Wieso bekommt man keine Einsicht in den Krankenhausbericht nach einem stationären Psychiatrieaufenthalt?
Was muss man machen, um darin Einsicht zu erlangen?
Oh, was bin ich sauer, das ich dort keine Einsicht rein bekomme!
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Wieso bekommt man keine Einsicht in den Krankenhausbericht nach einem stationären Psychiatrieaufenthalt?
Was muss man machen, um darin Einsicht zu erlangen?
Oh, was bin ich sauer, das ich dort keine Einsicht rein bekomme!
Hi Spokes,
das ist bei KH-Berichten aus der Psychiatrie normal, daß der Patient keine Einsicht erhält. Da stehen halt manchmal Sachen drin für den einweisenden Arzt, die auch nur für den Arzt bestimmt sind und eben nicht für Patienten.
LG, Andrea
was wäre das zB?
Für mich selbst ist das ein Problem zu wissen, dass dort ein Bericht über mich vorliegt, wo ich nicht weiß, was drin steht. Wie deren Einschätzung ist. Mein Vertrauen tendiert nun in der Gesamtheit in die Therapie gegen Null, wenn dort Berichte verfasst werden, wo ich weiß, dass diese existieren und ich keine Einsicht habe.
Z.B. Diagnosen, die der Patient nicht lesen soll. Oder wenn z.B. Therapien vorgeschlagen werden, die der Patient machen könnte, der Arzt den Patienten aber erst behutsam daran führen muß.Zitat:
von spokes
Einschätzungen über den weiteren Verlauf etc. pp.
Bei uns kamen damals diese Befunde in verschlossenen und versiegelten Umschlägen per Post in die Praxis und meine ehemalige Chefin hat die auch nicht an die Patienten weitergegeben. Stand auch immer in Fettschrift überall drauf: Nur für den Arzt bestimmt, NICHT zur Patientenweitergabe.
Ich weiß ja nicht, wieso Du genau stationär warst, Du könntest Deinen Arzt, der Dich eingewiesen hat, um Einsicht bitten, er muß dem aber nicht nachkommen. Das ist hier anders als bei normalen stationären Aufenthalten im KH.
Liebe Grüße, Andrea
Wieso soll der Patient nicht die Diagnose(n) erfahren?
Die Einsicht wird manchmal verwehrt, weil es den Patienten nachträglich schaden könnte. Deine Kurve darfst du einsehen ( Fieberkurve) aber die persönlichen Notizen z.b. nicht. Da ist das anders geregelt wie z.B in der inneren ,chirurgischen Medizin usw..
Es gibt aber die Möglichkeit den Krankehausbericht beim Hausarzt oder deines Psychiaters anzufordern. Meine Krankenhausunterlagen konnte ich auch nach einiger Zeit dann einsehen.
Das hängt aber von der Genehmigung der behandelnden Ärzte ab. Manchmal dürfen sie nur im Beisein eines behandelnden Arztes eingesehen werden.
Es könnte ja z.b. etwas drin stehen was dich vielleicht wieder verletzen könnte und du z.b. in eine neue Depression stürzen könnte. Die Einschätzungen der mentalen Empfindung eines Patienten sind sehr schwer. Z.B. weiß ich aus unsere Gruppe dass sich viele positiv verstellt haben um endlich entlassen zu werden, Ihre Suizid Gedanken jedoch immer noch bestanden.
Das macht man nicht extra um den Patienten zu ärgern oder für unmündig zu halten sondern eher zum Schutz des Patienten. Es gibt da eine gesetzliche Regelung.
Du hast z.b. die Möglichkeit einer dir vertrauten Person diese Akteneinsicht für dich einsehen zu lassen. Oder über Anwalt oder über Deinen Hausarzt.
Persönliche Notizen die sich eine Arzt während der Behandlung in deine Akte gemacht hat dürfen aber meiner Meinung nach nicht eingesehen werden oder auch nur mit dessen Genehmigung.
ich war ja eben beim HA gewesen und die MFA sagte mir: nee, ist nichts mit dem Lesen.>:(
Da hat die MFA auch sehr recht mit. Sie darf das schon mal gar nicht herausgeben, wenn überhaupt nur der Arzt.Zitat:
von spokes
Es ist zum Schutz der Patienten, nicht um ihnen zu schaden.
Das mit der Diagnose war doch nur ein Beispiel eben...
LG, Andrea
für *mich* zerstört es eben die Vertrauensbasis...
Zitat:
von spokes
Du machst dir jetzt solche Gedanken wegen dem einen Bericht. Sei mir nicht böse aber das alleine würde mir jetzt als Arzt auch schon reichen dir diesen Bericht nicht zu zeigen . Genau deshalb weil dich das so uffregt. Du wirst alles erfahren, man schließt dich als Patient nicht aus in der Therapie aber nach und nach. Und so wie es dir eben geht. Vielleicht ist der Arzt im Moment einfach der Meinung du bist noch nicht stabil genug für diese Einsicht. der Arzt haftet da ja auch ein gutes Stück mit. Wenn er dir den Bericht nun zeigt und du fällst in ein Loch .... das will doch keiner . Könnte ja auch sein das du dir danach was antust weil du damit gar nicht klar kommst. Und genau deshalb gibt es da eine gesetzliche Regelung. Wenn du mal ein bisschen im Medizinrecht nachliest, dort werden diese Regelungen genau begründet warum wieso und weshalb das so ist.
Es wird bis heute über diese Regelung vor Gerichten immer wieder gestritten. Wenn du der Meinug bist hier läuft was falsch , kannst Du das nur über einen Anwalt klären. Was der Arzt dir im Bereich der Psychiatrie herausgibt, bleibt die Entscheidung des Arztes hier hast du leider keine Chance außer der Weg über einen Anwalt.
Und da hat Muschel einfach Recht.
Jetzt zerstört es deine Vertrauenbasis aber irgendwann wirst du vielleicht sehen das es ganz gut so war.
Bis dahin alles Gute für Dich
:s_rose_for_u_cut:
schau mal hier...
http://www.psychiatrie-aktuell.de/bg...recht_einsicht
vielleicht hilft dir das ein wenig weiter ;)
so würde mir das ja schon reichen. Also im Groben zu wissen was da drin steht.
Danke euch beiden.
Hallo zusammen,
ich war auch mal für einige Zeit in einer Psycho-Klinik.Nach Jahren hätte ich den Bericht haben müssen,aber mir wurde er auch nicht ausgehändigt.:patsch:
Ich wollte mir auch einen Anwalt nehmen,habe es aber sein gelassen.
Liebe Grüsse
IngridM.
Ich würde auch gerne mal in meine Berichte hinein sehen, kann es aber verstehen, dass es nicht erlaubt ist. Ich denke, alles möchte ich nun auch nicht wieder wissen ;)
Ichbines