Thema: myokardszintigaphie Befund

ich bitte um eine Erklärung... da mein Kardiologe mich zu einer Herzkatheter Untersuchung angemeldet hat. Ich habe übermorgen eine Besprechung im KH und da möchte ich einfach Bescheid wissen.

Vielen Dank
Christine

Belastung EKG unter Persantin: Steigerung der Herzfrequenz auf 78/Min. Blutdruckabfall auf 140/90 mm Hg. unter Persantin leichtes selbst limitiertes retrosternales Druckgefühl sowie Kopfschmerzen.

Im weiteren Untersuchungsverlauf kardial subjektiv beschwerdefrei.
Belastungs-G- Myorcard-Spect: verminderter Tracer - Uptake im mittleren Drittel des Septums.
Computerunterstützte Auswertung: Die EF beträgt 76% das enddiastolische Volumen beträgt 59ml. kein Hinweis auf Wandbewegungsstörung.

Myokardszintigraphisch kleine belastungsbedingte vollreversible kardiale Durchblutungsstörung septal. Die EF im Normalbereich gelegen.

Hallo Christine,

Da steht Belastungs EKG unter Persantin

(Endlich - Dipyridamol (PERSANTIN u.a.) soll vom Markt: - arznei telegramm)

Steigerung der Herzfrquenz auf 78 /min sowie Blutdruckabfall auf 140 /90 mm Hg
Unter Persantin limitiertes Druckgefühl unter dem Brustbein.

Im weiteren Untersuchungsverlauf persönlich gesehen kardial (Herz betreffend) beschwerdefrei.

Belastungs - G - Myorcard Spect verminderter Tracer -Updake (Aufnahme) im mittleren Drittel des Septums (Herzscheidewand).
Computerunterstütze Auswertung . Die EF - (Ejektionsfraktion oder Auswurffraktion bzw. Austreibungsfraktion) beträgt 75 % das enddiastollische Volumen (1) beträgt 59 ml

(1)das enddiastollische Volumen ist das Blutvolumen, das am Ende der Diastole nach maximaler Füllung eines Ventrikels, d.h. nach Vorhofkontraktion und Schließen der Atrioventrikularklappen, in einer Herzkammer vorhanden ist. Kein Hinweis auf Wandbewegungsstörungen!

Zusammenfassung

Es gibt eine kleine Belastungsbedingte Durchblutungsstörung im Bereich der Herzscheidewand die sich allerdings wieder voll regenerieren kann. Die EF Ejektionsfraktion liegt im Normbereich!

Also wenn man den Befund liest keine schwerere kardiale Erkrankung!

Alles Gute
Stefan

Hallo Stefan,

vielen Dank für Deine Antwort, hab jetzt eine Voruntersuchung im KH gehabt. Am kommenden Freitag machen sie Herzkatheter Untersuchung. Seit 2006 VHF ..im Jahr 2009 sehr oft, hatte 3x eine Synkope. Es wurde jedes mal Aristocor gespritzt , dann 2010 eine Herzkatheter Ablation. 6 Jahre hatte ich Ruhe und jetzt hab ich wieder VHF.
In meiner Familie sind alle an Myokardie Infarkt gestorben. Vater 51J. meine Schwester 68J und ihr Sohn mein Neffe 40J. Seit Sommer hab ich Probleme beim wandern und gehen, dass ich vorher nie hatte, deshalb die Untersuchung.

Liebe Gruß
Christine

Hallo Christine,

ich würde den Kardiologen vor der Untersuchung einmal fragen ob er / sie die Untersuchungsergebnisse zeitnah mit Dir besprechen kann. Dabei würde ich das mit Deiner Verwandtschaft ansprechen falls der Kardiologe dies noch nicht weis.
Ansonsten wäre evtl. einmal eine Zweitmeinung sinnvoll wenn der Arzt nicht weiter darauf eingeht, Im Moment würde ich erst einmal den nächsten Termin abwarten!

