burnout?? brauche dringend hilfe!

hallo ihr lieben!

so langsam weiß ich echt nicht mehr weiter...
alles hat im sommer letzten jahres angefangen, ich habe magen-darm-probleme bekommen, dauerschwindel, ohrenrauschen, und extreme erschöpfung und müdigkeit.

im september bekam ich dann eine grippe und von dieser habe ich mich nie vollständig erholt (fühle mich, als hätte ich ne grippe, nur ohne husten, schnupfen und so....). seitdem bin ich arbeitsunfähig und liege flach.
ich mache seit jahren schon eine psychotherapie und bekam vor 3 monaten jetzt auch antidepressiva verschrieben, weil die ärzte vermuten, dass es einfach antriebslosigkeit ist.

nur leider wird es nicht besser. ich bin extrem müde und erschöpft und an manchen tagen, kann ich mich kaum auf den beinen halten. wochenlanges ausschlafen oder geregelte schlafenszeiten, spaziergänge usw...nichts hilft.

nun sind es schon 5 monate seitdem ich zu hause bin.
was könnte es ein? ist es ein burnout? oder habe ich eine körperliche krankheit?

es wurden schon alle möglichen untersuchungen gemacht: blut, schilddrüse, hno, kopf mrt, kardiologe...
das einzige, was ich nicht habe testen lassen ist borreliose...??

jetzt am montag soll ich in eine psychosomatische klinik. jetzt frage ich mich allerdings, ob ich dort richtigt bin?? ich fühle mich ja nicht übermäßig depressiv nur körperlich so wahnsinnig erschöpft! und dort gibts einen tagesplan von 7.00-17.00 täglich, den ich nie im leben durchhalte!! ich schlafe nachts 15 stunden und tagsüber muss ich mich auch oft hinlegen!!

wenn es ein burnout ist, wäre ich dann nicht in einer spezialisierten reha besser aufgehoben?
alle ärzte, neurologe, therapeut zucken nur mit den schultern, wagen weder eine diagnose zu stellen, noch weitere schritte einzuleiten...sogar das mit der psychosomatischen klinik habe ich selbst angezettelt in meiner verzweiflung...

hat jemand eine ahnung was mit mir los sein könnte? ich weiß einfach nicht was ich tun soll?

bin dankbar für jeden tipp!
ganz liebe grüße
irish_angel

Hallo Irish_angel,
hattest du denn mal einen Zeckenbiss, so dass du auf Borreliose kommst? Oder hast du wegen deiner chron. Müdigkeit gegoogelt? Sprich doch einfach deinen Arzt noch drauf an! Vielleicht sollte auch noch mal die Schilddrüse kontrolliert werden. Seit dem Herbst kann sich so manches verändert haben. Was du hast, kann man dir hier auch nicht sagen, wenn selbst die Ärzte ratlos sind.
Auf jeden Fall schläfst du zuviel. Für einen erwachsenen Menschen müssten 8 Stunden Nachtschlaf reichen. Bei zuviel Schlaf erlahmt der Kreislauf und man wird immer müder.
Könnte es eine Nebenwirkung des Antidepressivums sein?
Burnout kann sich auch mit deinen Symptomen äußern. Ist das diagnostiziert worden oder ist es deine Vermutung? Da du eh schon jahrelang Psychotherapie bekommst, würde ich es auch befürworten, dass du dich in eine psychosomatische Klinik begibst. Die sind auch spezialisiert. Eine Reha kannst du ja dann nachher auch noch machen, wenn es dir wieder besser geht. Ich wüsste nicht, was eine Reha-Klinik besser könnte als eine psychosomatische Klinik. Ich habe schon den Eindruck, dass du dort gut aufgehoben bist. Hast du denn in deiner Kindheit und Jugend schlimme Dinge erlebt, die du nie verarbeiten konntest und du deshalb eine Psychotherapie hast? Solche Erlebnisse können nach Jahren plötzlich hochkommen mit irgendwelchen Symptomen. Vielleicht wäre es gut, mal in dem Bereich anzusetzen.
Ich finde es gut, dass du das selber in die Hand genommen hast. Wie du den Tagesplan in der Klinik einhalten kannst, wird sich herausstellen. Doch eine Stuktur müssen sie einhalten, und das ist auch gut so, der Mensch braucht feste Strukturen, auch wenn man sie nicht immer einhalten kann, das gibt ihm Sicherheit.
Und so wünsche ich dir einen erfolgreichen Klinikaufenthalt und gute Besserung!

