Hallo lieber Herbert,
"das Problem mit andern Menschen scheint mir zu sein, dass sie bei mir irritieren auslösen. Festgestellt habe ich das besonders bei Menschen die mir innerlich verunsichert erscheinen."
Hiermit hast du mich stark an meine schwere Zeit erinnert. Als ich unter meinen Panikattacken (generalisiert) gelitten hatte. Da ich große Angst damals hatte meinen Verstand zu verlieren, hatten mich gerade die Menschen besonders irritiert und Angst bei mir ausgelöst, die eben auch "Probleme" hatten. Ich kannte damals Jemanden, der sich für Napoleon hielt und es tat mir zwar auch leid, aber ich konnte und mochte nicht mit ihm reden, geschweige denn ihn zu besuchen. Und auch einfach nur Menschen, die das Leben nicht so schwer nahmen, haben mir Angst gemacht. Ich hatte mich allein gefühlt und eben total anders als die Anderen, das war sehr schwer zu ertragen. Ich hatte einfach alles in Frage gestellt, selbst ob es wirklich regnet (wenn es gerade geregnet hatte) oder ob ich mir das nur einbilde oder ob die Blume da wirklich steht, die ich da sehe usw.! Meine Therapeutin hat mir ganz toll geholfen und plötzlich gab es ganz viele Menschen (unter anderem eine Arbeitskollegin), die genau das Gleiche hatten wie ich - zwar alle auf ihre ganz eigene Art (da Ängste ja immer unterschiedlicher Natur sind), aber ich habe mich plötzlich zumindest nicht mehr als sonderbar empfunden und das tat schon mal gut :-). Und dann habe ich richtig losgelegt und habe meiner Angst gezeigt, wo der Hammer hängt;-))))
Ich kann dich also sehr gut verstehen und es wird bestimmt bei dir nach und nach etwas besser, da glaube ich fest dran. Und wenn es dir mal zuviel wird, mach einfach eine Pause, überfordere dich nicht und setzt dich bitte nicht unter Druck. Und wenn dir diese Menschen im Moment nicht gut tun, dann ist das in Ordnung, wenn du sie zurzeit meiden möchtest. Fange klein an :-)
Alles, alles Liebe und weiterhin viel Erfolg.
Falke