Thema: Dornröschenschlaf-Syndrom...

Für alle, die mich noch nicht kennen:
ich arbeite als Co-Autorin und recherchiere gerade für eine (fiktive) Story, in der ein Krankenhaus eine nicht unwesentliche Rolle spielt (da Arbeitsplatz des Helden).

Nun brauche ich Informationen über das Dornröschenschlaf-Syndrom und ähnliche Erkrankungen/Symptome.

Unser Fall:
Ein Kind, 14 Jahre, bereits durch verschiedene andere Vorfälle - unter anderem Unfalltod der leiblichen Eltern, jahrelanger Heimaufenthalt, sowie Misshandlungen und Missbrauch in einer Pflegefamilie - mehrfach psychisch traumatisiert, wird gemeinsam mit seinem neuen Adoptivvater erneut in einen Autounfall verwickelt und dabei verletzt (Gehirnerschütterung, Oberschenkelbruch und eine Gefäßverletzung, die operiert werden muss).
Nach der Behandlung der physischen Verletzungen stellt der behandelnde Arzt fest, dass sich das Kind in einem komaähnlichen - anscheinend apathisch-akinetisch-mutistischem - Zustand befindet.
Körperliche Ursachen können nach einer gründlichen Untersuchung ausgeschlossen werden.
Der Neuropsychologe, der das Kind untersucht, vermutet, dass dieser Zustand durch den psychischen Schock beim Unfall, möglicherweise auch durch die unverarbeiteten Erinnerungen an den Unfalltod der leiblichen Eltern, ausgelöst wurde.

Unsere Recherchen über das Dornröschenschlaf-Syndrom haben aber nicht viel ergeben.
Wer weiß hier mehr?

Wie äußern sich beispielsweise erste Anzeichen von Besserung?

Wer kann mir hier weiterhelfen?

LG,
Eva

Hallo Eva,

mit Wissen zum Dornröschenschlaf-Syndrom kann ich nicht dienen.
Wenn Dir aber auch Erklärungsversuche hilfreich sein können, hätte ich da schon ein paar Ideen.

Liebe Grüße Ulrike

http://www.psychosoziale-gesundheit....ie/gehirn.html

Dort gibt es Infos

@Ulrike
Ja, bitte!

@sunflower
danke für die Infos...

LG, Eva

@Ulrike

Danke für die Antworten!!!

Der Ansatz mit dem "Rückzug in sich selbst" ist sehr interessant - so etwas in der Art wird es dann wohl werden. Danke dafür!

Mit einem Hündchen können wir zwar nicht dienen - aber wie wär's mit dem Adoptivvater?

Hier die Vorgeschichte der beiden:

Der Adoptivvater (E.) war bis vor einigen Jahren ehrenamtlicher Sporttrainer (Kampfsport) für sozial schwache Kinder und Jugendliche, musste dann aber sein Hobby berufsbedingt aufgeben, weil er aufgrund seines Arbeitsvertrags keine Risikosportarten mehr ausüben durfte.
Weil er trotzdem nicht darauf verzichten wollte, das Leben von benachteiligten Kindern etwas zu verbessern, bewarb er sich in einem Kinderheim als "Besuchsvater", als eine Art Pate für ein Kind ohne Angehörige.
Sein "Besuchskind" wurde - nach einer eingehenden Prüfung - unser (damals 9jähriger) Patient (Jonny). Die Aufgaben von E. waren vor allem regelmäßige Besuche im Heim und kleine Ausflüge mit Jonny.
Als Jonny etwa 10 war, interessierte sich ein Ehepaar aus Süddeutschland für ihn und nahm ihn zwecks späterer Adoption zu sich.
Die Trennung von E. fiel dem Jungen sehr schwer, denn inzwischen hatten sich beide sehr aneinander gewöhnt. Weil E. jedoch alleinstehend war, kam er damals für Jonny, der zu diesem Zeitpunkt durchaus noch als "vermittelbar" galt, nicht selbst als möglicher Adoptivvater in Betracht.
Leider lief es in Jonnys neuer Familie nicht so, wie geplant: seine neue Mutter war schnell mit dem lebhaften und eigenwilligen Jungen überfordert und fing an, ihn zu misshandeln. Resultate waren zum Schluss sogar ein gebrochener Arm und großflächige Hämatome am ganzen Körper.
Dazu kam auch noch ein sexueller Missbrauch durch den Nachbarn der Familie.
Als er zwölf war, hielt Jonny es nicht mehr aus und lief weg - zurück nach Norddeutschland zu "seinem" Besuchsvater.
E. hatte sich nach Jonnys Weggang kein neues Besuchskind gesucht, sondern statt dessen eine Freundin bei einem Hilfsprojekt für unheilbar kranke Kinder unterstützt.
Als Jonny ihm von den Misshandlungen bei den süddeutschen Eltern erzählte (den Missbrauch hat er bisher verschwiegen) und E. die Verletzungen sah, beantragte er sofort selbst das Sorgerecht für sein ehemaliges Patenkind und stellte kurze Zeit später auch einen Adoptionsantrag.
Jonny, der inzwischen als "schwer vermittelbar" eingestuft wurde, durfte daher bei seinem "Besuchsvater" E. bleiben.
Mittlerweile haben sich beide sehr gut aneinander gewöhnt und hängen sehr aneinander.

Wie wär's also damit:

E. verbringt so viel Zeit, wie nur irgend möglich am Bett von seinem Adoptivsohn. Er spricht mit ihm, liest ihm vor, kümmert sich um ihn, wäscht ihm Gesicht und Hände ab wenn er nassgeschwitzt ist, lässt sich vielleicht auch die Grundlagen von Basaler Stimulation beibringen...
Langsam bessert sich der Zustand von Jonny wirklich etwas, zwar anfangs immer nur in winzigen Schritten, aber doch irgendwann merklich: Jonny bewegt sich ab und zu - zwar nicht gezielt, aber er bewegt sich.
Mehr durch Zufall summt E. eines Tages ein in Norddeutschland sehr verbreitetes Lied vor sich hin. Jonny kennt das Lied noch aus der Zeit, als er noch bei seinen leiblichen Eltern gelebt hat und reagiert zum ersten Mal konkret. Als E. merkt, dass Jonny auf das Lied reagiert, singt er es ihm noch einmal vor - und Jonny reagiert zum ersten Mal gezielt auf Ansprache...

Könnte das hinkommen?

LG,
Eva

@ Eva

für mich hört sich das logisch an. Die zwei positiven Elemente (Adoptivvater und Erinnerung an leibliche Eltern) im Leben des Jungen, werden über das spezielle Lied miteinander kombiniert, und wirken dadurch wie eine Art Leitstrahl zurück ins Bewußtsein.
Für mich könnte das auch so hinkommen.

Liebe Grüße Ulrike

von Pianoman

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Das hat meines Erachtens die Ursache, dass die Geschichte völlig konstruiert ist, um möglichst viele Klischees unterzubringen.

@ Pianoman,

das ist Fernsehen! Hast Du Dir mal so eine KH- oder Arztserie angeschaut? Das hat mit der Realität wenig bis gar nix zu tun.

LG, A.