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Thema: MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS

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In dieser Diskussion geht es um "MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1

    Standard MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS

    Hallo, kurz zu mir. Ich habe vor Wochen Sehstörungen mit Nystagmus, Sensibilitätsstörungen in der kompletten linken Körperhälfte sowie Gleichgewichtsstörungen. War beim Neurologen, welcher mich nach ausführlicher Untersuchung direkt ins MRT schickte.
    Nach dem MRT bekam ich von ihm nur zu hören, einige Entzündungsherde im Hirn und begann direkt mit einer Kortisonschubtherapie. Was aber genau in meinem Bericht steht, weiss ich bis heute nicht. Daher möchte ich mir das gerne einmal übersetzen lassen.
    Los geht:
    Fragestellung: Z.B. Entzündung des ZNS
    Befund:

    Im sagittalen T2Bild wird das Myelon unauffällige Darstellung des cervikalen und auch des bis in Höhe von BWK2 erfassten thorakalen Myelonws. Insbesondere kein Nachweis entzündlicher Läsionen. Es liegt auch keine pathologische Anreicherung nach Kontrastmittelgabe vor. Keine Athrophie des Myelons. Keine Stenose des Spinalkanals. Ein deutlcher Herdbefund zeigt sich in der oberen Medulla onlongata median bis leicht paramedian rechts. Eine weitere Herdläsion zeigt sich in der unteren Medulla oblongata links. Ein driter Herdbefund im Hirnstamm zeigt sich in der Brückenhaube rechts. Ein deutlicher cerebellärer entzündlicher Herd zeigt sich in de linken mittleren Kleinhirnhemisphäre. Die Kleinhirnbrückenwinkelzisernen, der nervus vestibulocochlearis und auch die Labyrinthstrukturen zeigen sich unauffällig. Das Felsenbein ist frei belüftet. Das Ventrikelsystem ist normalweit und auch mittelständig gelegen. Unauffällige Darstellung der Thalami und der Stammganglien beidseits. Regelrechte Abbildung des Balkens. Herdläsionen zeigen sich aber bei der Balkenstrahlung im periventrikulären Marklager beidseits. Auch sind bihemisphäriell juxtacortical gelegen Herde erkennbar. Die t1 Sequenz zeigt ve4reinzelt hypointens sich darstellende defekthaft verheilte blck holes bihemisphäriell. Eine leichte Diffusionsstörung zeigt ein Herdbefund im rechten frontalen Marklager. Nach Applikation von Kontrastmittel zeigt der Herdbefund in der linken Vorderen Balkenstrahlung angrenzend an das Vorderhorn des linken Seitenventrikels gelegen eine deutliche kräftige Anreicherung. Im wir (steht genau so im Bericht) Kontrastmittelanricherung zeigt auch der juxtacorticale Herd in Höhe des Gyrus frontalis inferior links. Die Rindenfurchenzeichungen sind altersentsprechend. Die Dünnschichttomographie der Orbita zeigt keinerlei Hinweise auf das Vorliegen einer Neuritis bnervi optici insbesondere qauch nicht im linken Auge. Die Nasennebenhöhlen zeigen nur sehr leichte entzündliche Veränderungenin der linken Kieferhöhle und in der rechten Keilbeinhöhle. Flüssigkeits/- Spiegelbildungen sind nicht vorhanden.
    Beurteilung:
    Im sagittalen T2 Bild kein Nachweis cervikaller myelitischer Herdläsionen. Keine Anzeichen einer akuten Myelitis. Es liegt auch keine Myelonathrophie vor. Ebenfalss kein Hinweis auf das Vorliegen einer Neuritis nervi optici. Intrakraniell zeigen sich aber zahlreiche Herdläsionen sowohl infratentoriell als auch bihemisphäriell supratentoriell gelgen. Es zeigen sich kontrastmittelanreichernde akut emtzündliche Herdläsionen linkwshemisphäriell. Die bildmorphologischen Kriterien einer Encepohalities disseminata sind hiermit voll erfüllt. Es liegt keine Hirnatrophie vor.
    Ich danke Ihnen sehr, wenn jemand mal Licht ins Dunkel dieses Befundes bringt. Mein Arzt hält sich da leider sehr bedeckt.

  2. #2
    Arzt (Chirurgie)
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    27.01.2013
    Beiträge
    1.482
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS

    Die bildmorphologischen Kriterien einer Encepohalities disseminata sind hiermit voll erfüllt.
    Guten Abend,

    für das Aussehen des Gewebes und Organen vorliegenden Kriterien, die die Diagnose von Multiple Sklerose erlauben, sind nach Ansicht des Radiologen voll erfüllt. Das heißt, aus radiologischer Sicht spricht der Befund in diesem Fall absolut von Multipler Sklerose (MS).

    Die Bezeichnung "Encephalitis disseminata" ist eine andere Bezeichnung, entspricht aber ein und dem gleichen Krankheitsbild - die Begrifflichkeit wird jedoch eher seltener verwendet.


