Thema: gehirntumor

wem geht es ähnlich?

mein mann hat schon in seiner jugend 3 shuntoperationen hinter sich ergehen lassen müssen. 18 Jahre gab es keine probleme.
vor ca. einem jahr bekam er oft kopfschmerzen und sehstörungen. er kam ins spital und es wurde ihm ein neuer shunt gelegt. nach einem monat die nächste operation und 3 tage koma. ein vetrikelkatheder wurde gelegt und er war ein monat auf rehab.
danach eine mr -untersuchung und die diagnose hirntumor.
zur zeit wächst der tumor nicht aber mein mann hat ein organisches psychosyndrom und hat eine totale wesensveränderung.
wir haben eine 12jährige tochter und das familienleben ist seit wochen schon ein horror.
ich bin berufstätig, bruache kraft für die tochter und für den mann, und bin selber am ende. ich muss irgendetwas ändern aber ich weiß nur nicht was?
wem geht es ähnlich?
wie geht man mit einem menschen um der krank ist, der aber nur lügen, verheimlichungen, alles mehrmals wiederholt, finanziell nicht mehr auskommt, ständig nervös, unruhig, ängstlich und peinlich in der öffentlichkeit istß
ich bin am ende habe auch schon über eine scheidung nachgedacht- aber meine schwigermutter meint nur: er kann nicht alleine leben er ist krank.
das ist alles was sie sagen kann, aber uns irgendwie unterstützen hat sie bis jetzt noch nie gemacht.

freu mich auf antwort und rat
womenday

Hallo women,

leider fällt deinem Mann sein verändertes Verhalten nicht auf, denn es ist hirnorganisch bedingt. Es ist deshalb nicht angebracht, es ihm immer wieder zu sagen. Er fasst es als Vorwurf oder Nerverei auf und reagiert dann entsprechend. Es ist zwar auf Dauer sehr schwer umzusetzen, aber ihr solltet immer ruhig bleiben und auf "Ausfälle" seinerseits nicht reagieren. So kann man viele Situationen entschärfen. Vermeidet nach Möglichkeit Diskussionen mit ihm.

Er wird sicherlich ärztlich weiterbetreut? Frag mal den Arzt, ob man deinem Mann medikamentös und/oder mittels Ergotherapie helfen kann. Zusätzlich kannst du bei deiner Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen.

Du schreibst auch über deine Schwiegermutter. Vll. weiß sie einfach nicht, wie sie helfen kann oder soll? Ihr könntet euch evl. in einer ruhigen Minute zusammensetzen und du erzählst ihr, was sie für dich/euch tun könnte?

Du hast sicher noch Fragen. Melde dich einfach noch mal, wir helfen dir gern.

LG Christiane

Hallo Womenday

Es tut mir sehr leid für dich,um deine derzeitige Situation.Ich kann mir wahrlich vorstellen,das du mit deiner Kraft am End bist und am liebsten alles hinschmeißen möchtest.
Als ich deinen Beitrag gelesen habe,kam mir im Prinzip direkt die selbe Idee wie Christiane.

Nur das ich da eher an eine Familienpflegerin gedacht habe.Die könnte deinen Mann tagsüber unterstützen und dir evt. noch etwas im Haushalt helfen.

Bei einer Bekannten von mir (nach einer schweren Hirnhautentzündung,sie konnte fast gar nichts mehr) kam lange Zeit eine solche Familienpflegerin.
Diese hat meiner Bekannten viel geholfen,sich nebenbei noch um das kleine Kind und den Haushalt gekümmert.

Soweit ich weiß,musste dort nur alle halbe Jahr ein Pflege Gutachten erstellt werden,macht fast jeder Pflegedienst,damit die Krankenkasse die Kosten der Familienpflege übernimmt.

Ich wünsche dir viel Kraft,damit du weiterhin dein Leben meistern und für deinen Mann da sein kannst.

Viele liebe Grüße
Freche Hexe