AW: Rheumatisches Problem?
Hallo Antionette,
du warst bislang noch nicht bei einem internistischen Rheumatologen und genau dort finde ich eine Abklärung wichtig. Es gibt sehr viele rheumatische Erkrankungen und dazu müssen auch sehr spezielle Blutuntersuchungen durchgeführt werden, welche Hausarzt und Orthopäde gar nicht untersuchen. Es gibt bei einigen entzündlichen rheumatischen Erkrankungen außer den üblichen Entzündunsmarkern noch spezielle Blutwerte/Marker die auf Entzündungen diesbezüglich hinweisen.
AW: Rheumatisches Problem?
Hallo Kim,
internistischer Rheumatologe - danke für den Tip. Bisher war mir nicht einmal klar, daß es so etwas gibt. Dann muß ich mal meinen Hausarzt davon überzeugen, mich dahin zu überweisen.
Vielen Dank nochmal und LG,
Tony
AW: Rheumatisches Problem?
Hallo Antionette, ich bin ziemlich neu hier!
Warst du inzwischen bei einem Rheumatogen? Deine Symptome, wie du sie beschreibst, deuten sehr darauf hin. Wenn der Hausarzt meint, du könntest nichts haben, weil man im Blut nichts sieht, dann hat er keine Ahnung, denn ca. 20 % (so wurde mir mal gesagt) aller Rheumatiker haben keine Rheumawerte im Blut. Ich bin auch "seronegativ", wie man dazu sagt, meine Blutwerte könnten alle nicht besser sein. Dass bei dir das Kortison gewirkt hat, lässt schon auf eine rheumatische Entzündung schließen.
L. G.Nachtigall
AW: Rheumatisches Problem?
Hi Nachtigall,
sorry dass ich erst jetzt antworte! Leider hatte ich bisher gar keine Gelegenheit überhaupt wieder zum Arzt zu gehen, weil ich beruflich so viel unterwegs war. Nächste Woche bin ich noch einmal bei meinem Hausarzt, der will dann Rheumawerte checken. Eine Freundin, die Physiotherapeutin ist, sagte mir, ich solle mich auf Morbus Bechterew untersuchen lassen, das bringe ich dann auch noch zur Sprache.
Wenn ich ein Ergebnis habe, melde ich mich wieder.
LG
Tony
AW: Rheumatisches Problem?
Hallo Antionette,
deine Freundin hat schon recht. Das klingt schon etwas nach einem Bechterew, aber du hast es auch an den Händen und Füßen, dann könnte es entweder eine Mischform sein oder - so wie ich es habe - Wirbelsäulenrheuma mit peripherer Gelenkbeteiligung. Wenn der Hausarzt die Rheumawerte untersucht, kann er was finden oder auch nicht. Es steht nur dem Rheumatologen zu, differenzierte Blutuntersuchungen anzuordnen. Aber versteif dich nicht aufs Blut, denn es kann dann immer noch ohne Befund sein. Aber der Rheumatologe wird Röntgenbilder, MRT, Szintigramm anordnen können oder Ultraschall machen. Solche bildgebende Untersuchungen sagen weit mehr aus als die Blutwerte, die - wie schon mal erwähnt - bei mir auch ohne Befund sind, wobei ich mich ohne Kortison nicht mehr bewegen könnte.
Ich wundere mich nur, dass dich der Arzt nicht schon lange zum Facharzt geschickt hat. Aber das ist leider so ein Schwachpunkt bei manchen Hausärzten, dass sie meinen, alles selber im Griff zu haben, obwohl sie keine fachbezogene Ausbildung haben.
Also lass dich auf alle Fälle zum internistischen Rheumatologen überweisen, und lass es dir nicht ausreden.
Alles Gute und melde dich wieder.
AW: Rheumatisches Problem?
Hallo Nachtigall,
nun war ich also beim Arzt, Rheumawerte sind alle negativ. Mittlerweile hat sich einiges verändert. Nachdem ich meine Ernährung nochmal drastisch umgestellt habe, sind alle Wassereinlagerungen und Schwellungen verschwunden. Dafür hat sich der Schmerz bis ins Hüftgelenk ausgebreitet, so daß ich wenn ich gegrätscht auf dem Boden sitze und versuche, mich nach vorn zu beugen, ich nur noch ein paar Zentimeter nach vorn komme. Früher konnte ich dann mit der Nase den Boden berühren. Außerdem habe ich nun konstant Muskelschmerzen in den hinteren Oberschenkeln (ausgehend vom SItzbein), wo ich zuerst dachte, das wäre ein Muskelkrampf.
Mein Arzt hat mir eine Überweisung zum Radiologen gegeben, um vom rechten Hüftgelenk und Steißbein, Sitzbein und Kreuzbein ein - hm, MRT? - zu machen. Die internistischen Rheumatologen hier haben erst nächstes Jahr im Juni wieder Termine frei.
Das ist schon recht entmutigend, aber ich habe keinen Schimmer, was ich sonst machen soll. Ich hoffe nur, daß ich nicht nochmal so einen Schub bekomme wie im Oktober, der NOCH mehr Folgen hinterläßt.
Liebe Grüße und vielen Dank,
Tony
AW: Rheumatisches Problem?
Hallo Tony,
ich hoffe, dein Arzt hat dich zu einem MRT mit Kontrastmittel überwiesen. Sonst erkenntman z. B. Entzündungen nicht oder nicht so gut. Dass mal das Kortison gut gewirkt hat, lässt darauf schließen, dass es eine Entzündung im Körper war. Lass dich von den negativen Rheumawerten nicht abwimmeln, ich bin auch "seronegativ", das hat gar nichts zu sagen, bei 20 % der Rheumakranken gibt es keine Rheumawerte. Du kannst ja vorsorglich mal einen Termin bei einem Rheumatologen vereinbaren, auch wenn das lange ist bis Juni. Aber wenn du abwartest, zieht sich das noch länger hin. Du kannst den Termin ja immer noch absagen, wenn du ihn doch nichts mehr brauchst (was ich aber nicht glaube). Die Gelenksteifigkeit ist nämlich ein Merkmal von Rheuma.
Hast du wenigstens gute Medikamente? Ich würde es wieder mal mit dem Kortison versuchen, anfangs eine höhere Dosis, dann aber bald reduzieren.
AW: Rheumatisches Problem?
Letztendlich kann nur der Facharzt abklären ob es wirklich eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis ist.
Wir können nur vermuten.
Cortison hilft allerdings nicht nur bei rheumatischen Erkrankungen is also kein unmittelbarer Indikator dafür.
Solltest du wieder Cortison nehmen wollen, lass dir vom Doc einen Plan aufstellen in welcher Größenordnung dur damit beginnst und in welchen Zeitabständen und welcher Menge du es wieder ausschleichst. Da würde ich, zumindestens zu Beginn nicht eigenmächtig handeln.
AW: Rheumatisches Problem?
hallo Lucy
wie geht es dir? Schon lange nichts mehr gehört.Mir geht es relativ gut - im Jänner muss ich wieder in die Rheumaambulanz (PMR ).
Ein gutes neues Jahr 2011 und vor allem Gesundheit wünscht dir
Helmut aus St. Florian/Österreich