    Viele Grüße

  3. #3

    Standard AW: MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS

    Hallo und vielen Dank für die Antwort. Mein Neurologe sagte mir bei dem Gespräch leider nur, das Entzündungen im Gehirn sind, die Diagnose an sich wollte er wohl nicht aussprechen. Warum auch immer. Habe gelesen, dass viele Ärzte immer eher vorsichtig sind, dies auszusprechen. Was mich noch irritiert, sind die sog. Black holes. Habe gelesen, dass die ein Indiz dafür sind, dass die Krankheit schon länger besteht. Ist das richtig oder wie darf ich mir das vorstellen?
    Liebe Grüße

  4. #4

    Standard AW: MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS

    Hallo,
    Danke für die Antwort. Von meinem neurologen habe ich nur gehört, dass Entzündungen im Gehirn sind, aber keine spezifische Diagnose. Was mich noch interessieren würde, was ist mir den Black holes gemeint? Habe gelesen, dass die ein Indiz dafür sind, dass die Krankheit schon länger besteht. Ist das richtig?
    MfG

  5. #5
    Arzt (Chirurgie)
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    maennlich
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    1.482
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS

    Hallo,

    Black Holes sagen in erster Linie aus, dass Nervenzellen in diesem Bereich geschädigt sind - also in diesem Areal kein Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen untereinander mehr weitergeleitet werden. Kurzinformation beigefügt:

    Worum handelt es sich bei Black Holes, Schwarze Löchern, bei MS?

    Black Holes – auf Deutsch Schwarze Löcher – sind Entzündungsherde, die auf speziellen Aufnahmen der Magnetresonanztomografie (MRT), den sog. T 1 gewichteten MRT-Aufnahmen, in der Mitte schwarz erscheinen und einen hellen Rand aufweisen. Ihr Aussehen unterscheidet sich damit von dem weißen/hellen Erscheinungsbild herkömmlicher Entzündungsherde (Läsionen) auf MRT-Aufnahmen.Die Schwarzfärbung auf dem MRT-Bild rührt daher, dass sich in der Mitte der Läsion Liquor angesammelt hat. Der Grund hierfür: Der Entzündungsherd hat sich derart rasch ausgedehnt, dass an dieser Stelle das Gewebe ausgedünnt ist und Liquor den so entstandenen Raum ausfüllt. Liquor erscheint auf MRT-Aufnahmen schwarz.
    Was hat es mit Black Holes auf sich?

    In den sog. Black Holes ist Untersuchungen zufolge nicht nur die Ummantelung der Nervenfasern, das Myelin, geschädigt, sondern auch bestimmte Zellen, die sog. Oligodendrozyten, die das Myelin bilden. Das bedeutet, dass auch Reparaturmaßnahmen der Oligodendrozyten hier nicht mehr greifen können. In den Black Holes sind die Nervenzellen oder genauer die Axone, die die Informationen zwischen den Nervenzellen weiterleiten, somit anhaltend geschädigt. Das wiederum bedingt neurologische Ausfälle, d. h. etwa bestimmte Bewegungen sind ab einem gewissen Ausmaß der Schädigung u. U. nicht mehr möglich.Während andere Läsionen sich – zumindest teilweise – zurückbilden und verloren geglaubte körperliche Funktionen in gewissem Maß wieder zurückkehren können, ist das Nervengewebe in den Black Holes unwiderruflich verloren. Allerdings gibt es auch immer die Möglichkeit, dass andere Bereiche des Gehirns u. U. den Ausfall von Nervenzellen zumindest teilweise ausgleichen können. Medizinisch ist es jedoch nicht möglich, die betroffenen Areale im Zentralnervensystem wiederherzustellen. Black Holes treten nicht bei allen Menschen mit MS auf. Wissenschaftler vermuten deshalb, dass das Vorhandensein von Black Holes auf einen aggressiveren Krankheitsverlauf der MS hindeutet.


    Das Ihr Neurologe Ihnen keine genaue Aussage gegeben hat, liegt möglicherweise daran, dass zunächst einmal nur aus radiologischer Sicht MS vorliegen kann bzw. zumindest die Bilder dafür sprechen. Wurden denn weitere Untersuchungen durchgeführt? Möglicherweise vor - oder schon nach der MRT-Untersuchung?


    Viele Grüße

  6. #6

    Standard AW: MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS

    Nein, leider noch nicht. Nächster Termin, soweit vorher kein neuer Schub kommt, ist im Dezember, um dann alles weitere zu klären. Erste Kortisonsxhubtherapie mit 5×1000mg habe ich schon bekommen.
    Danke für die Erklärung.

  7. #7

    Standard AW: MRT des Neurokraniums unter Einbeziehung der HWS

    Müssen denn noch weitere Untersuchungen gemacht werden? Weil ich schon oft gelesen habe, dass wenn die MRT Bilder eindeutig sind, nichts weiter zwingend gemacht werden muss.

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