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Thema: Persöhlichkeitsstörung oder nicht?

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In dieser Diskussion geht es um "Persöhlichkeitsstörung oder nicht?" im "Psychische Erkrankungen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Ganz neu hier
    Name
    Iris
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    35 Jahre
    Mitglied seit
    03.12.2011
    Beiträge
    2

    Frage Persöhlichkeitsstörung oder nicht?

    Hallo!

    Es geht um folgendes, und ich hoffe mir kann jemand hier eine antwort geben, oder eine mögliche anlaufstelle oder so...

    Also: Ich wohne mit meinem freund zusammen. und er behandelt mich wie eine Göttin. wir sind unglaublich glücklich, er unterstütz mich bei meiner Ausbildung und auch sonst bei allem. Mein Freundeskreis hat ihn auch vollkommen akzeptiert.

    Das einzige Problem ist, dass er anscheinend nicht aufhören kann, mit anderen frauen zu telephonieren und so.
    Er sucht sich über beliebige Plattformen irgendwelche Frauen, schreibt mit ihnen und so weiter. Er sagt, es macht ihn glücklich, wenn es den Frauen schlecht geht, also er hat spaß daran, sie zu veräppeln.

    Er hat mir auch erzählt, dass er genau das, also das veräppeln, mit einer schon seit 4 Jahren (!!!) macht. er hat eine fiktive Person aus dem nichts gestampft und sie hat sich in diese verliebt. Ihr hat er jetzt (angeblich) alles gestanden.

    Klingt zwar eigenartig, aber mit all dem könnte ich leben. ich liebe ihn...

    Aber: jetzt hat er sich mit einer getroffen, und mit ihr rumgemacht. Rausgefunden habe ich es, weil ich in seinem handy nach der nummer seines besten freundes gesucht habe, für seine Geburtstagsparty. doch unter dem namen seines Freundes war diese natasha eingespeichert.

    Ich habe den Ganzen tag mit ihr telephoniert, und sie hat mir alles erzählt.
    Am abend habe ich ihn dann damit konfrontiert. er hat alles gestanden.

    Nun das eigentlich wichtige: er meinte, das mit den frauen sei ein innerlicher zwang, und er kann eh nicht damit leben, hat schlafstörungen und alles (die mir auch aufgefallen sind).

    ich zweifle nicht daran, dass er mich liebt. er ist jetzt ausgezogen zu seinen eltern , und er sagt, er macht eine therapie.
    natürlich will ich ihn unterstützen. meine frage wäre nur: gibt es das wirklich, dass ein mann den kitzel braucht, verbotenes zu tun, und diesen zwang verspürt, obwohl er in einer erfüllenden beziehung ist mit einer frau, die ihn liebt, und die er liebt?

    er hat mir erzählt, ich sei seine erste ernsthafte beziehung, und er wolle mich nicht verlieren, und er will das wirklich in den griff griegen.

    kann mir wer eine antwort/einen tipp geben?

    wow, das ist lange geworden...sorrrrry!

    danke im vorraus!

    lg, niniel

  2. #2
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    66 Jahre
    Mitglied seit
    28.07.2011
    Beiträge
    4.700
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Persöhlichkeitsstörung oder nicht?

    Hallo Niniel!
    Also ich kann deine Bedenken mehr als verstehen! Schon allein dieser Satz hat mich hellhörig gemacht:
    Er sagt, es macht ihn glücklich, wenn es den Frauen schlecht geht, also er hat spaß daran, sie zu veräppeln.
    Die Frage ist, ob sich das irgendwann nicht auch auf dich überträgt, Du bist schließlich auch eine Frau!
    Ich habe zuerst gedacht, er gibt diesen unglücklichen Frauen Tips, wie es ihnen besser geht, damit könnte ich persönlich besser umgehen!

    und er sagt, er macht eine therapie.
    Das wäre für mich Voraussetzung, daß er die Therapie nicht nur anfängt, sondern auch abschließt.

    gibt es das wirklich, dass ein mann den kitzel braucht, verbotenes zu tun, und diesen zwang verspürt, obwohl er in einer erfüllenden beziehung ist mit einer frau, die ihn liebt, und die er liebt?
    Ich denke, daß das die Männer sind, denen 1 Frau nicht genügt und die immer wieder nach dem Verboten greifen, aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

    Vielleicht gibst Du ihm die Chance, solange er die Therapie macht und nicht weiter mit "unglücklichen" Frauen Kontakt hat, das Problem, das ich dabei sehe, eifersüchtig solltest Du in diesem Fall nicht sein, das mußt Du sonst selber büßen, weil das dann an die eigene Substanz geht.
    Alles Gute
    LG Josie

  3. #3
    Nachtigall
    Gast

    Standard AW: Persöhlichkeitsstörung oder nicht?

