AW: Bandscheibenvorwölbung
So.
Der Radiologe machte am 27.10. das CT. Auf den Bildern erklärte er mir, ich hätte eine Bandscheibenvorwölbung, die li. auf dem Nerv vom Bein drückt. Man könnte auch von einem kl. Bandscheibenvorfall sprechen,-so der Radiologe. Ich habe mir direkt einen Überweisung für den Orthopäden gebenlassen und gleich für den nächsten Tag einen Termin bekommen.
Also ich mit CT-Bildern, aber ohne Bericht zu Orthopäden. Dieser war sehr ruppig, hat sich die Bilder nur kurz angesehen, gesagt, wenn ich direkt zu ihm gekommen wäre, wäre alles schon längst erledigt. 3 X 3 Spritzen im Wert von 25€ Eigenleistung. Am nächsten Tag fragte ich ihn, ob ich noch ein Rezept für die muskelentspanndenden Tabletten haben könnte, weil ich teilweise Nachts nicht durchschlafen kann. Er fragte, ob ich evtl. ein psychisches Problem haben könnte! Ich war innerlich so empört. Denn ich halte mich eigentlich für einen sehr stabilen Menschen und hätte ich Probleme in dieser Richtung, würde ich diese auch angehen. Aber dieser Arzt hat mich erst zum zweiten Mal gesehen. Weiter kommt dazu, das ich sei gut zwei Wochen kaum/wenig geschlafen haben, Schmerzmittel einnehme(was ich sehr selten mache-wg. der Nebenwirkung) und ich weniger ausgeglichen bin, weil ich kein Sport machen kann.
So die Spritzen sind gegeben. Dienstag habe ich Termine zu Bestrahlung(Strom) bekommen.
Allerdings muß ich sagen, geht es mir seit gestern Nachmittag, was mein Bein angeht wieder etwas schlechter. Die Nacht war heute Morgen um 7 Uhr zuende, ein permanentes Krampf/Kribbelgefühl im li. Fuß und von der Hüfte ein anhaltender leicht stechender Impuls, immer ins li. Bein.
Habe noch ein paar Reservern Diclof. usw. und hoffe die nächsten Nächte besser zu bestehen.
Was kann ich noch tun, bin ich bei dem Orthopäden gut aufgehoben (er meinte, viele Köche verderben den Brei). Wobei gescheite Orthopäden zu finden, die auch noch Termine/Zeit haben ist unglaublich schwierig, besonders in akut Fällen.
Ist mein momentanes Handicap überhaupt akut?
LG
Tanja
AW: Bandscheibenvorwölbung
Bei Kribberln im Bein bzw. Taubheitsgefühl ist der Neurologe der richtige Ansprechpartner - bei OP-Bedarf ggf. der Neurochirurg.
Wenn das Bein immer wieder einschläft, dann sind das neurologische Ausfälle, der Bandscheiben-Vorfall ist also behandlungsbedürftig. Hat dir jemand z.B. das Stufenbett (Beine in Hüfte und Knie in 90 Grad Winkel angewinkelt) empfohlen als erste Variante, die bei leichten Bandscheibenvorfällen oft Schmerzfreiheit erreicht.
Ich bin ja kein Orthopäde oder Neurologe, aber diese Spritzen....ich glaube nicht, dass ich das machen lassen würde.
Geh mal zum Neurologen - wenn das Bein wieder taub werden sollte, dann auch ins Krankenhaus gehen! Ggf. wird dort mal ein MRT gemacht, was die Weichteile besser darstellt, als das CT.
AW: Bandscheibenvorwölbung
Hallo dreamchaser
Also das Stufenbett, hatte die Physiotherapeutin ausprobiert. Ich muß aber auch sagen, auf dem Rücken, kann ich überhaupt nicht schlafen. Selbst in unserem Wasserbett, welches wir seit 17 Jahren besitzen, kann ich nicht auf dem Rücken schlafen.
Was den Neurologen/-chirurgen angeht, soll ich warten, bis der Orthopäde mich dorthin schickt? Soll ich den Orthop. bei der Bestrahlung daraufhin ansprechen, wo er schon seine Ansicht deutlich gemacht hat?(viel Köche....usw.)
Zumindest empfahl er mit der Krankengymnastik(die ich bis dahin erst zweimal gemacht habe und auch nur wenig bewegt wurde) erst in frühstens 14 Tagen fortzusetzen.
Momentan habe ich keine Ahnung, was als nächstes mit mir gemacht wird.
Danke für Deine/Eure Antwort.
Tanja
AW: Bandscheibenvorwölbung
Die Überweisung zum Neurologen kann auch durch deinen Hausarzt ausgelöst werden.
