Klinik: Bekanntes multiples Myelom. Seit 8-10 Wochen verstärkte Schmerzen zwischen den Schulterblättern
und Lumbalgien. Sinterungen, Stenose?
Magnetresonanztomographie von BWS und LWS vom 12.12.2024:
Technik: (1,5 Tesla) T1-gewichtete TSE, sagittal, T2-gewichtete TSE, sagittal, transversal bandscheibenparallel, T2-gewichtete TIRM
mit Fettsuppression, paracoronal.
BWS: Gegenüber einer CT vom 11.04.2024 zunehmende nach ventral gerichtete Höhenminderung des
BWK4 als auch des BWK5 bei vorbekannter Höhenminderung des BWK6 im Deckplattenbereich und
zunehmende Höhenminderung des HWK7. Die übrigen BWK zeigen normale Höhen. Zudem zunehmende
Vorwölbung der Hinterkante des BWK4 gegenüber dem BWK5 um 4 mm und im Bereich des BWK7
Vorwölbung der Hinterkantenanteile um 4-5 mm gegenüber dem Spinalkanal. Zudem zeigen sich T1w
hypointense Signalalterationen im BWK4 und BWK7 bei ansonsten inhomogenem Signalverhalten mit kleinbis
teils grobfleckigen Signalalterationen der Wirbelkörper und hyperintensem Signal im TIRM-Bild sowie
ebensolche Signalalterationen auch im Bereich der erfassten Rippen und partiell erfassten Scapulae sowie
den Humerusköpfen. Längsovale Signalalteration rechts infraclaviculär im coronalen TIRM-Bild. Rundliche
Hyperintensitäten in der partiell miterfassten Leber im coronalen TIRM-Bild. Die Zwischenwirbelscheiben
zeigen Signal- und Höhenminderungen BWK5/6 bis BWK9/10. Pathologische Vorwulstungen der
Zwischenwirbelscheiben gegenüber den Abschlussplatten im Sinne eines Bandscheibenprolapses sind
thorakal nicht nachweisbar bei geringer dorsaler Protrusion BWK10/11 und deutlicher BWK11/12. Keine
signifikanten Stenosen von Neuroforamina und Spinalkanal.
LWS: Gegenüber der CT vom 11.04.2024 vorbekannte Sinterungen der LWK ohne signifikante Änderung
und Z.n. Vertebroplastie der LWK3 bis LWK5 mit entsprechenden Signalalterationen. Spondylophytäre
Ausziehungen der Wirbelkörperabschlussplatten. Die Zwischenwirbelscheiben kommen ohne neu
aufgetretene pathologische Vorwulstungen gegenüber den Abschlussplatten im Sinne eines
Bandscheibenprolapses zur Darstellung bei geringem multisegmentalen Bulging. Nach caudal zunehmende
Verplumpungen der Facettengelenke. Keine Spinalkanalstenose oder signifikante Stenose der lediglich
gering pelottierten Neuroforamina. Bekannte Signalalterationen bei Zementaustritt dorsal der LWK3 und
LWK4. Darüber hinaus disseminierte fleckige Hypointensitäten im T1w und Hyperintensitäten im TIRM-Bild
in den LWK, im erfassten Beckenskelett und den proximalen Femora.
Beurteilung:
BWS: Gegenüber einer CT vom 11.04.2024 zunehmende Hyperkyphose der BWS am Übergang vom
oberen zum mittleren Drittel bei zunehmender Sinterung des BWK5 ohne akute Frakturkomponente und
akuten bis subakuten Frakturen der BWK4 und BWK7 mit Hinterkantenbeteiligung und Vorwölbung
gegenüber dem Spinalkanal ohne Spinalkanalstenose. Disseminierte ossäre Herdbefunde, vereinbar mit
Veränderungen im Rahmen des bekannten multiplen Myeloms. Keine weitere akute WK-Fraktur.
Spondylose der BWS sowie Chondrosen der Zwischenwirbelscheiben im mittleren Drittel und dorsale
Bandscheibenprotrusionen BWK11/12 und diskret BWK10/11. Keine signifikanten Stenosen von
Neuroforamina und Spinalkanal, kein Nachweis einer Myelopathie.
LWS: Gegenüber der CT vom 11.04.2024 bekannter Z.n. Vertebroplastie LWK3 bis LWK5 und Sinterungen
sämtlicher LWK ohne akute Frakturen. Spondylose und Spondylarthrosen als auch Interspinalarthrosen der
LWS und geringes Bulging der Zwischenwirbelscheiben. Kein Bandscheibenprolaps oder signifikante
Stenosen von Neuroforamina und Spinalkanal, kein Nachweis eines intraspinalen Tumors bei disseminierten
kleinfleckigen Herdbildungen der LWK, des Beckenskeletts und der proximalen Femora sowie konfluierend
im Os sacrum, vereinbar mit Veränderungen im Rahmen der Grunderkrankung.
Nebenbefundlich in erster Linie vergrößerter Lymphknoten rechts infraclaviculär und zystisch imponierende
Läsionen der partiell erfassten Leber, DD Hämangiomen entsprechend, ergänzender sonographischer
Befundabgleich empfohlen.