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Thema: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

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In dieser Diskussion geht es um "Angst vor Gastroskopie& Koloskopie" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
    Noch neu hier
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    weiblich
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    38 Jahre
    Mitglied seit
    28.05.2013
    Beiträge
    11

    Standard Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    Am 11. Juni muss ich zur Gastroskopie + Koloskopie. Und ich hab jetzt schon sooo doll Panik davor, dass ich jetzt schon kaum mehr schlafen kann, dabei dauert es ja noch 2 Wochen bis dahin.
    Mir ist schon klar dass das Routine-Untersuchungen sind und so, aber ich krieg mein Kopfkino nicht abgestellt
    Ich bin jetzt schon so durch den Wind, dass ich ständig dran denken muss, heute z.B. beim Autofahren bin ich auf einem Weg, den ich mehrmals wöchentlich fahre, falsch abgebogen, so unkonzentriert war ich vor lauter Kopfkino.
    Ich versuch mal zu erklären, wovor ich so doll Angst hab:
    1. vorm Abführen... wenn ich dran denke, dass ich 2 mal je 1 Liter Abführlösung (Moviprep)+ je noch mind. 1 Liter Wasser oder ähnliches Trinken soll, dann krieg ich die Krise. Ich bin eh nicht so die viel-trinkerin und medizinische Lösungen gehen gar nicht... ich krieg schon von ACC Akkut das Kotzen und beim Laktose-Intolleranz-Test konnte ich nur mit Mühe und Not die 200ml Laktose-Lösung bei mir behalten... was mach ich, wenn ich das nicht runter krieg? Oder wenn ich den großteil auskotzen muss und mein Darm dann nicht sauber wird?
    2. vorm Ergebnis. Einerseits hab ich Angst, dass was schlimmes bei Rauskommen könnte, andererseits hab ich Angst dass NIX bei rauskommen könnte, weil was soll man dann gegen meine Beschwerden (chron. Durchfall, ständiges Bauchweh, öfter mal schlecht/ schwindelig) machen, wenn man nix findet?
    3.vor der Tatsache an sich, dass da ein fremder Mann meinen nackten A**** sieht und da dann auch noch einen Schlauch rein steckt (ich find die Vorstellung furchtbar unangenehm und peinlich) und dass jemand in meinen Hals einen Schlauch rein steckt, da hab ich Angst, dass sie mich vielleicht nicht stark genug sedieren, dass ichs vielleicht doch mitkriege, dass ich würgen muss wie blöd oder Erstickungsgefühle bekomme
    4. mal vorneweg: ich werde ganz sicher ne Sedierung verlangen, ich glaub nicht, dass ich das ganze sonst nervlich durchstehe... aber damit verbunden bin ich ja dann quasi *ausgeliefert* (ok, das wäre ich auch so in gewisser weise, auf ner liege mit nem Schlauch in der einen oder anderen Körperöffnung) und das bereitet mir auch extreme Probleme irgendwie... vielleicht liegts an Missbrauchs- und Gewalterfahrungen, die ich in der Kindheit gemacht hab, aber ist ja auch egal, es ist wie es ist, ich hab PANIK!!!! GAAANZ DOLL!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Vielleicht bin ich ein bisschen ne Phobikerin, aber trotz allem muss ich ja irgendwie diese 2 Wochen überstehen...
    Ich weiß nicht wie das werden soll, wenn ich mich jetzt schon nicht mehr richtig konzentrieren kann und nachts kaum schlafe vor lauter Kopfkino....
    Hat jemand Tips oder ermutigende/ tröstende Worte für mich?
    Liebe Grüße, das Krümelmonstaaa

