Thema: Radiologischer Befund

Hallo, ich habe einen Befund erhalten und hätte gerne diesen erklärt bekommen.
Fortgeschrittene Degen. Veränderungen der HWS mit Banscheibendegenerationen und Zwischenwirbelraumminderung. Ausgeprägte Bandscheibenprotrusion in den Höhen HWK3-4-5-6-7.
HWK3-4: Breitbasige, rechts mediolaterale Bandscheibenprotrusion mit Tangierung des Myelons ohne signifikante spinale Stenose.
HWK4-5: Links medialer Vorfall mit Tangierung des Myelons ohne signifikante Stenose.
HWK5-6: Ausgeprägter medialer Vorfall mit grenzwertiger Einengung des Myelons, noch kein patholog.Signal, jedoch bildmorphologisch signifikante Spinalstenose.
Zusätzlich foraminale Stenose beidseits.
HWK6-7: Rechts medialer Bandscheibenvorfall ohne Kompression des Myelons.

Danke
Mit freundlichen Grüßen
H.M.

Hallo HelgaM!
Du hast fortgeschrittene, altersbedingte Verschleißerscheinung an der HWS und an den Bandscheiben.
HWK3-4-5-6-7.Bandscheibenvorwölbungen
-HWK3-4 Bandscheibenvorwölbung re, das Rückenmark wird berührt, es kommt aber zu keiner Engstelle im Rückenmarkskanal.
-HWK4-5: Bandscheibenvorfall li, das Rückenmark wird berührt, keine Engstelle im Rückenmarkskanal.
-HWK5-6: ausgeprägter Bandscheibenvorfall mit Einengung des Rückenmarks und des Rückenmarkkanals (Spinalstenose)
-HWK6-7: Bandscheibenvorfall re ohne Kompression des Myelons.

Hallo Josie,
vielen Dank für die sehr gute Erläuterung jetzt habe ich vieles besser verstanden.
Ich habe sehr oft ein sehr starkes Kribbeln (oft wie Nadelstiche) im linken Arm besonders wenn ich ihn hängen lasse oder den Kopf nach links drehe am Anfang hatte ich noch sehr starke Schmerzen von der HWS bis in den unteren Arm aber die sind nachdem ich bei der Osteopathin war weg ich konnte es erst gar nicht fassen aber das Kribbeln bekommt sie auch nicht weg. Jetzt muss ich zum Neurochirurgen der soll das weitere Vorgehen mit mir besprechen, habe ich auch eine Chance ohne Operation diese Missempfindungen weg zu bekommen. Der Arzt sagte mir das der Nerv gedrückt wird und das könnte auf Dauer großen Schaden anrichten. Vielleicht können Sie mir noch einmal antworten.

Nochmals vielen, vielen Dank für die Antwort
HelgaM.

Hallo HelgaM!

was bedeutet Myelons?

Wie oben schon beschrieben, Myelon ist das Rückenmark, das wird in der Etage HWK 3/4 durch die Bandscheibenvorwölbung wohl etwas bedrängt

Jetzt muss ich zum Neurochirurgen der soll das weitere Vorgehen mit mir besprechen habe ich auch eine Chance ohne Operation diese Missempfindungen weg zu bekommen. Der Arzt sagte mir das der Nerv gedrückt wird und das könnte auf Dauer großen Schaden anrichten

Es ist auf alle Fälle der richtige Weg, den Neurochirurgen aufzusuchen.
Er wird sicher auch diverse Untersuchungen machen.
Es kann durchaus sein, daß diese Mißempfindungen besser werden, das ausgetretene Bandscheibenmaterial bei einem Vorfall trocknet mit der Zeit aus und zieht sich u.U. vom Nerv und vom Rückenmark zurück, dann werden die Beschwerden besser.

Der NC kann das am besten einschätzen, an Hand der Bilder, der körperlichen Untersuchung und den Ergebnissen der durchgeführten Untersuchungen, ob das bei dir der Fall sein wird.

Wichtig ist auf jeden Fall, sobald Du den ARm nicht mehr bewegen kannst, es also zu einer Lähmung kommt, dann mußt Du sofort in nä KH zu einem Neurochirurgen.
Nerven sind schnell "beleidigt" und im Fall einer Lähmung sollte man niemals denken "es wird schon von alleine wieder verschwinden", da solltest Du auch am WE den Spezialisten aufsuchen.

Hallo Helga!

Da ich am 15.7.13 beim Neurochirurgen in Bad Berka Termin habe werde ich mich danach wieder melden. Ich würde mich freuen wenn Du mir dann wieder antwortest.

Du kannst dich nach dem Termin gerne wieder melden.
Ich wünsch dir auch eine schöne Zeit

Hallo Helga!

Da schon eindeutig das Rückenmark gedrückt wird könnte es bei einer komischen Bewegung zu starkem Schmerz kommen und der Schaden wäre dann größer und vorallem kann keiner garantieren dass alles wieder so wird wie es einmal war das Kribbeln bleibt jetzt auch und ist ein Zeichen dass der Nerv schon sehr angegriffen ist

Ich denke, da bleibt wohl nichts anderes übrig, als auf den Neurochirurgen zu hören, ihm liegen die Befunde vor, er hat dich gründlich untersucht und kommt zu dem Ergebnis, daß Du dich operieren lassen solltest.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß mit einem Nervenschaden nicht zu spaßen ist und in meinem Fall ließ er sich auch nicht mehr rückgängig machen.

Nun bin ich hin und her gerissen und weiß nicht wie lange ich warten soll. Ich will Ende September eine Busfahrt (12 Tage) durch Nordspanien machen wo ich jeden Tag in einem anderen Hotel schlafe und den Koffer bewegen muss. Ich könnte ab Ende Juli zur Operation.

Also ehrlich gesagt würde ich dir nicht raten mit der Op zu warten, aber ich würde dir auch nicht raten, den Urlaub anzutreten.
Ich weiß nicht, wie bei diesem Arzt die Nachbehandlung ist, ich kenne es so, daß die HWS-Pat. ca 4-6 Wochen mit einer Halskrause ruhiggestellt werden und erst danach kommen sie zur Reha, deshalb kann ich dir nur abraten, dann in den Urlaub zu gehen, die Reha ist auf jeden Fall wichtiger und ob dir der Urlaub wirklich viel bringt, bzw ob das nicht eine "Tortour" wird.................

Letztendlich mußt Du das mit dem Operateur besprechen, es kommt eben sehr darauf an, wie die Nachbehandlung nach Op aussieht, aber selbst wenn es nicht so langwierig ist, wie ich es geschrieben habe, kann ich mir nicht so recht vorstellen, daß es ein Vergnügen für dich wäre und so, wie es jetzt ist, in Urlaub zu gehen, da kann ich dir nur abraten, wenn dann in Spanien eine Lähmung auftritt.................

LG Josie