Thema: emotionslos, grübeln, suizidgedanken

seit etwa einem monat stelle ich radikal alle freundschaftlichen beziehungen in frage, ich schlafe 3 viertel vom tag und habe suizidgedanken. gespräche mit meinen freunden und auch eltern laufen sehr stockend, ich schaue meinen gegenüber im gespräch kritisch an und verunsichere ihn/sie damit, habe mehrere mir nahestehende personen zum weinen gebracht. angefangen hat das noch mit einer extremen unsicherheit, mittlerweile gepaart mit einer starken ablehnung. ich weiss nicht woher das kommt und habe extreme gewissensbisse, ich ziehe mich zurrück und melde mich nicht mehr. alleine habe ich angst. ich esse sehr unregelmäßig. es scheint mir, als wäre ich von allen meinen mitmenschen und der welt um mich herum seperiert. diese verhaltensweisen gegenüber meinen mitmenschen erinnert mich stark an meine 1. beziehung, mittlerweile 3 jahre her. besser wurde mein zustand damals durch die trennung. nur ist es mir nicht möglich mich von allen menschen und der welt zu trennen und gleichzeitig weiterzuleben. ich komme mir selbst emotionslos vor, unecht, ich weiss nicht weiter

Hallo Seenga!
Du solltest dich um eine Psychotherapie bemühen, leider haben die Psychologen lange Wartezeiten bis sie einen neuen Pat. aufnehmen, am besten läßt Du dich bei mehreren Psychologen auf die Warteliste setzen, der 1. wo anruft, machst Du einen Probetermin, um zu schauen, ob ihr miteinander hamoniert/zurecht kommt.

Du kannst das mit deinem Hausarzt besprechen, der dir dann auch eine Überweisung rausschreibt.
Der Hausarzt wird dich vielleicht auch zum Psychiater schicken, wenn er der Ansicht ist, daß Du zusätzlich medikamentös therapiert werden solltest, was bei Suizidgedanken vielleicht schon notwendig ist.
LG Josie

Hallo,
ich will Dir nicht zu nahe treten, aber wenn Du 3/4 vom Tag verschläfst, gehe ich davon aus, dass Du keine Aufgabe den Tag über hast. Warum lehnst Du Deine Umwelt so extrem ab? Warum hast Du Suizidgedanken? Die müssen ja irgendwo herkommen? Und wie ist das mit dem Essen? Du schreibst, Du isst sehr unregelmäßig. Das heißt wahrscheinlich, Dein Gewicht bewegt sich eher im unteren Normalbereich wenn nicht schon im untergewichtigen Bereich?
Du bist nicht seperiert von Deinen Mitmenschen, das alles kannst Du selbst steuern. Wenn Du damit alleine nicht klar kommst, such Dir Hilfe. Es gibt Therapeuten, die einem helfen könnnen und, um Dir die Angst zu nehmen, und, man "spinnt" nicht, nur weil man sich Hilfe bei einem Therapeuten holt.
Du sagst, Du kommst Dir unecht vor, versuche, Dich so zu geben wie Du wirklich bist und warte die Reaktionen in Deinem Umfeld ab.
Ich weiß, das ist schon eine große Herausforderung und hat eine gewisse Spannung (zumindest war es für mich so): Manche Menschen in meinem Umfeld haben so reagiert, wie ich es erwartet habe und manche Reaktionen waren für mich total "neben der Spur". Das sind harte Erfahrungen, aber sie haben mir sehr geholfen.
Zum Schluss noch, ich weiss, was es heißt, Suizidgedanken zu haben, ich habs auch versucht, aber das ist überhaupt keine Lösung; mittlerweile geht es mir gut - nach 20 Jahren Kampf - gegen Magersucht, Depressionen, Drang zur Selbstverletzung - auch manchmal durchgeführt - für mich ist das Leben heute lebenswert, aber, das war ein Kampf über mehr als 20 Jahre !!!! ES HAT SICH GELOHNT!!!

ich habe bereits kontakt mit einem therapeuten aufgenommen und lasse mich in eine klinik überweisen. ich kann im moment keine längerfristige therapie anfangen, da ich meine wohnung gekündigt habe und in 2 wochen umziehen wollte (ich habe mich noch um nichts gekümmert). wenn ich mit freunden zusammen bin, ich habe tatsächlich einen großen, netten freundeskreis, fühle ich mich deplaziert, gespräche sind verkrampft und ich blocke jede nähe ab, selbst meinen besten langjährigen freund, wir kennen uns seit wir 2 sind, habe ich regelmäßig vor den kopf gestoßen. mein impuls ist es weg zu gehen, wo ich niemanden verletzen kann (selbstmord ist da leider auch eher quatsch, das ist mir klar). mich so zu gebeen, wie ich bin... ich weiss nicht, wie ich bin, ich schaffe es nicht mich zu verstellen, habe eher das gefühl, dass mein verhalten von mich beherrschenden psychischen mechanismen "gesteuert" wird, gegen die ich machtlos bin. kommunikation ist sehr anstrengend und nervenaufreibend, wenn ich mich mit jemandem treffe, erscheint mir das sehr schnell als zwang und ich will alleine sein (was mir dann auch nicht hilft). alle umstände, ausbildung gut bestanden, netter freundeskreis, sprechen gegen meinen zustand, ich fühle mich falsch.
danke fürs schnelle antworten, gruß

ein auslöser für mein jetziges verhalten, können annäherungsversuche und ein liebesgeständniss einer freundin gewesen sein, auf das ich sehr ambivalent reagiert habe und was mich sehr überfordert hat, auserdem habe ich in letzter zeit einen viertel lsd trip konsumiert (habe während des trips nicht viel gemerkt) und die lebensabschnittssituation in der ich mich befinde (ausbildung abgeschlossen, noch keine konkreten plän