    Hallo Iris,
    ich denke, das einzig Richtige für deinen Freund ist eine Therapie.

    Glücklich zu sein kommt immer aus tiefstem Herzen, wenn jemand behauptet, es mache ihn glücklich, andere leiden zu sehen und sich dann über sie lustig zu machen, belügt er sich selber. Er ist ein Mensch, der damit eine innere Leere ausfüllen will, was ihm aber nicht gelingt und das frustiert ihn, aber aufhören kann er damit nicht. Er meint selber, dass dieses Verhalten aus einem inneren Zwang heraus kommt und er deshalb eine Therapie machen will. Es heißt deshalb nicht gleich, dass er eine Persönlichkeitsstörung haben muss. Aber was er meiner Meinung nach hat, das sind massive Minderwertigkeitskomplexe. Indem er sich über andere hinweghebt und lustig macht, fühlt er sich momentan gut. Aber im Grunde genommen weiß er, dass es nicht in Ordnung ist, mit den Gefühlen anderer zu spielen. Aber er braucht es, um seine Komplexe und seine innere Leere zu überspielen. Irgendwie kommt es mir auch vor, als wolle er der Realität entfliehen, das heißt auch Verantwortung für seine Partnerschaft zu übernehmen. Mir scheint, dass eure Beziehung zwar dich ausfüllt, aber ihn nicht wirklich, sonst würde er sich nicht so benehmen.

    Du sagst, ihr seid glücklich miteinander, aber wäre er wirklich glücklich mit dir, hätte er nur Augen für dich und würde an andere Frauen gar nicht denken. Dass er dich ehrlich liebt, will ich gar nicht bezweifeln, sonst würde er dich nicht so auf Händen tragen, aber es ist nicht gut, jemanden derart zu vergöttern. Er meint, er fühlt sich dadurch besser, wenn er dir was Gutes tut, aber er dürfte dich nicht wie eine Göttin behandeln, denn damit gibt er dir das Recht, über ihm zu stehen. Vielleicht meint er auch unbewusst durch seine Minderwertigkeitskomplexe, dass du mehr wert bist als er und verdienst, so behandelt zu werden. Damit entwertet er aber gleichzeitig sich selber. Sowas darf es aber in einer guten Partnerschaft nicht geben. Einerseits ehrt es ihn, aber andererseits könnte er damit auch versuchen wollen, dich mehr an ihn zu binden, weil er Angst hat, dich zu verlieren. Versteh mich nicht falsch, natürlich soll er anderen Gutes tun, aber seine Beweggründe scheinen die falschen zu sein. Und er soll sich selber auch was Gutes tun.

    Ich wurde auch mal von jemandem vergöttert, der heute noch massive Minderwertigkeitskomplexe hat, er hatte sich damals ein Idealbild aus mir gemacht, er hat sich richtig an mich geklammert, dass es mir irgendwann zu eng wurde. Und als er merkte, dass ich seinem Bild nicht entspreche, weil ich auch nur ein fehlerhafter Mensch bin und nicht so, wie er mich gerne haben wollte, da war die Enttäuschung natürlich groß. Darum bin ich da immer sehr vorsichtig.

    Was du tun kannst: Ihn weiterhin zur Therapie ermutigen, in der er ein gesundes Selbstwertgefühl lernen soll. Es muss ihm klar werden, dass er auch so ein wertvoller Mensch ist, auch wenn er dich normal behandelt und nicht wie eine Göttin, auch wenn er sich nicht um unglückliche Frauen "kümmert". Er ist im Inneren sehr unglücklich, will sich aber nicht damit befassen, weil das weh tut, wenn man sich mit den Ursachen auseinandersetzt. Sag ihm, dass du ihn liebst, weil er so ist, wie er ist, nicht weil er dies oder jenes Gute tut. Sag ihm, dass du ihm vertraust und dass er dir vertrauen kann und dass du ihm nicht wegläufst, nur weil es da mal Probleme gibt.
    Und wie Josie schon sagte, sei nicht eifersüchtig, sondern hilf ihm, dass er lernt, seine innere Leere zu füllen und nicht zu überspielen.

