Thema: MRT rechtes Knie

Hallo,

ich hoffe hier schon einmal zu erfahren, was ich habe, da mein Arzt zur Zeit noch im Urlaub ist

"MRT des rechten Kniegelenks
Kniespule. T1 FSE coronar. PD fatsat triplanar.

Indikation:
Verkehrsunfall. Seitdem Schmerzen medial. Verdacht auf Kniebinnenschaden.

Befund:
Regelrechte Artikulation des Femur mit der Tibia. Der Knorpelüberug femoral und tibial ist glatt begrenzt. Unauffällige Darstellung des Außenmeniskus und deskrete zentrale Signalanhebung im Bereich des Innenmeniskushinterhorns. Die Kreuz- und Kollateralbänder sind intakt. Die Knochenmatrix ist unauffällig. Regelrechte Darstellung des Ligamentum patellae bei hochstehender Patella. Retropatellar umschrieben medial Signalanhebung ohne subchondrale Läsion. Initialer Gelenkerguss.

Beurteilung:
Zweitgradige Innenmeniskushinterhornläsion. Kein Einriss.
Umschrieben drittgradige Degeneration des Knorpels retropatellar medial.
Nur initialer Gelenkerguss.
Die übrigen Kniebinnenstrukturen sind unauffällig."



Verstanden habe ich davon, dass hinter der Kniescheibe ein Erguss ist. Was bedeuten zweit- und drittgradig? Ist eine Läsion nicht ein Riss?
Schön wäre es, wenn mir jemand sagen kann, ob ich damit weiterhin schwimmen und reiten gehen kann bzw. ob ich auf irgendetwas besonders achten sollte. Ich gehe selbstverständlich zum Arzt, sobald der wieder da ist.

Viele Grüße

Hallo,

Ist eine Läsion nicht ein Riss?

Nein. Mit einer Läsion wird lediglich eine Beschädigung beschrieben.

Was bedeuten zweit- und drittgradig?

Ein Verschleiß (Degeneration) oder eine Schädigung (Läsion) wird in Grade eingeteilt. Man kann aber nicht von der Einteilung bei Degenerationen auf die Einteilung der Schädigungen schließen. Das sind zwei verschiedene Angelegenheiten.

Sie haben schlicht und ergreifend einen Knorpelschaden 3. Grades (Einteilung von Knorpelschäden gehen bis Grad IV), bedeutet der Knorpelschaden reicht in Ihrem Falle bis zur Knochenschicht.

Die Läsion im hinteren Bereich des Innenmeniskus wird als Grad II bezeichnet, bedeutet in Ihrem Falle nur, dass eine Schädigung vorhanden ist, aber nicht die Meniskusoberfläche erreicht. Die Oberfläche selbst ist also davon nicht betroffen.

Verstanden habe ich davon, dass hinter der Kniescheibe ein Erguss ist.

Nein. Sie haben eine Flüssigkeitsansammlung (Erguss) im Kniegelenk. Was aber nichts dramatisches ist und sehr häufig vorkommt. Das vergeht auch ohne besondere Therapiemaßnahmen.

Das, was hinter der Kniescheibe ist, ist der Knorpelschaden.

Hallo,

danke schon einmal für die Antwort.

Verstehe ich das richtig, dass "nur" der Knorpelschaden jetzt das Problem ist, die anderen Dinge bereiten nicht die Probleme?

Und kann ich damit weiterhin Sport treiben oder besteht dann die Gefahr, dass es schwerer kaputt geht?

Viele Grüße

Hallo,

der Knorpelschaden ist das größere Problem, da die Pufferfunktion fast nicht mehr vorhanden ist. Also die Knochen fast nur noch aufeinander reiben. Die Knorpelschädigung selbst verursacht eher seltener Schmerzen. Aber aufgrund des fortgeschrittenen Befundes sind in Ihrem Fall Schmerzen normal.

Auch der Meniskus ist natürlich etwas in Mitleidenschaft gezogen. Aber derzeit liegt die Beschädigung vielmehr im Inneren des Meniskus. Natürlich kann sich im Verlauf die Läsion vergrößern und irgendwann bis an die Oberfläche heran reichen.

Was Ihre sportliche Betätigung betrifft, da sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen - auch was die weitere Behandlung angeht. Ich persönlich würde von Sport abraten und eine körperliche Schonung in Erwägung ziehen.


Viele Grüße

Hallo,
ich habe ebenfalls einen retropatellaren Knorpelschaden (Knorpel auf der Rückseite der Kniescheibe)... Jedoch "nur" eine Erweichung des Knorpels. Jedenfalls im Zeitpunkt der Arthroskopie vor ca. 6 -7 Jahren. In dem Stadium hat vllt nicht schon jeder Schmerzen.
Ich reite zeitw. auch... Die Kniescheibe wird beim in die Hocke gehen, aber auch Sitzen mit angewinkelten Beinen an den Knochen gepresst. Das dürfte Schmerzen verursachen. Beim Reiten lassen bei mir die Schmerzen bei längeren Bügeln deutlich nach. Übel sind auch Reithosen, die sehr eng am Knie sind. Joggen kann ich leider auch nicht.
Skifahren ist übel...

Ich denke, folgendes zu wissen, kann nicht schaden:

Generell gibts bis Mitte 50 ja die Möglichkeit der Knorpelzelltransplantation. Die Erfolgsrate soll bei Schäden an dieser Stelle, also retropatellar, etwas weniger gut sein... Je nach Defektgröße gibt es verschied. Methoden.
Es könnte sein, dass es erst ab 4-gradigen Defekten gemacht wird. Jedenfalls ist man von einem drittgradigen Schaden u.U. schnell auf einer 4. Und dann besteht die Gefahr, dass man zu spät dran ist.