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Thema: Röntgenbefund Thoray

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In dieser Diskussion geht es um "Röntgenbefund Thoray" im "Medizinische Befunde übersetzen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
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    Standard Röntgenbefund Thoray

    Hallo,

    ich bin weiblich, 67 Jahre alt und war auf Grund des Verdachtes auf Lungebnentzündung zum Thoraxröntgen.

    Meine Hausärztin und zuvor der Vertretungsarzt gaben mir gegenüber als Befundbeurteilung nur an, ich hätte keine Lungenentzündung, alles okay.
    Kurzatmig bin ich eigentlich nicht, durch einen kleinen Zwerchfellbruch und Verspannung des Zwerchfells kann ich manchmal etwas schwerer durchatmen. Ständig Bronchitis hatte ich nicht, geraucht habe ich nie.

    Zu Hause sah ich, dass auf dem Befund noch andere Diagnosen vermerkt worden sind. Insbesondere ein Lungenemphysem. Das scheint kein Arzt kritisch gesehen zu haben.
    Es wurde zudem auf einen Röntgen-Vorbefund von 2019 verwiesen, dem gegenüber der aktuelle Befund keine "wesentlichen Veränderungen" aufweist. Diesen Befund hat jedoch kein Arzt erhalten und mir wurde damals nicht gesagt, ob die Röntgenbilder okay waren.

    Vor 2 Jahren wurde Osteopenie festgestellt, das Röntgenbild beim Orthopäden ergab aber keine Brüche, ich habe auch nichts von Brüchen bemerkt.


    Der aktuelle Befund lautet:

    Lungenemphysem bei Hypertransparenz beidseitig
    Rarefizierung der peripheren Gefäßstrukturen sowie Verbreiterung des Retrocardial- und Retrosternalraumes
    geringe Aortenelongation
    kräftige hiliäre Gefäßstrukturen beidseitig und pulmonalarteriell betont

    gering vermehrte Kryphosierung der BWS bei geringen Osteochondrosen mit reaktiver Spondylosis deformanskeine keine "höhergradigen" Wirbelkörpersinterungen
    geringe Arthrose an den Kostosternalgelenken beidseits sowie Sternoklavikulargelenken beidseits



    Herzlichen Dank für die Befunderklärung, ich bin sehr verunsichert, da lt. Hausärztin alles okay ist, da keine Lungenentzündung.

    VG Biri

  2. #2

    Standard AW: Röntgenbefund Thoray

    Hallo Biri,

    zur ersten Einschätzung:

    Der Befund zeigt ein typisches Bild einer COPD mit einem fortgeschrittenem Emphysem sowie altersbedingtem Verschleiß an der Wirbelsäule und den Brustkorbgelenken. Derzeit besteht hier jedoch keine akute oder bedrohliche Veränderung. Es sollte aber hier eine regelmäßige pulmologische Betreuung mit ggf. Kontrolle der Lungenfunktion erfolgen.


    Gerne auch eine kurze Erklärung des Befundes:

    Lunge / Thorax:

    Bei einem Lungenemphysem handelt es sich um eine chronische Erkrankung, bei der die Lungenbläschen zerstört werden. Infolgedessen kommt es hier auch zu einer Überblähung (Hypertransperanz) beider Lungenflügel, wie im Befund beschrieben. Die feinen Blutgefäße am Rand der Lunge (Rarefizierung der peripheren Strukturen) erscheinen vermindert, was typisch für besagtes Emphysem ist. Die Räume hinter dem Brustbein (retrosternal) und hinter dem Herzen (retrocardial) sind vergrößert - aufgrund der Überblähung.

    Die leicht verlängerte Aorta ist ohne klinische Bedeutung, meist altersbedingt.

    Die Gefäße im Bereich der Lungenhili (Ein- und Austrittsstelle der Lunge) sind verstärkt sichtbar, mit Betonung der Lungenarterien - vermutlich im Zusammenhang mit dem Emphysem.

    Wirbelsäule / Brustkorb:

    Etwas stärkere Krümmung der Brustwirbelsäule nach hinten (Rundrücken), leichte degenerative Veränderungen (Verschleiß) der Bandscheibe und angrenzenden Wirbelkörper mit begleitender Knochenreaktion. Keine schwerwiegenden Wirbeleinbrüche oder -zusammenbrüche. Geringe Abnutzung der Gelenke (Brustbein-Rippe, Schlüsselbein-Brustbein) - ebenfalls meist altersbedingter Verschleiß.



    Viele Grüße

  3. #3
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    Standard AW: Röntgenbefund Thoray

    Vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwirt.

    Von COPD steht aber nichts im Befund?!
    Der Befund von 2019 ging meiner Hausärztin nun zu, dort stand jedoch noch nichts von Lungenemphysem.
    Auf dem Röntgenbefund steht trotzdem: keine wesentlichen Veränderungen gegenüber dem Vorbefund.
    COPD, Lungenemphysem wäre doch aber m. E. eine wesentliche Veränderung.