Alles Gute Stefan

Hallo Stefan,

das ist lieb von Dir, dass Du noch einmal antwortest. Die Ablation wurde in 2010 in der Uni Klinik WIEN von Prof. Gössinger gemacht. Jetzt bin ich in der Uni Intensive Kardiologie Graz West. Alle Ärzte wissen von meiner Verwandtschaft.
Ich hab seit meiner Jugend auch ein Cholesterin Problem. Gene von meiner Familie.
CHOL. 360 - 380.... LDL 290.... HDL 81... habe nie geraucht
Vertrage keine Statine und bekomme jetzt Cholesterinregulator PCSK9.
Herbst 2016 wurde eine Szintigraphie gemacht, da beim Ultraschall man nicht genau erkennen konnte. Das Resultat der Szintigraphie war eben man sollte genau schauen ob nicht doch bei den Herzkranzgefäßen ist. gestern Abend hatte ich wieder VH Flattern und das in 10 Tagen 3x . Seit 2010 Ruhe bis jetzt, das sind 6 Jahre!

Ich schicke Dir liebe Grüße aus Graz und noch einmal danke...
Christine

Hallo Stefan,

ich habe die Herzkatheteruntersuchung gemacht und das ist dabei herausgekommen. Vielleich erklären Sie mir den befund. Der Arzt hat sehr deutlich erklärt, aber gewisse Dinge versteht man als Laie nicht.

Herzkatheterbefund v. 24.02.2017 :
lndikation: positive PET-Szintigrafie, Stabile Ap
Diagnose: LCA Nativsklerose. LAD Chronischer Verschluß im mittleren Drittel, die Peripherie stellt sich retrograd über einen Konusast dar.
CX oberflächlich verändert. RCA mittelgradige Stenose im mitfleren

lntervention: Drittel. Septumkollateralen zur LAD. Frustraner antegrader Rekanalisationsversuch d. LAD verschlusses. Es gelang zwar die Üben'vindung der proximalen Kappe, doch blieb die Drahflage distal subintimal.

Procedere: Elektive PCI (retrograde Rekanalisation) am 11.01.17, Aufnahme am 10.Mai 2017. Einstellung der arteriellen Hypertonie und prohylaktische Gabe von Thrombo-ASS weiterhin. Verschreibung eines PCSKg-lnhibitors durch prof. Toplak, LDL-Ziel unter 70.

Zusammenfassung Die stationäre Aufnahme von Frau Kofler Christine erfolgte zur elektiven Durchführung einer Koronarangiographie. Diese erfolgte in komplikationslosär Art und Weise am 24.02.2d17, in der sich eine koronare Herzerkrankung mit einem chronischen Verschluss im mittleren Drittel der LAD zeigte, die peripherie konnte retrograd über einen Konusast dargestellt werden. Ferner wurde eine mittelgradige stenose im mittleren Drittel der RCA mit septumkollateralen zur LAD beschrieben. Der antegrade Rekanalisationsversuch des LAD-Verschlusses war frustran, die Drahilage blieb distal subintimal (woraufhin sich postinterventionell Fermente entwickelten, diese jedoch in der Kontrolle regredient). Als weiteres Vorgehen ist eine elektive Reangiographie im Mai d.J. geplant (siehe procedere) - mit retrograder Rekanalisation des LAD-Verschlusses.

ich muss das alles noch einmal über mich ergehen lassen....da kann man nichts machen. Nachmittag nach der Untersuchung und Versuch zu öffnen hatte ich wirklich schlimme Schmerzen. Es wurde mit gesagt dass einen leichten Infarkt gehabt habe. Ich habe immer wieder paroximales VHF das ich jetzt wieder gelegt hat.

Troponin am Tag zuvor 23.2. 8,2 und am Tag nach am 24.2. der HK 1266.7 TV/HH . Ich wurde am 4.3. entlassen da war auf 189.3HH

Lieber Stefan vielleicht können Sie mir es erklären.

