Hallo Angie!
Jetzt hatte ich gerade so eine schöne Antwort an Dich formuliert und der blöde PC lies sie mir nicht speichern!!!
Ich probiers nochmal: Das mit dem "nur" PTBS nehme ich jetzt mal net so ernst. Eigentlich ist es doch egal, ob man nun eine Depression, eine Essstörung oder sonstwas hat. Die Diagnose allein sagt ja noch nichts über den Leidensdruck aus, der dahinter steht. Ich habe gerne Herz und Ohr offen, wenn ich merke, dass jemand aus seinem Innersten erzählt. Dabei ist es von der Sache her nicht wichtig, ob es nun um einen alltäglichen Streit mit der Mutter geht, der Trennung vom Ehemann oder Stress auf der Arbeit. Nachdem was ich so von Dir bisher gelesen habe, hast Du verdammt viel schon durchgestanden in Deinem Leben. Dafür hast Du meine Anerkennung und Bewunderung!
Das mit dem Verdrängen beherrsche ich glaube ich ganz gut. Sonst hätte ich es nicht geschafft meine Ausbildung zu beenden nach der Geschichte mit 17 und hätte es nicht nach Krisen immer wieder geschafft auf Arbeit meine Leistung zu bringen. In der Therapie war bisher immer die Lösung von aktuellen Problemen und Problemchen im Vordergrund gestanden. Jetzt bin ich an einem Punkt, wo meine dunklen Dämonen der Vergangenheit nach wirklicher Beachtung verlangen.
Heute hab ich den ersehnten Anruf aus der Klinik bekommen. Am 21.02.2007 - Aschermittwoch - ist Aufnahmetermin. Finde ich irgendwie sinnig mit Beginn der Fastenzeit eine Therapie zu beginnen. Die Anspannung der letzten Wochen - die mich letztendlich auch Euch in die Arme getrieben hat- legt sich gerade. Ich freu mich darauf weiter an mir zu arbeiten. Schließlich will ich ja irgendwann einmal ohne Symptome sein und auch wieder arbeiten.
@ Andrea
Das mit den Wochenendheimfahrten werde ich auf jeden Fall mit meinen Behandlern absprechen! Werde mich jetzt mal net verrückt damit machen. Es ist noch genügend zu organisieren und das kann ich eigentlich ganz gut -
(auweia Eigenlob!).
Am ehesten kann ich mich von Alpträumen ablenken, indem ich mich um Andere kümmere. Weg von mir selber - ha da ist sie wieder die Verdrängung.
Zu meinem Therapeuten - nunja - er ist einfach ein absolut lieber Kerl - viel zu weich und wahrscheinlich bin ich deswegen bei ihm! Normalerweise legt man bei Borderlinern eine härtere Gangart in der Therapie ein. Weiß aber auch net, ob ich des dann ausgehalten hätte oder doch schon längst mein Handtuch statt meiner im Ring läge.
Mein Nervenarzt ist schon länger der Auffassung dass ich durch die ersten langen Psychiatrieaufenthalte mit Fixierung und allem Drum und Dran traumatisiert bin. Daher sind Klinikaufenthalte natürlich auch immer Auslöser für nicht allzuschöne Erinnerungen und heftige Abstürze. Ich will da aber durch!
Wünsche Euch einen schönen erlebnisreichen Tag.
Eure Leonie