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Thema: MRT der Hws

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In dieser Diskussion geht es um "MRT der Hws" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
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    Standard MRT der Hws

    Hallo liebe Forengemeinde!

    Ich würde mich freuen wenn Ihr mir bei der Übersetzung meines Befunde helfen könntet.
    War heute beim Hausarzt und er meinte nur das nix Schlimmes ist und hat mir eine Überweisung zum Orthopäden gegeben.

    Ich habe seit ca. 6 Wochen Schmerzen und Verspannungen im Schulter Arm Bereich. Seit drei Wochen bin ich nun auch ziemlich steif im Hals und habe einen tauben Daumen. Bei viel Bewegung, z. B. bei der Arbeit, kommen Gefühlsstörungen vom Schulterblatt über den Oberarm bis in die Finger. Dann kann es auch passieren das mir Dinge aus der Hand fallen, bin in dem Moment dann wie kraftlos. Glücklicherweise ist das immer nur kurz und wir dann wieder normal. Nur das Taubheitsgefühl im Daumen habe ich permanent.

    Nun zu meinem Befund:

    Untersuchungstechnik: Nach orientierender Schnittführung folgen diagnostische Aufnahmen in coronarer und transversaler Schnittführung. T1 und T2 gewichtete Aufnahmen in TSE-Technik sowie T2 gewichtete Bilder in Sir-Technik. Verwendung der Halsspule.

    Befund: Floride Osteochondrose C6/7 mit Ödem von Grund und Deckplatte bei weitgehend normalem Bandscheiben Zwischenraum. Ca. 3mm großer dornartiger Vorfall bei C3/4. Ein etwa 2 mm großer Prolaps ist bei C 4/5 und C 5/6 nachzuweisen. Bei C 6/7 zeigt sich ein mediolinkslateraler 3 mm großer Prolaps mit mäßiger Einengung des linkslateralen Recessus. Das vordere Liquorkissen ist partiell verstrichen. Das hintere erhalten. Kein Myelopathie Signal. Rechtsseitig nur gering bis mittelgradige Einengung der Neuroforaminale C 4 bis C7. Linksseitig zeigen sich höhergradige neuroforaminale Engen Osteo-diskogener Natur C5/6 und C6/7.Mäßige mehr segmentale Spondyloarthrose.

    Beurteilung :Mehr segmentale Bandscheiben Prolabierung wie beschrieben ohne Spinalkanalstenose, jedoch höhergradige neuroforaminale Engen C5/6 und C6/7 links. Floride Osteochondrose mit Ödem von Grund und Deckplatte (Modic 1 Stadium) C6/7.



    Nachdem ich gegoogelt habe bin ich nun total verwirrt. Hausarzt sagt da ist nix und der Radiologie schreibt einen Roman?

    Würde mich über Eure Übersetzung und Einschätzung freuen

    Liebe Grüße
    Mola

  2. #2
    Krankenschwester
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    Standard AW: MRT der Hws

    Hallo Mola!
    Ich übersetze die Beurteilung:
    Bandscheibenvorfälle über mehrere Etagen ohne Einengung des Spinalkanals, in den Etagen C5/6 und C6/7 sind die Nervenaustrittslöcher eingeengt bzw dort wird der Nerv bedrängt.
    C6//: Verschleißerscheinungen an Knochen und Knorpel mit Entzündungszeichen und Wassereinlagerung/Ödem von Grund-und Deckplatte (Wirbelkörper)
    Eine Schädigung des Rückenmarks ist nicht zu sehen, aber deine Gefühlsstörungen hängen mit den Nerven zusammen, die berängt werden durch die Bandscheibenvorfälle
    Gute Besserung!
    Liebe Grüße
    Josie

  3. #3
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    Standard AW: MRT der Hws

    Vielen Dank für die Übersetzung, liebe Josie!

    Kann ich die Beschwerden mit manueller Therapie weg bekommen? Und vor allem dauerhaft? Was gibt es überhaupt noch für Möglichkeiten der Therapie?
    Oder muss ich damit rechnen das mich das nun für immer begleitet? Und das die Taubheitsgefühle bleiben?

    So viele Fragen..... Sorry....... Bin nur total irritiert, weil Hausarzt sagt da ist nix und der Befund sagt ja was anderes. Und beim Orthopäden hab ich erst in 4 Wochen einen Termin. Nächste Woche beginnt die manuelle Therapie und ich habe ein bisschen Sorge daß es dadurch eher schlimmer wird mit den Taubheitsgefühlen....

    Hab lieben Dank für Deine Bemühungen

    Liebe Grüße
    Mola

  4. #4
    Krankenschwester
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    Standard AW: MRT der Hws

    Hallo Mola!
    Also vorab, ich bin kein Arzt, aber ich habe selber sehr viel mit Rückenproblemen zukämpfen, wurde auch schon operiert und so wirklich kann ich die Aussage deines HA nicht nachvollziehen, daß da nichts ist, natürlich ist da was, die Bandscheibenvorfälle sind im MRT zu sehen!
    Positiv ist, daß keine Schäden am Rückenmark zu sehen sind, aber das Taubheitsgefühl ist eindeutig ein Zeichen, daß dir Rückenmarksnerven bedrängt werden.

    Man kann es sicher mit manueller Therapie versuchen, aber falls sich der Zustand verschlechtert und es zu Ausfallserscheinungen/Lähmungen kommt, wird es höchste Zeit, eine Klinik aufzusuchen, die eine Neurochirurgie besitzt.
    Ich persönlich halt einen Neurochirurgen für den richtigen Ansprechpartner, er kennt sich mit den Knochen und den Nerven aus und er kann m.M. nach am besten entscheiden, ob operiert werden muß oder ob man mit konservativer Therapie auch erfolgreich sein kann.
    Ich weiß jetzt auch nicht, wie alt Du bist, das spielt sicher auch noch eine Rolle.

    Prinzipell ist es so, daß sich ein Bandscheibenvorfall auch etwas zurückbilden kann, die ausgetretene Masse trocknet mit der Zeit aus und gibt dann dem Nerv wieder mehr Platz, aber es kann eben sein, daß das nicht ausreicht, damit das Taubheitsgefühl abnimmt. Das kann eben der Fachmann sehr gut einschätzen, er wird auch noch Untersuchungen machen zb. die Nervenleitgeschwindigkeit messen, damit kann man beurteilen, ob die Nerven schon geschädigt sind.

    Also ganz so einfach wie die Aussage, da ist nichts, ist es leider nicht, da solltest Du dich auf den Facharzt verlassen.
    Liebe Grüße
    Josie

  5. #5
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    Standard AW: MRT der Hws

    Vielen lieben Dank nochmals für Deine Mühe, Josie!
    Deine Erklärung hat mir sehr weitergeholfen. Ich bin übrigens 44 Jahre alt.
    Ich werde nun mal, solange keine Verschlimmerung eintritt, den Orthopäden Termin abwarten. Und mal sehen ob bis dahin ein Erfolg durch die manuelle Therapie eintritt.
    Ich muß mich wohl vermutlich damit abfinden das meine HWS nicht mehr neu wird und jederzeit wieder Probleme machen kann.
    Jammern bringt nix, ich muß schauen wie ich mit den Gegebenheiten klar komme.

    Liebe Grüße
    Mola