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Thema: Depression simulieren?

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In dieser Diskussion geht es um "Depression simulieren?" im "Psychische Erkrankungen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Identität verborgen
    Name
    Anonymisiert
    Mitglied seit
    19.10.2006
    Beiträge
    2.066

    Achtung:
    Anonymisiert ist kein eigenständiger Benutzer. Er dient im Forum dazu, Beiträge anonym zu verfassen, um die Identität des Verfassers zu schützen.

    Standard Depression simulieren?

    Das Problem ist sehr komplex...
    Eine Familie mit diversen Problemen - Mutter an Lupus erkrankt und sehr strikt in der Erziehung, 1.Tochter mit Asperger-Syndrom. Ansonsten eine nette, gutbürgerliche Familie, die sich gut um ihre Kinder kümmert.
    Die jüngere Tochter hat schon immer den Ausweg aus dem gespürten Leistungsdruck bzw die Möglichkeit Aufmerksamkeit zu bekommen darin gesucht und gefunden krank zu werden. Vor allem wenn ihre Mutter krank wurde, legte sie sich auch hin; mit "Bauchweh", Kopfweh, Abgeschlagenheit. Erfolgreich, sie wurde gepflegt und bedauert. Ansonsten ist sie auffällig darin, daß sie so gut wie keine gleichaltrigen Freunde hat; sie ist oft distanzlos und übergriffig und akzeptiert Grenzen manchmal nicht - z.B. wann ein Spaß kein Spaß mehr ist oder wann jemand wirklich nicht mehr geärgert / angefasst / gekitzelt werden möchte.
    Nun mit 12 hat sie begonnen ihrer Familie Angst zu machen, indem sie ständig erzählt, daß sie nicht mehr leben möchte, daß alles sinnlos ist und sie sich am liebsten umbringen möchte. Daraufhin war sie als Notfall zur Stabilisierung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Inzwischen ist sie wieder zuhause und wartet auf einen Therapieplatz. Vorläufige Diagnose dort: Keine schwer Deprssion, da sie zu kontaktfreudig auftritt und jedenfalls keine akute Suizidgefährdung.
    Was ich für die Familie gefährlich finde: Sie hat einen gewaltigen Machtzuwachs. Sie bestimmt das gesamte Familienleben. Wenn sie irgendwo nicht hinwill, dann geht die Fmilie eben nicht etc. Wenn ich mit ihr zu tun habe, wirkt sie nach kurzer Zeit völlig normal.
    Kann man so was simulieren? Was mag in einem Kind vorgehen, wenn es so was tut?

  2. #2
    Nachtigall
    Gast

    Standard AW: Depression simulieren?

    Hallo,
    es wäre gut, wenn ihr einen Familientherapeuten aufsuchen würdet. Es gibt doch bei euch sicherlich auch Beratungsstellen. Wir waren mit unserem Sohn dort, und es dauerte eine Weile, bis die Sozialpädagogin herausfand, dass im familiären Umfeld was nicht stimmt, worauf unser Sohn mit psychosmatischen Symptomen reagiert hat. Es hat geholfen.
    Auch meine beiden Nichten hatten ihre Beratungsstunden in der Familientherapie. Es sind gute Wege gefunden worden, und die Mädels haben sich gut entwickelt.
    Alles Gute!

  3. #3
    Magicwoman
    Gast

    Standard AW: Depression simulieren?

    Hallo!

    Ich denke auch, das es wohl einen GRUND geben muss, warum das Mädchen solche Verhaltensweisen an den Tag legt. Es kann schon sein, das sie keine Depressionen hat, kann auch sein das sie nicht WIRKLICH die Absicht eines Suizides hat. Aber ein Hilferuf ist es allemal! Und wie du das so beschreibst, steht sie ja wohl unter familiärem Druck. So zu sein, das die Familie sie akzeptiert und sie bricht aus dieser Struktur jetzt eben aus, weil sie es moment so wie es ist nicht aushält.

    Eine Familientherapie scheint auch für mich ein guter Anfang zu sein. Für die Angehörigen ist es auch eine Stütze und ausserdem denke ich, tut ihr das mit ihren 12 Jahren auch nicht gut, wenn sie quasi die ganze "Verantwortung" alleine tragen muss, indem ausschließlich sie eine Therapie macht.

    lg Magicwoman

  4. #4
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    43 Jahre
    Mitglied seit
    17.09.2010
    Beiträge
    6

    Standard AW: Depression simulieren?

    Ein Familientherapeuth erscheint für mich auch als die richtige Anlaufstelle. Der lässt sich auch nicht so leicht etwas vormachen. Der Vorteil ist auch, dass alle Beteiligten an der Therapie beteiligt sind und unter der Anleitung eines kompetenten Zuhörers ergründet werden kann, wo das Verhalten des Mädchens herkommt. Etwa, warum keine Grenzen akzeptiert werden. Als Kind hatte ich selbst das Problem, dass meine Eltern und ein guter Teil meiner Verwandten Schwierigkeiten hatten, bei mir oder meinen Geschwistern die Grenzen einzuhalten, die sie für sich selber in Anspruch nahmen. Da hat sich so die Meinung eingeschlichen, dass nur alte Menschen Respekt verdienen. Wir hatten dann naturgemäß im Umgang mit Menschen außerhalb der näheren Familie unsere Probleme, zu erkennen, wo da die angemessenen Grenzen sind. Innherhalb einer Familiendynamik ist man sich solcher Fehlentwicklungen oftmals nicht bewusst und ich vermute, meinen Geschwistern meinen Eltern und mir hätte damals auch eine Familientherapie gut getan.

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