  2. #2
    Turnusarzt
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    maennlich
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    43 Jahre
    Mitglied seit
    11.06.2012
    Beiträge
    97
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    Hallo Krümelmonstaaa,

    diese Problematik kenn ich zur Genüge, da sich sehr viele Patienten vor einer Gasto oder Colo fürchten. Viele haben bereits in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht. Auf die Frage wann diese Untersuchungen waren sagen sie dann vor gut 20 Jahren. Seither hat sich echt viel getan. Was früher ohne eine Sedierung gelaufen ist kann heute mit einem Dämmerschlaf sehr gut überstanden werden. Die meisten Schauergeschichten, die sich leider sehr hartnäckig um diese Untersuchung halten, stammen meist aus dem letzten Jahrtausend!
    Mein letztes halbes Jahr habe ich auf einer internen Abteilung mit gastrointestinalen Schwerpunkt gearbeitet und kann somit ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern.
    Prinzipiell ist das Trinken der Abführlösung nicht besonders schmackhaft, aber die wenigsten haben wirklich ein großes Problem damit. Viele Patienten, die genau die gleichen Vorstellungen hatten haben es trotzdem geschafft und sagten dann, dass es wirklich nicht so wild war, wie sie sich das vorgestellt hatten.
    Zu Punkt 2 kann ich nur sagen: Sowohl ein positives als auch negatives Ergebnis ist zur Abklärung ein großer Gewinn! Durch die Proben, welche aus dem Gewebe entnommen werden kann man Diagnosen stellen, welche sonst nicht gestellt werden können (keine Angst, das sind ganz winzige Stückchen die da entnommen werden und dann unter dem Mikroskop in der Histologie beurteilt werden) und da kann man dann sehr wohl auch therapeutisch ansetzten.
    3 und 4. Es sind nicht immer Männer als Untersucher. Prinzipiell kannst du dich mal darauf verlassen, dass du bei einer Gastroskopie oder Koloskopie in sehr guten Händen bist. Es wird sehr einfühlsam gearbeitet und auch auf die Intimsphäre des Patienten geachtet. Die Medikamente zur Sedierung (zumeist Midazolam und Diprivan) sind sehr modern und zuverlässig und können wirklich gut dosiert werden. Bei uns war das fast immer der Fall, dass die Patienten nach der Untersuchung aus dem Dämmerschlaf gekommen sind und gefragt haben: ist es schon vorbei?
    Deine Kindheitserfahrungen sind wirklich nicht schön und ich kann da deine Bedenken auch gut verstehen. Jedoch wirst du nie allein gelassen und es gibt neben dem Untersucher auch noch eine diplomierte Krankenschwester, welche eine Spezialausbildung für Endoskopien hat. Dein Puls und deine Sauerstoffsättigung werden kontinuierlich überwacht. Die Sedierung wird wirklich gut sein, denn das ist auch das A und O für den Untersucher. Eine schlechte Sedierung macht eine Untersuchung oft unmöglich und daher wird hier mit Sicherheit die Sedierung gut ausfallen.

    Mein Tipp: Ignoriere die Erfahrungen und Berichte, welche aus dem letzten Jahrtausend stammen. Diese Geschichten sind schon lange überholt. Denke daran, dass du stets in guten und einfühlsamen Händen bist sowie deine Vitalparameter permanent überwacht werden. Spiele nicht alle Möglichkeiten durch, was alles schief gehen kann und mein wirklich heißester TIPP: Finger weg vom Internet! Dr. Google ist hier nicht sehr hilfreich ;-)

    Ich hoffe ich konnte dir zumindest ein bisschen Informationen und ein paar Tips geben, mit denen du was anfangen kannst.

    Lg DocGraz
    Mit freundlichen Grüßen

    DocGraz

  3. #3
    Fühlt sich wohl hier
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    weiblich
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    10.09.2010
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    107

    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    Hallo!

    DocGraz hat dir ja schon eine sehr gute Antwort gegeben, ich möchte dir kurz aus eigener Erfahrung berichten.

