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Thema: Versorgung nach Selbstverletzung

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In dieser Diskussion geht es um "Versorgung nach Selbstverletzung" im "Psychische Erkrankungen" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
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    Anonymisiert
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    Standard Versorgung nach Selbstverletzung

    Hallo zusammen,

    es ist mir recht peinlich hier zu schreiben. Also nicht das schreiben, sondern das Thema an sich.

    Es geht darum, das ich letztes WE in ein Täterintrojekt gerutscht/geswitcht bin und dann das gemacht habe, was der Täter vor vielen Jahren mit mir gemacht hat und wie ich dann wie früher darauf reagiert habe. Habe mich also mit einem **** mehr oder weniger selbst vergewaltigt, dann gesoffen, mich gestraft (wieder mit dem **** gearbeitet), noch mehr gesoffen. Ganze 6h war ich in diesem Zustand. raus bin ich da erst raus gekommen, weil ich komplett blau war.

    Natürlich blieb das nicht ganz ohne Folgen für die Scheide (hat sich entzündet und Hämatome). Ja, ich war bei meiner Gyn und konnte auch erzählen was passiert ist. Die Gyn sagte mir noch, wenn es nicht über das WE besser wird, muss ich ins Krankenhaus. Davor habe ich riesige Angst. Angst wovor? Das man mich in eine Schublade steckt, das man mich direkt weiter in die Psychiatrie verfrachtet. oder sich sagt: wer sich selbst verletzt, da kann man ja grob mit umgehen, steht ja auf Schmerzen und ist zu Schwach, dagegen anzugehen.

    Das war das erste Mal, das es so extrem war. Ich habe davor 1,5 Tage (Nacht von Do/Fr bis Samstag Mittag) lang versucht es zu verhindern. Ja, ich bin in Therapie (Medi [50mg Amitriptylin] + Psychologie) und die Gründe sind bekannt.

    Am Montag habe ich einen Termin beim Psychiater, da habe ich nun auch ein wenig Angst vor. Ich muss ihn nämlich darum bitten, das ich ein Notfallmedikament bekommen, womit ich mich "stilllegen" kann. Leider reagiere ich auf ganz bekannte Schlafmittel [Zolpidem] recht ungewöhnlich [Halluzinationen, Tripp] und er will mir aus diesem Grund nicht wirklich was verschreiben.

    Kann mir wer ein wenig die Ängste nehmen?

    thx

  2. #2
    Ärztin (Innere Medizin / Kardiologie)
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Versorgung nach Selbstverletzung

    Mittlerweile ist ja schon Montag abend, habe den Beitrag erst jetzt gelesen. Was ist denn bei dem Termin beim Psychiater rausgekommen?
    Leider kennen sich weder alle Psychiater, noch überhaupt viele Ärzte mit einer psychosomatischen Erkrankung aus und leider noch viel viel weniger mit diesen Dissoziationen. Ein Aufenthalt in der Psychiatrie nützt nur etwas bei akuter Selbstgefährdung, sonst ist das nichts. Hast du denn schonmal eine stationäre psychosomatische Therapie gemacht? Du solltest dann in eine Klinik gehen, die auf Traumatherapie spezialisiert ist, dort wird dir dann richtig adäquat geholfen.

  3. #3
    Identität verborgen
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    Standard AW: Versorgung nach Selbstverletzung

    war ok

    Ich konnte in fast allen Details schildern, wie es mit den Täterintojekten in mir abgeht.

    Er hat schnell nach der "Vorlaufzeit" gefragt, wie schnell ich dann dem Täterintrojekt nachgebe und wie groß die Gefahr wäre, mit den Tabletten eine Überdosierung zu machen, wenn ich mich mit Alk so zulaufen lasse.

    Da konnte ich sagen, das es sich um Zeiträume von 5h bis 1,5Tage Kampf davor handelt. Und zu einer Gefahr der Überdosierung von Tabletten ist nicht gegeben, weil mir Tabletten widerwärtig sind, weil so viele Medis so komisch bei mir wirken. Alkohol war früher eine Bewältigungsstrategie von mir gewesen und heute würde ich Abstinent (ok, zu 95% ) Leben.

    Er wollte mir sofort ein Benzodiazepan als Notfallmedi verschreiben. Wo ich nur noch dachte: iiiih! Ich erwähnte, das man mir in der Klinik vor einem Jahr 30mg Chlorprothixen in den schlimmen Phasen der Suizidalität gegeben hat und es ausreichend wirkte. Da ich immer wieder so komisch auf Medis reagiere , hat er dann das genommen, da kein Risiko eingehen.

    Die Frage nach einem Klinikaufenthalt ist als B-Variante immer im Hinterkopf. Wir (Thera und ich) haben mal diese Frage erörtert und ich kam zum Schluss, das ein Klinikaufenthalt nicht so gut wäre. Im Moment ist es so, dass der Arbeitsplatz für mich ein total sicherer Ort ist und für mich eine sehr wichtige Tagesstruktur gibt. Leider kann man sich die Termine für einen Klinikaufenthalt aussuchen, sonst würde ich die Sommerferien nehmen wollen.

    Ich bin sehr froh, das ich November zu diesem Doc gewechselt bin. Er hört zu, weiß sofort wo ich hinaus will, was ich brauche. Und im Vergleich zum alten Doc findet nun auch eine etwas engmaschiger "Überwachung" statt (alle 6Wochen statt "kommen Sie in 3 Monaten wieder. Aber auch nur, wenn es nicht anders geht. Wie? 20mg Amitriptylin reichen nicht? da kann ich Sie nur in die Akutpsychiatrie einweisen"). Der neue Doc fragt sogar auch, wie es mit der Therapie klappt.

    glg

    spokes


    (bei der Gyn ist ja ein Abstrich gemacht worden und Treffer Bakterieninfektion)

  4. #4
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Versorgung nach Selbstverletzung

    Das klingt nach einem richtig guten Psychiater, der sogar recht gut mit Psychosomatik umzugehen weiss. Super!

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