Ärzteschaft: KBV und Hausärzteverband streiten über neuen EBM
Carl-Heinz Müller Berlin ? Die Kritik des Deutschen Hausärzteverbandes BDA an den im neuen Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) vorgesehenen Pauschalen hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) scharf zurückgewiesen. ?Der Bundesvorstand des ...
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Zitat:
Fakt ist, dass die KBV für die Hausärzte ein Plus von durchschnittlich 21 Prozent bei der abzurechnenden Punktzahl eines durchschnittlichen Patienten erreicht hat“, argumentierte dagegen Müller. © hil/aerzteblatt.de
Ja, das ist auch ganz, ganz toll, Herr Müller. Doch weil die Kassen keinen Cent mehr Honorar auszahlen, bedeutet eine Steigerung der abrechnungsfähigen Punktzahl um 21% automatisch eine Absenkung des Punktwertes um 21%. Auf meinem Konto ändert sich nichts, und leider kann ich meine Helferinnen nicht mit Punkten bezahlen und meine Vermieter, mein Bäcker, mein Supermarkt u.s.w. nehmen leider auch keine Punkte als Währung an. Die wollen alle in Euro bezahlt werden. Nur wir Ärzte sollen für "Punkte" arbeiten, deren Wert wir zum Zeitpunkt der Leistungserbringung noch lange nicht kennen und der anschließend immer noch niedriger ausfällt, als wir befürchtet haben!
Ein EKG für 6€, oder darf es eine Ganzkörperuntersuchung für 7€ sein? Der Patient kommt das x-te mal im Quartal für 90ct pro Besuch... Kein Problem! Der Hausarzt machts. Noch.
Leider gesteht die KBV nicht ein, dass sie bei den Verhandlungen mit den Kassen komplett eingeknickt ist und versagt hat.
Wir Ärzte brauchen eine Kassenärztliche Vereinigung, die hinter uns steht und keine Kassenarzt-Verarschung, die gegen unsere Interessen arbeitet und unserem Ruin ungerührt zusieht!
Und wenn es die KV nicht bald auf die Reihe bringt, uns für unsere Leistungen angemessen vergüten zu lassen, wird es bald keine Ärzte mehr gegen, die der KV angehören. Es geht nämlich auch ohne KV.