    Ich hatte schon beides, eine Darmspiegelung und mehrere Magenspiegelungen. Allein in diesem Jahr hatte ich bereits 5 Magenspiegelungen, die letzte gerade am Mittwoch.

    zu 1) Vor meiner Darmspiegelung hatte ich auch große Bedenken vor dem Abführen, da ich auch in der Regel eher (zu) wenig trinke. Ich hatte aber das Glück, dass mein Arzt das etwas anders machte. Am Vorabend bekam ich nur ein kleines Fläschchen mit einer Lösung zu trinken, ich glaube das waren nur 100 ml, ansonsten habe ich da ganz normales Wasser getrunken (vielleicht kannst du deinen Arzt nach dieser Möglichkeit fragen). Erst am Morgen der Untersuchung musste ich einen Liter von dieser Spüllösung trinken. Die schmeckt natürlich absolut nicht toll, und einige male musste ich auch würgen. Aber ich hatte einen guten Tipp bekommen: wenn die Lösung sehr kalt ist, schmeckt die nicht ganz so fies und wenn man sich beim Trinken die Nase zuhält, empfindet man den Geschmack nicht so intensiv. Du darfst dir nur vorher nicht einreden, dass du das sowieso nicht schaffst, sondern sage dir: "Ich schaffe das diesesmal! Es geht um meine Gesundheit!"

    zu 3) Bei mir war es so, dass ich vor der Spiegelung eine spezielle Hose anziehen musste / durfte. D.h. ich musste da nicht mit nacktem Popo liegen, sondern ich bekam eine Hose, so ähnlich geschnitten wie eine Bermuda, und die hatte lediglich hinten einen kleinen Schlitz. Da fühlte ich mich gleich nicht mehr so nackt und unwohl.
    Wenn es dir - aufgrund deiner Kindheitserfahrungen - nicht wohl bei dem Gedanken ist, dass ein Mann die Untersuchung macht, dann frage doch in der Praxis/Klinik nach, ob es auch eine Ärztin gibt, die diese Untersuchung durchführen kann. Vielleicht hast du ja den Mut auf deine Kindheit zu verweisen, dann wird man sicher Verständnis für diese Bitte haben und das berücksichtigen. Es sind aber immer auch Krankenschwestern dabei. Vielleicht besteht für dich ja auch die Möglichkeit eine Begleitperson mitzunehmen, die dann auf dich "aufpassen" kann.

    Wegen der Sedierung musst du auch keine Angst haben. Ich habe auch immer eine bekommen und war hinterher noch lange neben der Spur und konnte mich an nichts erinnern. Einmal habe ich sogar bis Abends durchgeschlafen. Da das den Ärzten aber mittlerweile zu riskant ist, ist jetzt immer auch ein Anästhesist bei der Spiegelung dabei. Beim letzten Aufklärungsgespräch am Montag sagte der mir auch, dass er merken würde, wenn die Sedierung nachlasse, weil man sich dann bewegen und "wehren" würde, aber das würde man als Patient gar nicht merken und er könne dann problemlos noch was nachspritzen.

    Und auch die Magenspiegelung ist wirklich nicht schlimm, das einzige, was du vielleicht davon merkst, sind leichte Halsschmerzen nach der Untersuchung. Das kommt dann vom Endoskop ist aber nicht schlimm und schnell wieder weg.

    Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen Mut machen und noch Tipps geben.

    DU SCHAFFST DAS!

    Alles Gute!

  4. #4
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    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    Danke für eure ermutigenden Erklärungen!!! Ich hoffe, ich schaffe das. Allerdings aktuell "freue" ich mich beinahe drauf (auch wenns mir aus den schon beschriebenen Gründen trotzdem auch graut) weils mir echt ziemlich mies geht die ganze Zeit und ich einfach nur hoffe, das irgendetwas rauskommt (am besten natürlich nix schlimmes ;-) ) woran man schnell arbeiten kann und irgendne Besserung erzielen kann...