    Ich hoffe, dass ich dir damit einen Schritt weiterhelfen konnte, und dass du verstehst, wie ich - nach langer Erfahrung - diese Situation einschätze.

  4. #4
    Ganz neu hier
    Name
    Iris
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    35 Jahre
    Mitglied seit
    03.12.2011
    Beiträge
    2

    Standard AW: Persöhlichkeitsstörung oder nicht?

    Hallo!

    Danke, danke danke für eure antworten, Josie und Nachtigall. Wirklich sehr informativ und auf den Punkt getroffen.

    Nachtigall, vielleicht kannst du mir nochmal helfen...

    du sagtest:
    Sag ihm, dass du ihm vertraust
    Da liegt mein größtes problem. Wie kann ich ihm noch vertrauen? Ich will ihn wirklich unterstützen. Ich hab ihm auch gesagt, dass, selbst wenn unsere beziehung daran jetzt zerbrochen wäre, ich würde ihn trotzdem unterstützen bei seinem "Heilungsprozess".
    Aber vertrauen kann ich ihm nicht. Eagl was er sagt, mit wem er sms schreibt, telephoniert oder sich trifft. Ich hab immer im hinterkopf den Gedanken: Was, wenn er wieder lügt? Was wenn er wieder Mist baut?

    Die Therapie fangt er jetzt in 2 Wochen an, und die Ärtzin vermutet eine art Suchtverhalten dahinter... was jedoch noch ausgetestet werden muss.

    Doch, obwohl ich ihn liebe... das Vertrauen hab ich in ihn verloren, und ich weiß einfach nicht, wie ich es wiederfinden kann...

    Liebe Grüße!

  5. #5
    Nachtigall
    Gast

    Standard AW: Persöhlichkeitsstörung oder nicht?

    Hallo Iris,
    verlorenes Vertrauen kann man wieder finden. Das geht aber nur, wenn er das mit den anderen Frauen bleiben lässt und sich so lange behandeln lässt, wie es angezeigt ist. Wenn du ihm nicht vertraust, kannst du ihm natürlich nicht sagen, du vertraust ihm. Dann solltest du ehrlich sein und ihm sagen: "Momentan kann ich dir nicht mehr vertrauen, aber ich stehe zu dir und helfe dir, und ich hoffe, dass ich dann langsam mein Vertrauen in dich zurückgewinne."

    Andererseits musst du selber in dich reinhorchen, ob du zur Eifersucht veranlagt bist. Ich selber war nie eifersüchtig, obwohl es mir sehr weh täte, wenn mein Mann was mit anderen Frauen hätte, er aber war immer eifersüchtig und konnte mir nie richtig vertrauen, und das war für mich lange Zeit sehr bitter. Heute gehe ich gelassener damit um.
    Falls du eifersüchtig bist, dann versuch zu sehen, dass er krank ist und eine Therapie braucht, dann geht es leichter.

  6. #6
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    66 Jahre
    Mitglied seit
    28.07.2011
    Beiträge
    4.700
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Persöhlichkeitsstörung oder nicht?

    Hallo Iris!
    Da liegt mein größtes problem. Wie kann ich ihm noch vertrauen?
    Das kann ich gut verstehen und das würde mir ehrlich gesagt nicht anderst gehen, ich hätte da durchaus auch ein großes Problem, Vertrauen wieder aufzubauen.
    Ich denke allerdings auch, daß man Vertrauen wieder aufbauen kann, wenn dein Freund etwas dafür tut und ganz wichtig, auch durchhält!!
    Wenn er nach 3 Monaten sagt, ich brauche das nicht mehr, dann hat das nichts mit Vertrauensaufbau zu tun und deshalb denke ich, daß von vorne herein klar sein muß, was für dich wichtig ist, damit Du wieder Vertrauen aufbauen kannst und was passiert, wenn dein Freund das nicht einhält, was ihr zuvor besprochen habt.
    LG Josie

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