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Thema: Helfersyndrom

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In dieser Diskussion geht es um "Helfersyndrom" im "Psychische Erkrankungen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    40 Jahre
    Mitglied seit
    11.12.2008
    Beiträge
    2

    Standard Helfersyndrom

    Hallo alle zusammen.
    Ich bin Katharina und bräuchte vll mal einen Rat.
    Als ich 17 war lit ich das erste mal unter Depressionen.Es äusserte sich so,dass ich unaufhörlich weinte,ich wusste nicht warum,ich konnte meine Gedanken nicht mehr ordnen und nicht mal äussern,es waren zuviele und sie schoßen mir zu schnell durch den Kopf,als das ich sie hätte fassen können.Ich begab mich in ärztliche Behandlung und ging in eine Tagesklinik zur gruppentherapie.leider bekam ich dort nicht die Hilfe die ich mir erwartete,ich wurde von der Therapeutin,die für mich zuständig war,als Kind mit Abnabelungsproblemen vom Elternhaus abgestempelt.Was bei raus kam,war das ich meinen mitpatienten bei allem half und ich auf der strecke blieb.Das Helfersyndrom...
    Jetzt bin ich 25 und es ist einiges passiert,:trennung von meinem langjährigen Partner,von dem ich eine mit der weile 5 jährige tochter hab,mein hund verstarb,ich hatte Krebs,eine Höllenehe(seit fast zwei jahren getrennt),mein Vater im November letzten jahres einen schlaganfall und der Opa meines Parners(seit einem Jahr und endlich der richtige)ist verstorben.auch bei diesen vorkomnissen war ich für alle anderen da,hab jeden gefangen.nur leider hab ich keinen mit dem ich mal reden könnte,auch mein partner ist dazu nicht in der lage,er würde so gern,aber es geht einfach nicht.ihm tut es weh,wenn es sieht das mich was beschäftigt.er kann jedem zuhören,nur nicht seiner frau.vll sieht er in mir etwas wie etwas vollkommenes,das keine probleme hat,oder so ähnlich.ich weiss es nicht.
    zumindest habe ich mehr und mehr das gefühl das mich alles auffrist,ich kann nichts richtig verarbeiten,alles hängt mir nach.
    nun hab ich ein wenig angst,dass ich wieder abrutschen könnte.

    danke

    lg Cat

  2. #2
    Christiane
    Gast

    Standard AW: Helfersyndrom

    Hallo cat,

    mir fällt auf, daß innerhalb kurzer Zeit viele schlimme Dinge passiert sind. Du hast das offenbar nicht verarbeitet. Deinem neuen Partner fällt es schwer, dir zu helfen. Ich muß ihn mal in Schutz nehmen - es gibt sehr viele Männer, die mit Gefühlen nicht umgehen können. Sie werden zu sachlich denkenden Menschen erzogen (Jungs weinen nicht), deshalb können sie Gefühle nicht so zeigen. Das ist aber nicht böse gemeint.

    Hast du im Bekanntenkreis jemanden, mit dem du reden könntest? Der mit dir etwas Schönes unternimmt, damit du auf andere Gedanken kommst und mal abschalten kannst?

    Wenn es niemandem gelingt, dir zu helfen, solltest du über eine erneute Psychotherapie nachdenken. Eine Gruppentherapie ist offenbar nicht dein Ding, es gibt auch Einzeltherapien. Ich glaube, das ist bei dir angebracht.

    Melde dich ruhig noch einmal, bei uns findest du immer ein offenes Ohr.

    lieber Gruß von Christiane

  3. #3
    Mag Menschen Avatar von katzograph
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    75 Jahre
    Wohnort
    Lübeck
    Mitglied seit
    20.02.2008
    Beiträge
    680

    Standard AW: Helfersyndrom

    Hallo Cat,

    es gibt Menschen, die haben eine Gabe, nämlich das "Zuhörenkönnen und Vertrauenerwecken". Das ist verhältnismäßig selten und meist verbunden mit einem sensiblen Gespür für den Seelenzustand der Mitmenschen. Das ist eigentlich eine wunderschöne Sache, sie hat bloß einen Haken : solche Menschen werden nicht nur von den Mitmenschen gerne in Anspruch genommen sondern sehr oft auch als seelischer Mülleimer mißbraucht. Man läßt ihnen keine Chance, sich von der einen mitgefühlten Katastrohe zu erholen und nimmt sie sofort neu in Beschlag. So scheint es auch bei Dir zu sein. Du hilfts nicht nur, Du leidest mit. Das ist natürlich sehr viel stressiger, als "nur" zuzuhören. Möglicherweise bist Du so gut im Mitfühlen, weil Du selbst weißt was es heißt Probleme zu haben. Du scheinst auch nicht nein sagen zu können, eine unabdingbare Eigenschaft, wenn man anderen bei seelischen Problemen helfen oder beistehen will. Ich weiß wovon ich rede, ich habe offensichtlich ein großes Schild um, auf dem steht " Seelischer Mülleimer". Das heißt, dass mich viele Menschen bei ihren Problemen um Rat fragen oder sich einfach nur mal ausheulen wollen, und das schon seit meiner Jugend. Gott sei Dank habe ich einen sehr gesunden Egoismus, der mich davor bewahrt, mich dabei zu überanstrengen. Das solltest Du auch anstreben, notfalls auch über eine Einzeltherapie. Du brauchst auch jemanden für das, wofür Du bei anderen zur Verfügung stehst. Du solltest das möglichst schnell in Angriff nehmen. Das Burn Out Syndrom kommt nicht nur von zu viel Arbeit sondern auch und gerade von zu viel seelischer Belastung.
    Am besten gleich darum kümmern.

    Viel Erfolg wünscht
    katzograph