordnete und meinte ein Muskel sei zurückgebildet. Es wurde nicht besser.
Nun war ich nach langer Zeit mal bei einem Anderen, welcher mich (meiner Meinung nach erst einmal sinnlos) zum Röntgen schickte - kein Befund. Danach sollte ich zum MRT. Dort war ich und bekam einen langen Befund, mit dem ich natürlich wenig anfangen kann:

Befund: Kein Knochenmarködem. Das vordere und das hintere Kreuzband stellen sich durchgängig dar. Durchgängige Abgrenzbarkeit des medialen und des lateralen Seitenbandkomplexes. Im Innenmeniskus zentral mäßige Signalalteration ohne sicheren Anhalt für eine Rissbildung. Im Außenmeniskus insbesondere im Hinterhorn deutliche Signalalteration mit Durchbrechung der Meniskusoberfläche im Sinne einer Rissbildung. Der Knorpelbesatz ist tibiofemoral medial und lateralseitig normal hoch. Auch retropatellar ist der Knorpelbesatz normal hoch. Deutlich vermehrt Flüssigkeit im Kniegelenk, insbesondere um das vordere Kreuzband.

Beurteilung: Rissbildung im Außenmeniskus (Meniskopathie 3. Grades). Meniskopathie 1. Grades im Innenmeniskus. Die Kreuzbänder Seitenbandkomplexe sind intakt. Keine Chondropathie oder Chondropathia patellae. Kniegelenkserguss.

Kann mir bitte mal jemand auf Laien-Mediziner-Deutsch erklären was los ist ? Mein Orthopäde war sich nach diesem Befund selbst uneinig was er macht und verschrieb mir ebenfalls erstmal Physiotherapie. Er meinte, wenn es dann nicht besser wäre, würde er mich gern zu einem Kollegen schicken, welcher Spezialist auf dem Gebiet sei. Er sagte dass wenn man operieren würde, es schlimmer werden könne als es jetzt ist, wenn mans nicht tut könnte es jedoch in der Zukunft schlimmer werden - wir würden zwischen 2 Stühlen sitzen.

Das beruhigt mich nicht wirklich, wie soll die Physiotherapie Risse wieder gut machen können ? Ich tanze für mein Leben gern und verdiene damit auch mein Geld, 6 Wochen Ausfall sind als Selbstständiger schwer machbar. Was gibt es für Alternativen ? Was hat es mit dem Erguss auf sich Wie soll ich mich entscheiden ?

Vielen Dank für eure Aufklärung und Hilfe !

LG

Hallo

Alle Bänder sind bei dir intakt. Der Knorpel unter der Kniescheibe weist ebenfalls keine Schäden auf. Bei dir geht es offenbar nur um die beiden Meniscen. Der äußere Meniscus ist etwas stärker geschädigt als der innere. Man kann in gewissem Umfang die Meniscen per Arthroskopie reparieren, d. h. den Riss flicken und die Oberfläche glätten. Da du keine Schmerzen hast, muss die OP ja nicht gleich nächste Woche sein. Aber man sollte es auch nicht auf die allzu lange Bank schieben, da du durch die Meniscusschäden ein erhöhtes Arthroserisko hast. Ist die Ursache für den Gelenkerguss bekannt? Er muss vor der OP abgeklungen sein.

Gruß Christiane

Hallo Christiane,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Nein, die Ursache für den Erguss ist unbekannt - hier rauf ist er auch überhaupt nicht eingegangen. Ich habe eher den Eindruck, dass er mich nach der Physio direkt weiter schicken wird... Über welchen Zeitraum sprechen wir denn eigentlich, bis wann man sich das mal hat machen lassen sollen ? Ich habe ja keine Schmerzen und trotzdem knackts schon seit 3-5 Jahren. Was mir nur auffiel: im Urlaub, wo ich häufig Treppen und Pyramiden hoch gelaufen bin... da hats mal 10 Tage kein einziges mal geknackt - sonst tuts das 10-15 mal am Tag... :-O

LG