hallo nachtigall!

ich wurde als kind 2 mal von ner zecke gebissen...ist jetzt halt schon jahre her. ansonsten habe ich keine weiteren zeckenbisse bemerkt. und die symptome, die ich habe, passen alle auf borreliose, deshalb meine vermutung.

blut wurde mir erst vor 2 wochen wieder abgenommen, auch der schilddrüsenwert, alles ok.

nein, es sind nicht nebenwirkungen des antidepressivums, da ich sie ja extra bekommen habe, weil ich immer so erschöpft bin.

ja, meine kindheit war sehr schwierig, deshalb bin ich ja schon seit jahren in behandlung. aber dieser plötzliche absturz ist echt komisch...!

ich weiß, dass ich zu viel schlafe, nur das problem ist, das mir die beine vor erschöpfung wegsacken. ich falle vor müdigkeit regelrecht zusammen! ich muss so viel schlafen! und wenn ich viel geschlafen habe, ist es ja auch besser. wenn ich mir morgens den wecker stelle und versuche einen tagesplan einzuhalten, klappe ich vor erschöpfung zusammen...das ist ja das problem...

meine hausärztin sprach von erschöpfungssyndrom, ist doch sowas wie burnout, oder?
im internet heißt es, dass man da eine reha, mit entspannung, sport und psychotherapie machen sollte. die klinik in die ich gehe, macht allerdings nur reine therapiesitzungen, ohne jegliche aktivitäten, anwendungen oder sonstiges... deshalb bin ich verunsichert.

bin echt ratlos... ???

lg
irish_angel

Ein Chronic Fatigue Syndrom nach einer Epstein-Barrvirus Infektion wäre ebenfalls eine mögliche Erklärung, die es sich lohnt ausschließen zu lassen.

Du solltest mit Deinen Beschwerden Deinen Hausarzt aufsuchen, insbesondere weil Du die Grippesymptomatik erwähnt hast.
Lg Feli

hallo feli!

danke für die antwort, der eppstein barr virus wurde allerdings schon ausgeschlossen. :-) es ist wirklich nur noch borreliose offen.

lg

Also dann mal ab zur Borreliose-Untersuchung, wobei man Borrelien auch nur erkennen kann, wenn sie aktiv sind. Wenn sie "schlafen", da zeigt sich im Blutbild nichts, so erzählte mir mal eine Betroffene, die auch immer negativ getestet wurde und man schließlich erst in einem speziellen Borreliose-Zentrum das Übel entdeckte und behandeln konnte.

Bei Burnout zeigen sich nicht nur Erschöpfungszustände (die habe ich auch durch meine Erkrankung und die starken Medikamente, ist aber kein Burnout), sondern es spielt der psychische Faktor eine große Rolle. Du kannst mal hier weiterlesen, ist hier gut erklärt: Burnout-Syndrom

Diese Woche, bevor du in die Klinik gehst, wirst du eh nichts mehr unternehmen können. Freitags schicken die Hausärzte meist kein Blut mehr ins Labor, weil es dort das ganze Wochenende unbearbeitet rumliegen würde.
Du kannst ja in der Klinik deine Befürchtungen aussprechen. Ich finde es gut, dass du hingehst, vielleicht kommt bei den Therapiesitzungen mehr raus als bei deiner bisherigen Psychotherapie, das kenne ich von meinem Neffen, der auch lange brauchte, bis er den richtigen Psychologen bzw. Therapeuten fand. Wie schon gesagt, der plötzliche Absturz kann durchaus davon kommen, dass die Kindheitserlebnisse nicht mehr verdrängt werden können und nach Hilfe zur Aufarbeitung schreien. Das kann auch passieren, wenn der Therapeut sich nur in der Gegenwart bewegt und nicht schaut, was früher Schlimmes war. Sprich in der Klinik offen über das, was früher geschehen ist, auch wenn es weh tut, denn erst dann kann Heilung geschehen.
Alles Liebe und Gute!