Meine 93 jährige Oma

Hallo,
es ist schwierig meine Frage kurz zu halten. Es geht um meine Oma! Sie ist 93 Jahre alt und seit 70 Jahren Raucher. Wie Menschen in diesem Alter sind, möchte sie möglichst nicht ins Krankenhaus. Noch dazu muss ich sagen, dass sie absolut klar im Kopf ist und wenn sie nicht die Probleme hätte, wäre sie noch absolut selbstständig. Folgende Fakten aus dem letzten halben Jahr. Sie hatte 4 Aussetzer, bei denen sie einfach umgefallen ist, einmal davon mit Bewusstlosigkeit für einen kurzen Zeitraum. Leider hat sie sich bei einem dieser Fälle den Oberschenkelhals gebrochen, war im Krankenhaus, OP lief gut, sie ist wieder zuhause und hat an der operierten Stelle auch absolut keine Schmerzen mehr. Sie hat schon seit Jahren Wasser in den Beinen, welches wie üblich mit Medikamenten behandelt wurde, aber seit der Operation geht das Wasser auch mit dem üblichen Medikament nicht mehr weg. Ihre Beine sind dauerhaft hart und schmerzen so, dass sie nur noch mit Rollator laufen kann. Da sie wie gesagt eigentlich noch sehr lebensfroh ist, ist nun meine Frage:


1. Wie bzw durch welchen Arzt kann man feststellen lassen woher diese Aussetzer kommen.


2. Gibt es noch eine Möglichkeit, diese mittlerweile dauerhaft durch Wasser verhärteten Beine, wenigstens so zu behandeln, dass sie keine dauerhaften Schmerzen mehr hat. (Kompressionsstrümpfe kommen nicht in Frage)


Bei ihrem Hausarzt hab ich das Gefühl, dass er der Meinung ist, sie ist nun mal schon so alt da könne man nichts mehr machen. Aber gerade weil sie noch so klar und (wenn's ginge) agil ist, muss es doch eine Möglichkeit geben, ihre Lebensqualität für die paar Jahre die sie noch hat, zu verbessern.

Hallo,

Du schreibst Deine Oma raucht und hat schon längerfristig Wasser in den Beinen. Nun schreibst Du nichts von Krampfadern. Das fällt einem als Ursache halt allgemein ein Herz- Kreislaufproblem ein das die Ursache dieser Aussetzer sein könnte.
Was die verhärteten Beine angeht würde ich zumindest zu Bedenken geben warum sie nicht zumindest die Reisethromposestrümpfe anzieht die nicht ganz so extrem fest sind.
Ob ein anderes Medikament mehr bringt was das Wasser in den Beinen angeht? Vor allem wenn man nicht weis was sie sonst noch an Medikamenten nimmt?

Es ist schwierig wenn sie sich weigert solche Strümpfe anzuziehen - da könnte es sein das der Hausarzt sich sagt warum soll ich ihr dann Lymphdrainage verschreiben.
Ich schätze hier krachen zwei Charaktere zusammen ein Arzt der schon lange seine Praxis und eine (Privat?) Patientin die sagt da geht es lang!
Es gäbe evtl. die leise Hoffnung das ein anders Medikament besser wirkt. Wenn es mit ihren anderen Medikamenten kompatibel ist.

Gruss StefanD.

Hallo Tguder!
Erstmal Glückwunsch, daß es deiner Oma wieder so gut geht, häufig ist so ein Oberschenkelbruch der Beginn einer dauerhaften Pflegebedürftigkeit.

Was nun die Bein betrifft, die Frage ist, warum hat sie die geschwollenen Beine, ist sie herzkrank, hat sie eine Venenschwäche??

Tatsache ist, daß eben ein Kompressionsstrumpf die beste Therapie wäre, ich weiß jetzt nicht, warum das keine Option ist?
Alternativ sollten die Beine sonst gewickelt werden, da kann der Hausarzt eine Verordnung für die Sozialstation rausschreiben, die das dann jeden Tag übernimmt.

Was nun ihre Aussetzer betrifft, da kann man aus der Ferne wirklich nicht viel sagen, es kann eine Minderdurchblutung im Gehirn sein, es kann aber genauso gut vom Herz kommen oder sie hat einen niedrigen Blutdruck und wenn wie aufsteht, kann es sein, daß er noch weiter absackt und sie dann ohnmächtig wird.

