Hallo zusammen,
hier ist wieder Anja, die jenige, die diese Frage gestellt hat "Mach ich mich abhängig?"
JA, ICH HABE MICH ABHÄNGIG GEMACHT UND DAFÜR AUCH NOCH SCHWER "BÜßEN" DÜRFEN!
Ich danke erst einmal allen, die mir ihre Hilfe und Tipps angeboten haben! Aber aufgrund der "rosaroten Brille" habe ich Eure Hinweise und Tipps, und auch meine selbst festgestellten Bedenken ignoriert.
Ich will garnicht im einzelnen beschreiben, wie es weiterging -es war die Hölle!
Ja richtig es WAR die Hölle.
Wie schon erwähnt, ging dieses "Zuckerbrot und Peitsche -Spiel" weiter und ich sehnte mich nur nach der "lieben Seite díeses Michas", die leider immer seltener zum Vorschein kam.
Ich "muckte" wahrscheinlich immer mehr zu sehr auf! Laut Micha war er "der Dominus" und ich sollte seine "Sklavin" sein, die seine Regeln zu befolgen hatte!!! Also so weit war ich auch schon, dass ich dieses Rollenspiel als krankhaft bei ihm ansah, aber irgendwie noch die Hoffnung hatte, ihn "darauzuholen" -vergebens.
Ich wusste nie, "wem" ich jetzt gerade schrieb oder mit "wem" ich telefonierte. War es "Micha" war es die schönste Zeit überhaupt; kam er mit diesem "Dominus-Scheiss", war es die Hölle (aber er stellte immer wieder klar, es sei etwas schönes die Sklavin eines Dominus zu sein -er berief sich auf griechische Sagen und so einen Blödsinn...).
Für ein nächstes Treffen (er war endlich mal wieder in Deutschland -obwohl ich mir heute auch nicht mehr sicher bin, ob alles so stimmte....), sollte ich in ein sehr "nobles Hotel" kommen und im Foyer auf ihn warten. Auf der einen Seite fand ich es "prickelnd", andererseits wusste ich ja nicht "wen" ich da antreffen sollte.
Ich informierte vorsichtshalber meine Freundin telefonisch.
Es war superschön im Hotel. Micha ging mit mir an die Bar, bestellte Getränke und fragte mich, warum er mich wohl ins Hotel bestellt habe? Ja, das wollte ich ja auch brennend erfahren. Ganz einfach: ich sollte endlich die Angst und die Zweifel an ihn verlieren!
Hm? Fand ich jetzt irgendwie "super".
Ich hatte "endlich" meinen Micha, wie ich es mir gewünscht hatte. -Oder auch nicht!
Nach dem Getränk verabredeten wir uns bei mir zu Hause. Schon als ich meine Wohnung betrat, kam die erste SMS, ob ich als Sklavin gleich seine Regeln befolgen würde?
Mein Gedanke war: der hat ´nen Knall und wird sich schon wieder einkriegen, immerhin war er ja eben ganz anders."
Was im einzelnen weiter ging, möchte ich jetzt hier nicht ausführen....
Kurzum: ich habe vor 2 Wochen einen Nervenzusammenbruch erlitten, hatte Selbstmordgedanken und meine Familie und mein Arzt wollten mich ins Krankenhaus einweisen lassen.
2 Tage habe ich mich vor "Verlustängsten" gekrümmt im Bett, ass nichts mehr (was meinem eh schon geringen Gewicht nicht gerade geholfen hat).
Tja, und Gott sei Dank wurde ich am 3 Tag "wach": ich stand auf, löschte alle mir vorliegenden Erinnerungen an diesen Mann (320 E-Mails, seine "liebe Stimme" auf meiner Mailbox, die ich mir die letzten Tage ständig angehört hatte; seine Bilder, Telefonnummern..... -einfach alles).
Ich bin heute mit einer Trauma-Therapie angefangen und habe sicherlich noch einen weiten weg vor mir.
Ich weiss, ich habe von Anfang an viele Fehler gemacht: zu sehr vertraut, meine intimsten Gedanken offenkundig gemacht -wahrscheinlich das gefundene Fressen für solch einen kranken Mann.
Von mehreren wurde ich angesprochen, ob ich Anzeige erstatten möchte. Mit welchem Ziel? Ich habe ihm doch "eine offene Tür geboten". Ich würde wieder die jenige sein, die es provoziert hat.
Bei meinem ersten Überfall im Jahre 1989 wurde ich von der Polizei angesehen, als ob ich es nicht anders "verdient" habe (ich kam von der Fahrschule und hatte einen modischen Rock an!).
Tja, aus Fehlern wird man klug, auch wenn es erst ganz schmerzhaft sein muss.
Ich danke Euch allen für die angebotene Hilfe: dass ich diese nicht wahrgenommen oder wahrnehmen wollte, musste ich schmerzhaft büßen!
Liebe Grüße
Anja