Röntgenbefund Lendenwirbelsäule
Hallo,
ich habe folgenden Röntgenbefund erhalten und würde mich sehr freuen, wenn ihn mir jemand übersetzen kann.
LG Tinchen ??? ??? ??? :loser_3_cut:
S-förmige Skoliose im unteren BWS und in der LWS. Gering verstärkte Lendenlordose. Verdacht auf eine dezente Dorsalverschiebung von D12 ggü. L1. Geringe Erniedrigung der ZWR zw. D12/L1, L4/L5 und L5/S1 könnte bei vorliegender Skoliose stärker vorgetäuscht sein, als echt vorhanden. DD: Beginnende Bandscheibendegeneration. Unterschiedlich ausgeprägte, hakenförmige spondylotische Randausziehungen an allen LWK und an den unteren BWK ventral und seitlich -- rö. mäßige Spondylosteochondrose.
AW: Röntgenbefund Lendenwirbelsäule
BWS- und LWS weist eine S-förmige Wirbelsäulenkrümmung auf. Eine geringe, nach vorwärts gekrümmte LWS. Verdacht auf eine leichtes Wirbelgleiten von TH12 und L1 - also quasi am Übergang von Brust- auf Lendenwirbelsäule verschiebt bzw. gleitet der Wirbel ein wenig.
Geringe Verkleinerung des Zwischenwirbelraumes von Th12/L1, L4/L5 und L5/S1 könnte durch die vorliegende Wirbelsäulenkrümmung stärker vorgetäuscht sein, als überhaupt vorhanden.
Differenzialdiagnose:
- Beginnende Abnutzungserscheinungen/Verschleißerscheinigungen der Bandscheiben.
- im Röntgen festgestellt: mäßige Veränderung und / oder Abnutzung der Knochen-Knorpelsubstanz
Viele Grüße
AW: Röntgenbefund Lendenwirbelsäule
Hallo Dr. Baumann,
erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort. :shy_flower:
Die Übersetzung des Befundes hört sich ja garnicht so schlimm an. Da steht es mit meinem Wohlbefinden etwas schlechter. Habe seit ca. einem dreiviertel Jahr gürtelförmige Schmerzen zwischen Rippenbogen und Becken beim Atmen und Auftreten, oft auch in Ruhe. Habe bereits eine Akupunktur und Reha hinter mir. Nehme 2x täglich Celebrex und bei Bedarf Paracetamol, damit überstehe ich gerade so den Tag. Seit 4 Jahren mache ich regelmäßig Reha-Sport, was zur Zeit auch Zähne zusammenbeißen heißt. Von den Ärzten kommt bisher nur, "Das sieht ja garnicht so schlimm aus." oder "Da kann man nichts machen." Da ich von Natur aus ein aktiver Mensch bin, kann ich mich damit nicht zufrieden geben. Haben Sie da einen Rat, was ich noch tuen könnte.
Liebe Grüße und Danke
AW: Röntgenbefund Lendenwirbelsäule
Moin,
nunja, die Beschwerden können sowohl von den Verschleißerscheinungen, als auch von der Abnutzung der Knochen-Knorpelsubstanz, insbesondere auch von der Krümmung und dem Wirbelgleiten hervorgerufen werden. Das lässt sich aber so ganz pauschal nur sehr schwierig sagen.
Stimmt, an sich sieht der Befund auch nicht so dramatisch aus, sondern eigentlich hält sich das sehr in Grenzen.
Stimmt, im Prinzip kann man dagegen auch nicht sonderlich viel machen. Jedenfalls stellt der Befund keine Indikation für einen möglichen Eingriff oder sonstiges. Das einzige, was man in Erwägung ziehen kann, das wäre eine Krankengymnastik bzw. Physiotherapie. Sollten die Schmerzen doch sehr stark sein, könnte man natürlich auch über eine Vorstellung in der Schmerzambulanz nachdenken.
Da ich aber auch nicht besonders viel in der Orthopädie aktiv bin, sondern ich eher auf die Bauchchirurgie spezialisiert bin, wüsste ich jetzt konkret nicht welche Behandlungsmöglichkeiten man hier in die Runde werfen könnte. Also ganz allgemein würde ich aber schon dem behandelnden Arzt zustimmen. Man hätte es vielleicht nur ein wenig anders sagen können.
Wie gesagt:
Möglichkeit wäre mal eine Krankengymnastik. Dann eben bei Bedarf Schmerzmittel (z.B. Paracetamol oder Ibuprofen).
Viele Grüße