Dies war der Moment vor dem es mir schon immer ein wenig gegraust hatte: Ich wurde allein zu einem Patienten geschickt! Mein Pieper ging, ich rief zurück und es hieß: „Pulmonalis, wir haben hier einen Engpass auf der Ambulanten Sprechstunde, Du musst einen Patienten übernehmen.“ Bis dato war ich das wohlbehütete Küken. Man führte mich rum, ließ mich zusehen und ab und an eine Neuaufnahme machen und diese beim Rapport vorstellen. Nun aber befand ich mich in einer völlig neuen Situation. Die stationären Aufnahmen waren vorher auf der ambulanten Sprechstunde gesehen worden. Jetzt aber hatte ich es mit einem unbekannten Patienten zu tun, der sich zu allem Überfluss auch noch selbst zu gewiesen hatte. Also ging ich gewissenhaft ans Werk, um ja nichts falsch zu machen. Es handelte sich eigentlich um die Abklärung eines kleinen Hautbefunds, aber ich dachte mir: „Ein neuer Patient muss gründlich untersucht werden.“. Also erhob ich alles, was ich mit den mir im Zimmer zur Verfügung stehenden Mitteln erheben konnte. Sogar den Zahnstatus…Während meiner Konsultation kamen mehrfach Schwestern rein und fragten, ob ich nicht „pressieren“ möge. Im Endeffekt sah ein Oberarzt auf die Stelle des Befundes und ordnete eine Probeexzision in der Tagesklinik an. Später sollte ich ein wenig besser lernen, worauf es ankommt. Vor allem wie weit ich kommen werde, wenn ich für jeden unkomplizierten Patienten über zwei Stunden benötige.Ist froh, dass der erste Patient ihn besser überstanden hat als umgekehrt,Euer Anton Pulmonalis

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