AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hi Wüstenzeit,
ich habe mir auch nie vorstellen können in die Psychiatrie zu gehen. Das ist im Denken ja auch irgendwie negativ behaftet. Ich war dann beim Psychiater, ambulant in einer Klinik, weil es nicht mehr ging ansonsten wäre ich nie zu einem gegangen. Jedenfalls hat der nach einigen Wochen vorgeschlagen stationär da zu bleiben, da war auch das Vertrauensverhältnis schon da und ich habe mich drauf eingelassen. Ich muss sagen das die Station nicht das Gelbe vom Ei war, das Pflegepersonal auch zu einigen Mitpatienten etwas schroff war, aber irgendwie hat es mir sau gut getan mal weg vom Alltag zu sein, danach hatte ich eine relativ lange, gute Hochzeit. Versuch es, wenn es nichts für dich ist kannst du jederzeit wieder gehen.
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo sei,
ist es WIRKLICH so, dass ich jederzeit wieder gehen kann? Darf ich auch aus der Psychiatrie wieder raus, wenn ich zu dem Zeitpunkt immer noch Suizidgedanken habe? Lassen sie mich dann trotzdem gehen, wenn ich wieder nach Hause möchte?? Bitte seid ehrlich!!!
Ich glaube ich würde es nicht ertragen, wenn sie mich gegen meinen Willen dort behalten würden, das würde ich ganze Sache noch viel, viel schlimmer machen. Und davor habe ich eine unglauliche Angst, deshalb seid bitte, bitte ehrlich zu mir!
Wüstenzeit
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hi Wüstenzeit,
generell kannst du jederzeit gehen wenn du dich hast freiwillig einweisen lassen.
Ausnahme ist natürlich wenn du suizidgefährdet bist, das Risiko darf und wird kein Arzt eingehen.
Es gibt aber große Unterschiede zwischen gefährdet und Suizidgedanken, ich denke auch oft über Suizid nach es ist aber noch kein Arzt auf die Idee gekommen mich deshalb einzuweisen (Dann würde ich ihm auch nicht mehr alles anvertrauen und diese Basis muss ja erhalten bleiben). Du müsstest schon ein konkretes Vorhaben, einen Plan haben, also wirklich darauf hin Arbeiten.
Mein Arzt verschreibt mir keine Antidepressiva, ich habe ihm dann erzählt das ich öfter Suiziggedanken habe, er meinte das ich definitiv etwas vorhaben müsste, quasi es gedanklich schon beschlossen haben müsste bevor er in diese Richtung etwas macht. Also, Wenn man sich damit beschäftigt ist es noch kein Grund dich nicht mehr aus der Klinik zu lassen solange du nichts in dieser Richtung vorhast, natürlich liegt die Beurteilung auch im Ermessen des Arztes. Da du auch noch freiwillig da bist, gerade aus Angst das du in diese Richtung abtriftest, wird man wohl eher annehmen das du dich wieder melden wirst wenn es schlimmer wird. Natürlich wird man dir dann nahelegen doch noch zu bleiben und ein ausführliches Gespräch machen, aber im Grunde darf jeder selber entscheiden wenn er ohne Zwang dort ist, es liegt ja auch kein Gerichtsbeschluss vor.
Liebe Grüße
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Ich weiß von einer Bekannten die auch ihren Arzt gegenüber von Suizidgedanken sprach und sie wurde gleich in die geschlossene eingewiesen.
Leider hat es nichts gebracht,man hat sie nach paar Wochen wieder entlassen,draußen hat sie sich das Leben genommen endgültig.
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo,
ich war mehrmals in Psychiatrien. Einmal wurde ich dort hingebracht, da ich für die Menschen, bei denen ich wohnte, nicht mehr tragbar war.
2 Tage war ich dort, bin dann auf eigenem Wunsch wieder gegangen und durfte auch. Bei der Aufnahme sagte der Arzt, dass er mich in meinem Zustand nicht nach "Hause" schicken darf. Er überlegte sogar mich auf die geschlossen zu legen.
Nach den 2 Tagen hatte ich zwar noch Suizidgedanken, die Gefahr für mich selber war aber so gering, dass die Ärzte mich gehen lassen konnten. Also, wenn Du glaubwürdig zeigen kannst, dass Du keine Gefahr für Dich selbst oder andere bist kann und darf Dich keiner aufhalten.
Gruß
Ichbines
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Selbst wenn du z.Zt. keine akuten Suizidgedanken hast, ist auf alle Fälle
ein stationärer Aufenthalt der ambulanten Versorgung vorzuziehen, was
die evtl. Verordnung von Medikamenten betrifft, würde ich dir dringend
die Einbeziehung deines jetzigen Therapeuten empfehlen.
lg Ours Polaire
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Außerdem können 2 Tage Klinik schon sehr hilfreich sein.
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Ich habe auch des öfteren Suizid Gedanken,auch heute noch.
Sie kommen und gehen,ich weiß auch mittlerweile wie ich damit umgehen muss.
Wenn ich sie einer Neurologin sagen würde,dann müsste ich damit rechnen,das sie mich auch in eine Psychiatrie einweist,vielleicht sogar in die geschlossene.
Weil ich selbst hatte in der Vergangenheit einen Suizid verübt,wo ich gerettet wurde.
Die Ärzte würden schon deshalb kein Risiko bei mir eingehen,das weiß ich.
Deshalb erzähle ich ihnen auch nur davon,wenn ich weiß,das ich es mit mir nicht mehr verantworten kann,es mir so schlecht geht,das ich unbedingt Hilfe brauche.
Dann lass ich mich auch einweisen,denn ich habe eine gewisse Verantwortung für meine beiden Kinder.
Es gibt bei mir Phasen,da weiß ich ,es geht jetzt nicht mehr-mir hilft jetzt nichts mehr außer Therapie und Krankenhaus.
Das zu unterscheiden und Hilfe anzunehmen,ist für mich auch noch sehr schwer,aber das einzig Richtige,bevor meine Kinder vielleicht keine Mutter mehr haben.
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Hallo,
ich könnte problemlos meiner Psychiaterin und/oder meiner Therapeutin sagen, dass ich Suizidgedanken habe. Ich mache dann mit denen ein Abkommen, einen sogenanten Non Suizid Vertrag. Entweder schriftlich oder mündlich. Und auch ich habe einen Suizidversuch hinter mir.
Ich habe soetwas ähnliches vor einem Jahr schon bezüglich meines Sv gemacht. Da musste ich versprechen, dass ich beim nächsten Vorfall in die Klinik gehe. Kennt der Arzt einen, kann dieser oft das Risiko einschätzen. Das ist meine Erfahrung.
Ichbines
AW: Bitte um Hilfe, habe Suizidgedanken
Erst einmal danke für die vielen Antworten!!
Das Vertrauensverhältnis zwischen meinem Therapeuten und mir ist zum Glück auch groß und ich kann ihm auch sagen, wenn die Gedanken wieder mehr werden.
Ich weiß, dass ich es nur ihm zu verdanken habe, dass ich Ende Juni vom Krankenhaus nach Hause gelassen wurde und nicht in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Er hat sich sozusagen für mich verbürgt und dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Ja, die Suizidgedanken sind immernoch da, aber es ist nicht so, dass ich etwas pane.
Danke auch nochmal an Ichbines: es war mir nicht bewusst, dass es auch möglich ist für z.B. 2 Tage in die Klinik zu gehen. Ich dachte immer, wenn man mal da drinnen ist, ist man dort erst mal einige Wchen.
Danke euch alle, für eure Mühe!
Wüstenzeit