Wie reagierst du eigentlich auf Wärme, wird es da besser? Versuch mal in Embryohaltung zu schlafen: Seitlage, Richtung Bauch angezogene Beine, unter das obere Knie oder zwischen die Beine eine Decke bzw. Kissen. Das entlastet die Bandscheiben etwas, ist aber nur ein Notbehelf bis zur weiteren Therapie.
Gruß Christiane
AW: Bandscheibenvorwölbung
Wenn du entsprechende Beschwerden hast, dann durchaus gleich zum Neurologen. Und bei akutem Beschwerden (d.h. das Bein wird plötzlich taub etc.) auch gleich ins Krankenhaus in die Neurologie zur notfallmäßigen Vorstellung.
AW: Bandscheibenvorwölbung
Zitat:
Dieser war sehr ruppig, hat sich die Bilder nur kurz angesehen, gesagt, wenn ich direkt zu ihm gekommen wäre, wäre alles schon längst erledigt.
...
Soll ich den Orthop. bei der Bestrahlung daraufhin ansprechen, wo er schon seine Ansicht deutlich gemacht hat?(viel Köche....usw.)
Bist du sicher, dass dies der richtige Orthop. für DICH ist?
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Hallo spokes
Natürlich bin ich zwiegespalten, was meinen Orthop. angeht. Es ist eigenartig,denn ich bin ehr selten Gast in Arztpraxen. Irgendwie habe ich Respektl, Vertrauen auf irgendeine Weise. Aber ich möchte natürlich auch, das meine gesundheitlichen Schwierigkeiten schnellstmöglich und schonend behandelt werden.
Wobei man mit schnellstmöglich unter Umständen an Ärzte gerät, die halt so sind, wie mein jetziger Orthop. Könnte ja auch sein, dass es ab Dienstag, wenn dich diese Bestahlung bekommen "deutlich" besser wird.
Aber da ich mittlerweile seit 3 Wochen ziemlich lediert bin, erwarte ich auch möglichst schnelle, spürbare Veränderungen. Was die Einnahme der Tabletten(Muskelentspannung, Diclo. und Magentabletten) angeht, bin ich auch nicht überzeugt, dass sie mir wirklich helfen und ich mag mich nicht unnötig mit diesen möglichen Nebenwirkungen belasten.
Letzte Nacht war wieder gräßlich. Zweimal bin ich aufgestanden, weil mein Fuß dermaßen kribbelte und einen krampfmäßigen Schmerz verursachte, dass ich ein paar Minuten laufen mußte. Den Tip mit der gerollten Decke habe ich angewandt. Hat nicht wirklich zur Entlastung beigetragen. Mein Mann mußte auch schon mal als "Stufenbett" herhalten. Aber auch das hat nicht geholfen.
Ich werde am Montag morgen mal mit meinem Hausarzt reden, sehen, ob der Radiologenbericht bei ihm schon eingegangen ist und wie er meinen Fall sieht. Evtl. Überweisung zum Neurologen.
Vielen Dank für Eure Unterstützung
Tanja
AW: Bandscheibenvorwölbung
Ich halte es durchaus für angebracht, daß du dich kurzfristig bei einem Neurologen oder in einer Klinik vorstellst. Scheinbar sorgt die Bandscheibe für Irritationen des Nerves. Ich habe den Eindruck, daß es dir immer schlechter geht. Falls neurologische Ausfälle hinzukommen (Bein wird nachgezogen, Fuß kann nicht mehr richtig hochgezogen werden, stolpern), sollte dies sofort erfolgen!
AW: Bandscheibenvorwölbung
Hi Filliz,
also ich würde auch sofort bei einem Neurochirurgen vorstellig werden. Denn diese Beschwerden kenne ich von meinem LG, vor der Bandscheiben Op. Nach der OP hatte er diese Beschwerden noch ein 1/2 Jahr, die Nerven waren zu lange eingeklemmt.
Lieber Gruß Maggie
AW: Bandscheibenvorwölbung
Lass dir die CT Bilder geben und nimm sie zum Neurologen mit - dann kann dieser das noch besser beurteilen und du verlierst dort keine Zeit. Nicht nur den Befund mitnehmen, sondern die Originalbilder (kannst du dir ausleihen).
AW: Bandscheibenvorwölbung
Hallo Ihr Lieben
Ein herzliches Dankeschön, für Eure klaren Informationen.
