Thema: ärtzl. Gutachten für die med. Reha

Hallo,

ich habe innerhalb der 4Jahresfrist eine erneute Reha beantragt (Intervalltherapie bei DIS (dissoziative Identitätsstörung)+PTBS (posttraumatische Belastungsstörung)). Diese wurde abgelehnt und ich + behandelnde Psychologin haben den Widerspruch entsprechend begründet. Heute bekam ich von der BfA ein Schreiben, wo ich zum Gutachter muss. Bei den 3 angegebenen Ärzten ist ein Arzt dabei, wo ich schon in Behandlung war und dort die Behandlung wegen akuter Unfähigkeit abgebrochen habe, bleiben also noch 2 über. Es ist für mich auf Grund des Erlebten sehr schwer, das bei einem Mann zu machen, aber da muss ich wohl durch.

- Kann ich den Gutachter kategorisch ablehnen, wo ich schon mal Patientin war?
- Wie läuft so eine Begutachtung ab? Muss ich da was an Unterlagen mitbringen?

Mein inneres System ist durch das Schreiben jetzt schon voll durch den Wind und was ist, wenn ich bei dem Gespräch in einen anderen Anteil wechsele, bzw. alles mögliche abspalte und ich dadurch vollkommen "normal" erscheine?

Gruß

spokes

Hallo Spokes,
ich kenne das Problem nur zugut.
Ich würde dir empfehlen eine Bescheinigung von deinem Therapeuten zu holen, wo drin steht das sie dir auf grund deiner PTBS+ DIS eine Gutachterin zur verfügung stellen müssen, alles andere wäre nicht sinnvoll.
Solltest du zu einer anderen Seele wechseln, dann wirst du dieses leider nicht ändern können, aber auch da kann dein Therpeut etwas zu erläutern. Sollten sie es denn noch ablehnen, gib nicht auf, lege erneut wiederspruch ein. Nur wer hart näkig bleibt kommt an sein ziel bei der BfA.

Ansonsten kannst du es auch noch über deine Krankenkasse versuchen, oft sind sie sehr Hilfsbereit und können dich in deinem Vorhaben unterstützen.
Anderenfals gibt es noch die Caritas die auch einrichtungen haben, an die man sich wenden kann.

Ich wünsche dir von Herzen viel erfolg.
Glg Michaela

Hallo Zaubersonne,

ich habe einen Gutachter ausgesucht und war dann auch bei dem gewesen.

Mal so ein kurzer Abriss, was dort dann war:
Als ich kam, musste ich so einen komischen Konzentrationstest machen, wo man von 4 Vorschlägen das richtige Wort markieren sollte. Das war für mich ziemlich dumm gelaufen, denn am Ende waren Wörter gewesen, die ich noch nie gehört/gelesen habe. Das hat einen kleinen Innie (Innenpersönlichkeit) heraus geholt und war damit hoffnungslos überfordert.

In diesem getriggerten Zustand wurde ein EEG gemacht. "Setzten Sie sich ruhig hin, schließen die Augen und entspannen Sie sich". Hinsetzen ging, ruhig nur unter großer mentaler Anstrengung, Augen zu ging überhaupt nicht. Diese 20min mussten mehrfach unterbrochen werden, weil ich zu angespannt war. Das EEG muss interessant ausgesehen haben: Dissoziieren, Anteilswechsel, beruhigen von Anteilen, Panik unterdrücken... Ich war froh, als es vorbei war.

Blutdruckmessen. Es war allen vorher klar gewesen, dass der hoch sein wird, das muss man dem EEG schon angesehen haben.

Mein Zustand: ich habe eigentlich schon fertig und das anstrengende kommt nun erst.

Danach ging es zum Gespräch. Der Doc ist ein ganz netter gewesen. Symptome, Werdegang, halt das allgemeine blabla, was da immer ist. Ich war zum Teil anwesend gewesen, teils nicht, war schwer gewesen. er kam selbstständig darauf, dass die erste Reha zu kurz war und das ich eine Intervalltherapie benötigen würde. er hat das Gespräch so geführt, das ich ein wenig aus dem Stresskreislauf heraus gekommen bin.

Anschließend noch eine körperliche Untersuchung. Konnte ich bei dem zulassen.

er durfte mir das Ergebnis nicht sagen, teilte mir mit, das er das Gutachten direkt fertig machen würde und es in Berlin entschieden wird, ob ich die Reha nun bekomme oder nicht.

Nach 1:50h bin ich da wieder raus.


Jetzt heißt es für mich wieder warten.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen.
Das wird schon, ganz sicher.
Ich fühle das!

Was ist eigentlich aus deiner Reha geworden? Hast du schon was gehört?
Gruß Michaela

Hi,

nein, ich habe da noch nichts von gehört.

Gruß

spokes