Vielen Dank und lieben Gruss
Christine

Hallo Christine,


Bei Frau Christine K. wurde eine eine spezielle Röntgenaufnahme gewählt bei der die Herzkrangefässse aufgenommen wurden. Diese erfolgte in komplikationsloser Art und Weise am 24.02.17
Dabei stellte sich eine Erkrankung der Herzkranzgefässe dar. In dem Fall mit einem chronischen Verschluss, im mittleren Drittel der Left Anterior Descending,(LAD).oder auch Ramus interventricularis anterior". (engl. /latein.)
Der Ramus interventricularis anterior ist ein wichtiger Versorgungstrang. Er beginnt neben der pulmonalen Herzklappe und führt Richtung Herzspitze. Eine Verstopfung in dem Bereich kann natürlich heftige Probleme nach sich ziehen.
Die Peripherie konnte retrograd (entgegengesetzter Richtung) dargestellt werden über einen Konusast dargestellt werden.
Ferner wurde eine Ferner wurde eine mittelgradige stenose im mittleren Drittel der RCA (Right Coronary Artery, Arteria coronaria dextra) mit Septumkollateralen zur LAD beschrieben (das heisst Seiten oder Nebenäste versorgen auch die Herzscheidewände in best. Bereichen).
Der vorwärtsgerichtete Versuch den LAD Verschuss zu entfernen und das Blutgefäss frei durchgängig zu machen war nicht erfolgreich. Man blieb regelrecht stecken. Nach dem Eingriff mit dem Katheter entwickelten sich Enzyme, diese waren jedoch in der Kontrolle (rückläufig).
Als weiteres Vorgehen ist eine nicht notfallbedingte Perkutane koronare Intervention (PCI) geplant. (11.01.17 (?) 11. Mai.
Medizinfo®: Herzkranzgefäße oder auch diese Skizze

https://upload.wikimedia.org/wikiped...y_arteries.png

Einstellung des arteriellen Bluthochdrucks möglichst auf einen Wert nahe dem Normalwert!
Senkung der Blutfettwerte durch Gabe des PCSK 9 Hemmers dabei LDL-Ziel unter 70.
Weiterhin Gabe von prohylaktische Gabe von Thrombo-ASS

Das heisst am 11. Mai will man einen zweiten Versuch unternehmen um Verschluss zu entfernen! Nicht selten bringt man dann einen Stent ein. Dies wäre aller dings nicht unbedingt mehr das Nonplusultra.

Perkutane koronare Intervention (PCI) | DocMedicus Gesundheitslexikon
(u.U. Link herauskopieren und in die Adressleiste einfügen)

Zusammenfassung.

Also im Moment hat man eine Stenose nicht beseitigen können. Bis zum zweiten Versuch möchte man die Blutwerte als Risikofaktoren deutlich verbessern(Blutdruck / Blutfette)..
Beim zweiten Versuch wird man versuchen die Wand des betroffenen aufzudehnen und danach wird ein Stent gesetzt. In weit es hier noch mit der Herzklappe ein Problem gibt?
Ich habe fertig! Dies ist grob der Hintergrund Deines Problems im Moment was das Herz angeht.

Alles Gute Stefan

PS. beim nächsten Mal kostet dies einen Kaffee (lach)

Lieber Stefan,

Vielen, vielen Dank für Deine Übersetzung. Das glaube ich das war Schwerarbeit.
Was machen wir mit dem Kaffee?
☕☕☕☕?
Die Ärzte haben schon eine Strategie wie sie vorgehen werden.
Sie machen den es über die Leiste mit 2 Katheter und öffne es von der vorder - und von der Rückwand zugleich.
Ich hab währen der ersten Prozedur über Monitor zugeschaut, es war faszinierend.
Noch einmal vielen Dank k und Liebe Grüsse
Christine.

Hallo Christine,

da kann man Dir nur alles Gute wünschen. Sicher ist es faszinierend wenn man per Monitor zuschauen kann. Ja und richtig merkt das es einem besser geht. Bei mir käme schon einmal kurz der Gedanke auf das dies wo man da wirkt alles sehr filigran ist.

Viele Grüsse Stefan

http://www.theheart.de/kor_stent.htm

hallo Stefan,

mir ist das alles sehr bewusst was da geschieht und es ist mir bewusst das es auch schief gehen kann. So wie es jetzt ist ...ist es auch nicht so rosig.
Bei jedem Eingriff kann was schief laufen. Meine Herzkatheterablation 2010 ...also Verödung nach 4Jahren paroximales VHF war mir auch bewusst ..wache ich auf oder?? Ich hatte 6 volle Jahre kein VHF mehr und die Lebensqualität war was das Herz betrifft bis vor einem Monat gut. Mehr zu schaffen macht mir meine Arthrose wegen der Schmerzen der LWS, HWS, BWS und die Hände sind manchmal schon sehr schwer zu ertragen....

Ich bedanke mich für Deine Wünsche und für Dich alles Gute
Christine