PAP Befund Erklärung - BItte um Rat vom Ätzteteam

Hallo,

ich hätte sehr gern einen Rat aus dem Ärzteteam und ein paar Erklärungen zu meinem PAP Befund.
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Kurze Erklärung zur Vorgeschichte:

1986 hatte ich wegen geplatztem Blinddarm und einer massiven Bauchfellentzündung eine Not OP die mich fast das Leben kostete.Mehrere Liter Eiter im Bauch und bei der OP 3 mal Herzstillstand.Dadurch ist mein Bauch im Innerem bis heute sehr zerstört durch Schnitte, die Peritonbitis damals und zahlreiche Verwachsungen, an den damaligen Längsschnitt traute sich in den vergangenen 30 Jahren kein Arzt mehr wirklich dran.

1996 hatte ich einen PAP 3d mit einem Ca in situ und einer großen Ovarialzyste.Es fanden damals eine Konisation, Abrasio und die Zystenentfernung per Pfannenstielschnitt statt und es wurde mitgeteilt das mit der Verschneidung am Gebärmutterhals alles erledigt war.

Es folgte der Versuch per Babypille den Einsprung und damit die Neubildung weiterer Zysten zu verhindern, er scheiterte und die Pille wurde bei einer massiven Thrombose abgesetzt. Es folgte 10 Tage stärkste Blutung, dann blieb ab dem 39. Lebensjahr meine Blutung ganz weg und kehrte bis heute 10 Jahre lang nicht zurück.

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Vor kurzem trat plötzlich ein ziehen Abends im Unterbauch aus und es folgte am nächsten Tag nach 10 Jahren eine leichte Blutung.
Es stellte sich ein Cervix Poly heraus und entzündliche Veränderungen.

Da mein Bauch nun nicht gerade ein Risikofreies Gebiet ist auf Grund der Vorerkrankungen und auch durch ein LGL Syndrom am Überleitungsnerv des Herzens die Narkose nicht ohne ist, möchte ich nicht vorschnell schießen und nichts tun was evt nicht zwingend muß.

Mein Arzt sagte das bei jedem anderem dieser Befund einige Monate nur kontrolliert worden wäre, ich aber auf Grund der Sache 1996 und der Vorerkrankungen sofort zu einer Gewebsprobe und einer Ausschabung antreten soll.

Ich würde sehr gern mit der Konisation und Abrasio ein paar Wochen warten bis ca. Anfang September um mir zuvor noch eine Zweitmeinung einzuholen und auch um einige wichtige Dinge und die Versorgung meines zu Hauses zu regeln vor Antritt der Sache.

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Der PAP Befund:

Entnahmeort: Portio

PAP II-g

Proliferationsgrad: 3-4

Flora: Kokkenflora

ECZ: vorhanden


Bemerkung:

Entzündlich hämorrhagisches Zellbild mit reaktiven Adenozellen.

Zur weiteren Differenzierung bei Cx- Polyp zytologische Kontrolle mit HPV-, p16/Ki67-/L1 Nachweis in 3-6 Monaten empfohlen.

Alternativ Verfahren nach klinischen Gesichtspunkten

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Meine Fragen sind nun folgende:

1. Ist der Befund mit Hinblick auf die Vorerkrankungen so das ich sofort und umgehend eine Konisation und Abrasio antreten sollte - kann mir ein warten bis Anfang September gefährlich werden ?

2. Was verstehe ich unter einer Kokkenflora ?

3. Wo ist die PAP Stufe nach dem neuen Standart einzuordnen ?

4. Was bedeutet ""mit reaktiven Adenozellen"" , ist das ein sehr ungewöhnlicher Vorgang ?

5. Wo genau ist ein ""Entzündlich hämorrhagisches Zellbild"" einzuordnen - was bedeutet es ?

6. Was bedeutet ECZ vorhanden ?


Herzlichen dank vorab für die Beantwortung und einen Rat zu meinem Befund.


Liebe Grüße Manu :x_hello_3_cut:

Hallo Manuela,

Du hast nun in allen möglichen Foren Deine Frage gestellt

in der Regel sollte Dir aber Deine Gynäkologin dazu Auskunft geben den Du hast ja eine ganze Reihe von Fragen

Was die neue PAP - Stufe angeht PAP II-g

wären Zervikale Drüsenzellen mit Anomalien, die über das Spektrum reaktiver Veränderungen hinausreichen Die Empfehlung dazu -> ggf. zytologische Kontrolle unter Berücksichtigung von Anamnese und klinischem Befund

Im Normalfall besteht die S. Flora aus Milchsäurebakterien (Döderleinflora) in Deinem Fall besteht allerdings eine S- Flora aus verschiedenen Keimarten was dann als Kokkenflora bezeichnet wird.

Bei einer Hämorrhagische Entzündung werden Erythrozyten (rote Blutkörperchen) durch geschädigte Gefässwände gepresst.

Die Abk. ECZ bedeutet Endocervixzellen was eigentlich Zervixdrüsenzellen sind.

Bei Adenozellen (reaktiv) handelt es sich um Schleimhautzellen die können sich u.U. verändern (Entzündung usw.). Hier möchte man schlicht eine krankhafte vVeränderung die bis hin zu einem Karzinom reichen kann ausschliessen.

Also kein Grund das nun Übermorgen bzw. ganz schnell etwas getan werden muss. Es ist zwar nicht ganz so einfach mit dem von Dir beschriebenen Hintergrund. Aber es muss ja nicht gleich alles schief gehen.

Alles Gute Stefan

Empfohlen wird eine zytologische Kontrolle in 3-6 Monaten.
Ansonsten soll je nach Beschwerden entschieden werden.

Ansonsten hat StefanD. schon alles weitere gesagt.