Hallo
Dein Schiksal ergreift mich. Hast Du solch eine Todessehnsucht? Ich war erst neulich geschockt, als meine Schwiegermutter sagte (es wurden Metastasen in der Leber diagnostiziert, wobei erst im Juli 2008 der Schwiegervater an einer schweren Krebserkrankung starb), sie würde nicht die ganzen Therapien machen lassen. Da war auch so etwas die Todessehnsucht in ihrem Blick. Eine Sehnsucht, dem geliebten Menschen, den sie vor knapp einem Jahr verlohr endlich wieder nahe zu sein.
Zum Glück bestätigte sich diese böse Diagnose nicht.
Weiter hat sich mein Vater, als ich gerade 8 Jahre alt war, am Gebutstag meiner Mutter das Leben genommen. Er hatte schon vorher, so etwas angedroht, aber man hat damals nicht nach psychischen Erkrankungen geforscht.
Ich sehen den Selbstmord meines Vaters als einen feigen Akt an, denn er wäre sicherlich angeklagt worden, weil er meine ältere Schwester schwängerte.
Also, wenn Du aus dem Leben unbedingt ausscheiden möchtest, dann überlege einmal, wem Du im Leben wichtig bist. Wer würde Dich vermissen. Sicherlich werden es mehr sein, als Du glaubst. Und dann könnten diese Mensch sagen, wir hatten ja keine Ahnung, wie es um ihn stand, -weil Du evtl. helfende Hände nicht annimmst.
Du kannst auch annonym zu Beratungstherapien gehen. Z.B beim Caritas-Verband.
Du könntes auch in eine betreute Wohngruppe gehen, wenn Dein Problem etwas mit Einsamkeit zu tun hat.
Aber eigentlich glaube ich, Du möchtes, dass Dir jemand hilft, denn sonst hättest Du Dich nicht in diesem Forum zu Wort gemeldet.
Damit Du Hilfe bekommen kannst, musst Du,- wie bereits Purzel schrieb, Hilfe zulassen und annehmen.
Und egal, was Du auch immer glaubst, warum Dein Leben nicht mehr lebenswert ist,- es gibt mehr Menschen, denen Du wichtig bist, als Du glaubst.
Sich das Leben zu nehmen ist genauso wie vor etwas Weglaufen. Man läuft vor etwas weg, weil es einem Angst macht. Angst lässt sich aber bekämpfen. Bekämpfe das, was Dir im Leben Angst macht.
LG
Tanja