  5. #5
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    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    in 8 Tagen ist es ja soweit.
    Von Tag 5-Tag 2 vor der Magen- und Darmspiegelung darf ich ja noch was essen, aber halt ballaststoffarm, ohne Kernchen und Körnchen und so.
    Habt ihr Tips, was ich in den Tagen essen kann? Keine Ballaststoffe, kaum Obst und Gemüse (bzw. welche wären denn OK?) wird mir suuuuuper suuuuuper schwer fallen (was vermutlich auch ein bissl daran liegt, dass ich immer noch- zumindest im Kopf, nicht mehr so oft offensichtlich und im Verhalten, außer dass ich versuche, mich möglichst gesund zu ernähren, was ja an sich kein Fehler ist- (ein bisschen?) essgestört bin...
    Ja und damit ich gut klarkomme, muss ich das jetzt natürlich planen, dass ich diese 5 Tage vorher gut überstehe, und aber keine Fehler mache, weil ich will natürlich dass der Darm sauber wird, damit der Arzt auch alles sieht was er sehen muss...
    Jaaa, also wäre dankbar, wenn ihr mir ein paar Vorschläge nennen könntet, was ich dann essen kann...
    Danke schonmal im Vorraus!
    das Krümelmonstaaa
    krümelmonstaaa Frischling
    Beiträge: 10Registriert: 17 Mai 2013 14:52:37Geschlecht: weiblich

  6. #6
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    Moin,

    also prinzipiell kannst Du alles essen was Du möchtest und musst jetzt nicht extra die letzten Tage auf besondere Ernährung achten. Denn Du bekommst ja ohnehin ein Abführmittel, woraus in der Regel dann auch ein sauberer Darm resultiert.

    Im Gegenteil: Man sollte doch schon sehr auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten. Denn gerade durch diese wird doch der Stuhl erst ordentlich und nicht zu hart. Sonst könnte man am Ende noch immer Gefahr laufen u.U. noch eine Verstopfung zu erleiden - im ungünstigsten Falle.

    Im Klartext:

    Esse die nächsten Tage das, wozu Du Lust hast! Bei uns im Haus werden Patienten da gar keine besonderen Maßnahmen vorgeschrieben. Hauptsache es wird spätestens am Tag vor der Untersuchung abgeführt. In Ausnahmefällen auch am Tag der Untersuchung.


    Viele Grüße

  7. #7
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    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    wie jetzt, Vollkornbrot, Tomaten, Erdbeeren, alles Obst und Gemüse gar kein Problem?
    weil in dem Zettel, den ich vom Gastroenterologen gekriegt hab, steht ich soll das alles nicht essen in den letzten Tagen? Bin jetzt ganz schön verunsichert...

  8. #8
    Arzt (Chirurgie)
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    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    Hallo,

    ich wüsste nicht was gegen den Verzehr von Obst und Gemüse sprechen sollte. Zumal der Ausdruck "letzten Tage" sich nicht auf die letzten 7-8 Tage bezieht, sondern viel mehr 1-2 Tage vor der Untersuchung. Aber wie ich schon gesagt habe, spielt es nur eine geringe Rolle. Denn abgeführt wird so oder so. Da ist es dann im Grunde uninteressant, was man 2-3 Tage vorher noch gegessen hat. Zumal ja das meiste ohnehin keine 8 Tage im Körper verbleibt - bei einer geregelten Verdauung.


    Viele Grüße

  9. #9
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    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    ok :-) na dann werd ich zumindest bis Sonntag essen, wozu ich Lust habe *freu*

  10. #10
    Arzt (Chirurgie)
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    maennlich
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Angst vor Gastroskopie& Koloskopie

    Na klar. Das ist alles kein Problem. Bei anderen Patienten wird die Darmspiegelung manchmal auch noch kurzfristig durchgeführt mit einer Vorlaufzeit von nicht einmal 24 Stunden. Dort funktioniert es ja auch problemlos ;-)

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