Heute morgen war ich bei meinem Hausarzt. Leider hatte er wg. Fortbildung geschlossen. Bin dann nochmal zum Radiologen, habe mich beraten lassen. Er gab mir den Arztbericht und empfahl mir eine Neurochirurgin. Danach habe ich vom Orthop. die CT Bilder geholt und bin direkt zur Neurochirurgin. Sie ließ sich von mir alles erzählen, was bisher war, stellte Fragen bezüglich des Gefühls im Bein und Fuß. Dann hat sie gefühlt wie sich der Fuß bei Belastung verhält und er war deutlich weniger stark von der Anspannung als der Rechte. Ein Blick auf die CT Bilder und sie sagte, es sei nicht nur eine Bandscheibenvorwölbung, sonder ein ziemlich heftiger Vorfall.
Sie hat mir für morgen früh einen Termin bei einem Neurochirurgen besorgt, der noch ein MRT machen soll, weil eine OP unumgänglich wäre.
Trotz der Angst vor einer OP fühle ich mich bei dieser Ärztin zum ersten Mal wahrgenommen.
Denn diese Diagnose hätte doch schon vor gut 10 Tagen gefällt werden können.
Mit einem mulmigen Gefühl auf Morgen und die bevorstehende OP, sage ich nochmals
vielen Dank
Tanja.
AW: Bandscheibenvorwölbung
Das ist auch das, was ich die ganze Zeit gedacht habe von deiner Schilderung her.
Die OP ist sicher besser, als bleibende Schäden zu behalten. Drücke dir die Daumen und Glückwunsch, dass du den Schritt gegangen bist!!!
Alles Gute.
AW: Bandscheibenvorwölbung
Hallo,
meine Orthopäden konnten mir auch nicht gut erklären, warum ich bei solch Schmerz Psychopharmaka nehmen sollte, ich bin doch kein verspannter ängstlicher depressiver Psycho, was sie sich erlauben mir sowas vorzuschlagen. Vielleicht versuchte Dein Orthopäde ja auch nur Dir die andere Art von Schmerzmittel vorzuschlagen? Nach 1 Jahr Schmerz nun erfuhr ich aber von vielen anderen Patienten und Ärzten, wie gut die trizyklischen Antidepressiva bei langanhaltendem Schmerz wirken. Und auch, daß es fast so viele Magendurchbruchtote in Deutschland von Diclofenac und Co geben soll, wie Verkehrsunfalltote in Deutschland und die angeblich davor schützenden Magentabletten gut sind, wenn man bei Dauereinnahme auf Knochenschwund hinarbeiten will. (Hm, wenn das jetzt alles wahr ist, was ich da erfuhr????) Obwohl sich der Beipackzettel der Antidepressiva viel viel schlimmer liest, aber nach 1 Jahr Schmerz lies ich mich dann auf 75mg pro Nacht ein und kann seitdem endlich mal wieder durchschlafen und 6 Stunden pro Tag arbeiten gehen. 1 Jahr lang konnte ich wie die anderen kennengelernten Patienten nur auf dem Bauch schlafen, die Füße vom Bett runterhängend. Ich war von den Tabletten zwar 3 Wochen lang müde und etwas benommen, aber nun geht es mir jeden Tag besser, ich bin erholter und fühle mich dadurch stärker und ich brauche auch keinen Mittagschlaf mehr, auf dem Bauch liegend wie gesagt.
Ich ärgere mich über mich selber, daß ich diese Tabletten aus Eitelkeit kein Psycho zu sein nicht schon eher nahm und so viele schlaflose Nächte hatte. Aber die Aufklärung über diese andere Art von Schmerzmittel war eben sehr mangelhaft und man muß auch kein Psycho sein muß, damit sie auch gut bei jedem wirken und man mit dem Angst einjagenden Beipackzettel der trizyklischen Antid. (im Internet nachgelesen) abgeschreckt wird..
Alles Gute!
AW: Bandscheibenvorwölbung
Hallo an alle
Herzlichen Dank nochmal für Eure Tips und Unterstützung. Ich wurde am 06.11. operiert. Der Neurochrirurg sagte mir, dass sei der größte Bandscheibenvorfall seiner 30 jährigen OP-Erfahrung gewesen.
Nach der Op gab es keine nennenswerten Schmerzen mehr, der Fuß fühlt sich noch etwas kribbelig an, aber ich kann ihn wieder abrollen. Ab dem 19.11, kann ich mir KG beginnen.
Nochmals vielen Dank an Christiane und dreamchaser:e_foreveryours_2han
Bis dann
Tanja
AW: Bandscheibenvorwölbung
Schön zu hören, dass es dir wieder gut geht!!!! Und jetzt vor allem viel Erfolg bei der KG!!
Alles Gute!!