    VG Biri

  4. #4
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    Standard AW: Röntgenbefund Thoray

    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    Von COPD steht aber nichts im Befund?

    Im Befund von 2019 steht lt. HÄ allerdings allerdings noch nichts von einem Lungenemphysem.
    Daher ist für mich völlig unklar, dass ein Lungenemphysem keine wesentliche Veränderung zum Vorbefund darstellen soll,
    Das macht mich ratlos.

    VG Biri

  5. #5

    Standard AW: Röntgenbefund Thoray

    Richtig, es steht nicht explizit im Befund. Aber der Befund an sich selbst zeigt die typischen Veränderungen, die mit einer chronischen Lungenerkrankung einhergehen - diese Tatsache ist Fakt und nicht von der Hand zu weisen.

    Man sollte immer bedenken, dass der Radiologe keine Diagnosen stellt. Die Diagnosestellung obliegt dem behandelnden Arzt. Der Radiologe hingegen beschreibt lediglich das, was die Aufnahmen zeigen und fasst das zu einem Befund zusammen. Rest ist Sache des Überweisenden.

    Wer hat denn den Vorbefund verglichen? Der Hausarzt oder der Radiologe?

  6. #6
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    Standard AW: Röntgenbefund Thoray

    Den Befund von 2019 hat auch diese Radiologin erstellt - ihr gehört seit 30 Jahren die Praxis - und mit dem aktuellen Befund verglichen. Und: "keine wesentlichen Veränderungen gegenüber 2019" unter den aktuellen Befund geschrieben.

    Die Arzthelferin der Hausarztpraxis hat heute auf den Befund 2019 geschaut und gesagt, von Lungenemphysem steht da noch nichts drauf.
    Und dieser Befund ging auch keinem Arzt zu, war nur eine übliche Aufnahme vor einer OP, ob die Lunge okay ist.

    Meine HÄ hat hat mir lediglich gesagt, die Lungenentzündung wäre ausgeschlossen worden. Lungenemphysem, was als erstes unter dem zusammengefassten Befund steht, hat sie völlig unter den Tisch fallen lassen.

    Ich war heute in der radiologischen Praxis und wollte die einen Termin, um mit der Radiologin zu sprechen, weil alles sehr unklar zu sein scheint, ohne Chance.

  7. #7

    Standard AW: Röntgenbefund Thoray

    Leider ist mir weder der Vorbefund bekannt, noch die Anamnese und Ergebnisse der körperlichen Untersuchung. Daher lässt sich das auch nur schwierig klären. Ich würde hier tatsächlich erneut das Gespräch mit dem behandelnden Arzt suchen. Das Gefühl "schwerer durchatmen" zu können, passt zu dem Befund.

    Es steht jederzeit frei, die Bilder auch durch einen weiteren Radiologen befunden zu lassen (Zweitbefundung) oder einen weiteren Arzt hinzuzuziehen - beispielsweise hier gezielt einen Pneumologen.

  8. #8
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    Standard AW: Röntgenbefund Thoray

    Vielen Dank, das verstehe ich.

    Inzwischen habe ich erreicht, dass ich die Radiologin sprechen kann.
    Diese erklärte, dass sie eigentlich nur Verdacht auf Lungenemsyphem hätte schreiben sollen und den Befund vielleicht noch einmal schreibt. Ein Lungenemphysem könnte man nicht genau beim Thoraxröntgen sehen, da es einige Gründe gebe, dass sich Aufnahmen so darstellen. Sie wäre immer übervorsichtig bei Beurteilungen, würde alles, was ein Röntgenbild zeigt, sehr genau dokumentieren - die Kollegin, die den Befund 2019 schrieb, hätte dies nicht getan. (Die Ärztin ist über 30 Jahre im Dienst, ihr gehört die Praxis.)
    Sie hat beide Röntgenbilder noch einmal verglichen. Da ich sehr schlank wäre und wenn ich sehr tief und viel Luft eingeatmet hätte, würde sich die Lunge ähnlich wie bei einer Überblähung zeigen, recht weit ausdehnen. Meist würden Menschen in meinem Alter eher flach einatmen. Ich habe aber in der Tat sehr tief vor den Röntgenaufnahmen eingeatmet, da ich oft Atemübungen mache.
    Im Vergleich zum Röntgenbild von 2019 gäbe es "insgesamt" keine wesentlichen Veränderungen, nur sehr geringe, und das wäre mit 67 Jahren normal. Die Lunge bzw. der Brustkorb würde sich auch nur gering erweitert zeigen. Ich brauche keine Bedenken haben, ich hätte kein Lungenemphysem.
    Der Atemtest bei meiner HÄ ergab 99 %.
    Meine HÄ, sicher hatte sie die Radiologin bereits vor mir kontaktiert, sagte mir vorgestern auch, ich hätte keine kranke Lunge, die Bilder 2019 und 2025 unterscheiden sich nur minimalst.
    Alles etwas sonderbar ...

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