Herausfinden kann man das nur durch Diagnostik, also EKG, regelmäßige Blutdruckmessungen etc, aber deine Oma will das wohl alles nicht, deshalb wird es schwierig werden, wenn Du sie nicht zum Arzt bringst.

Hallo,
erstmal danke für die Antwort.
Ich gehe auch ganz fest davon aus, dass es ein Herz, oder vielmehr ein Venen Problem ist.
Sie misst jeden Tag mehrmals ihren Blutdruck und dieser ist meistens zu hoch. Hin und wieder sagt ihr das Gerät auch ein Herzrythmus Problem an.
Da sie wie gesagt nicht stationär getestet werden will, ist die Frage zu was für einem Arzt wir müssten.

Zu den Beinen, die Kompressionsstrümpfe machen ihr noch mehr Schmerzen, als sie eh schon hat, abgesehen davon, dass sie Schwierigkeiten hat, diese alleine anzuziehen. Sie möchte halt noch so selbstständig sein, wie möglich.
Die Umstellung auf ein anderes Medikament halte ich auch für eine gute Option. Sie bekommt schon seit ein paar Jahren, einmal die Woche Lymphdrainage.

Wie gesagt, es geht einfach darum ihr das Leben ein bisschen erträglicher zu machen.

Hallo,
danke auch dir für die Anwort.
Sie ist nicht Herzkrank, aber sie hat mit Sicherheit eine Venenschwäche, obwohl das eben auch noch nicht diagnostiziert wurde. Die Strümpfe sind keine Option, weil sie noch mehr Schmerzen verursachen und sie große Schwierigkeiten hat, diese überhaupt anzuziehen. Das mit dem Wickeln haben wir schon probiert. Es hilft so gut wie gar nicht.

Ihr Blutdruck ist in der Regel zu hoch. Sie misst ihn ca. dreimal täglich. Welcher spezielle Arzt könnte testen, ob sie ein Problem mit den Venen hat? Und natürlich die wichtigste Frage ist, gibt es bei einer 93 jährigen Frau überhaupt noch Aussicht auf Besserung? Diese Hoffnung gibt sie selbst so langsam auf!

Hallo Tguder!

Zitat:

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Welcher spezielle Arzt könnte testen, ob sie ein Problem mit den Venen hat? Und natürlich die wichtigste Frage ist, gibt es bei einer 93 jährigen Frau überhaupt noch Aussicht auf Besserung? Diese Hoffnung gibt sie selbst so langsam auf!

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Ein Phlebologe/Venenspezialist ist der Ansprechpartner. Es kann gut sein, daß er nach der Untersuchung sagt, daß nichts zu machen ist, aber das weiß man halt nicht.
Tatsache ist, daß es auch bei Venen Verschleiß bzw eine Insuffizienz gibt und man kann halt nicht einfach Venen austauschen, aber ob und was gemacht werden kann, sollte man erst nach einer Untersuchung sagen.

Zitat:

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Die Strümpfe sind keine Option, weil sie noch mehr Schmerzen verursachen und sie große Schwierigkeiten hat, diese überhaupt anzuziehen. Das mit dem Wickeln haben wir schon probiert. Es hilft so gut wie gar nicht

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Daß deine Oma die Strümpfe nicht nicht selber anziehen kann ist klar, deshalb gibt es Sozialstationen und sie müßen richtig ausgemessen sein, damit sie nicht zu eng sind und Schmerzen verursachen.

Wer hat sie denn gewickelt?
Das ist Aufgabe von med. Personal, wichtig ist, daß die Beine im Liegen gewickelt werden müßen und zwar muß man vorher mind 20 Min gelegen sein.
Außerdem gibt es Techniken, an die man sich halten sollte.
Wenn man die Beine im Sitzen wickelt, dann ist bei einer Venenschwäche das Blut schon im Unterschenkel und wenn dann noch gewickelt wird, dann bleibt es dort auch und eigentlich will man es dort ja weghaben, deshalb müßen sie im Liegen gewickelt werden, daß das Blut garnicht im Unterschenkel sich sammeln kann.

Beide Methoden, auch die Strümpfe müßen im Liegen angezogen werden, es sind Hilfsmittel, Wunder können sie nicht bewirken und sie müßen eben richtig angewandt werden.
Des weiteren sollten man nicht den ganzen Tag auf dem Stuhl sitzen und die Beine hängen nach unten, sie sollten auch tagsüber hochgelegt werden.