Thema: Chronische Magenprobleme

Hallo,

bin ganz neu hier und hoffe, jemand von euch kann mir weiterhelfen.

Es geht darum, dass ich seit gut 4,5 Jahren Probleme mit meinem Magen-Darm-Trakt habe (ich versuch die Geschichte aber trotzdem kurz zu halten ).
Also, zu anfangs hatte ich monatelang Oberbauchbeschwerden, Krämpfe und Durchfälle. Nach den üblichen Untersuchungen, u.a. auch Gastroskopie, Koloskopie etc., wurde zunächst alles auf meine Psyche/Stress/Probleme geschoben, dann etwas später wurde mir gesagt, ich hätte eben einen Reizmagen, -darm, dann wurde eine Magensäureüberproduktion festgestellt..... kurzum so richtig wurde nie klar, was ich eigentlich habe. Man hat mir Omeprazol verschrieben und das nehme ich nun seit gut 3,5 Jahren, 20mg täglich.
Und mit dem Omeprazol ging es mir nun die ganze Zeit sehr gut. Ich habe nun die ganze Zeit einen komplett normalen Alltag gehabt, konnte alles essen, auch mal Alkohol trinken, mache Sport.... natürlcih hatte ich auch schlechtere Tage oder ab und zu Probleme, wenn ich es mit fettem Essen/Alkohol oder so übertrieben habe, aber im Großen und ganzen ging´s mir gut.

So, nun vor einem Monat fing es aufeinmal an, das sich wieder sehr starke Oberbauchschmerzen, sowie "Sodbrennen" (?) mit Schmerzen im Bereich des Brustbeins bis zwischen die Schulterblätter und Halsschmerzen und Durchfällen bekam. Dazu muss ich sagen, dass dieses Sodbrennen oder was auch immer das ist für mich total neu ist. Das hatte ich früher nie!
Mein Arzt hat gemeint, ich solle es anstatt des Omeprazols mal mit Nexium versuchen - keine Veränderung. Dann hat er mir die Dosis von 20 auf 40mg täglich erhöht - geringe Besserung der Schmerzen. So, und morgen hab ich wieder eine Gastroskopie. Mal sehen, was da rauskommt. Aber so wie ich das sehe, wird mal wieder "nichts gravierendes" festgestellt werden.

Meine Frage ist nun: kann es evtl. sein, dass sich mein Körper sozusagen an die tägliche Dosis Omeprazol "gewöhnt" hat und es dadurch keinen Effekt mehr hat? Ist das möglich?
Oder was könnte sonst noch ein Auslöser für die genannten Sypmtome sein? Allergien? Unverträglichkeiten? Hat jemand Erfahrung?
Möchte nicht wieder auf die Psychoschiene abgestellt werden, denn mir geht es in diesem Sinne grade eigentlich mehr als gut (soweit kein besonderer Stress im job, heirate im Oktober und freu mich sehr drauf....). Ich versteh grad gar nix mehr.

Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!!!

LG, Mamua

hallo
ein gewöhnungseffekt ist theoretisch möglich. der körper kann, muss sich aber nicht an medikamente gewöhnen.
wurde denn bei dir schon mal auf unverträglichkeit getestet? (laktose, fructose, gluten, ...)
schreib einfach mal, was bei der gastroskopie rausgekommen ist.

liebe grüße
sarah

Hallo!

Erstmal DANKE für deine Antwort!

Uff, Gastroskopie ist Überstanden. Befund: Speiseröhrenentzündung durch Hiatusinsuffizienz (Erweiterung der Zwerchfellzwinge an der Stelle des Ösophagusdurchtritts) und Magenentleerungsstörungen. Soll jetzt erstmal die 40mg Nexium täglich weiternehmen und dazu ein Medikament, dass die Motorik des Magendarmtrakts fördern und koodinieren soll. Dazu die üblichen "Maßnahmen", wie mit erhöhtem Oberkörper schlafen, viele kleine Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen, kein Kaffee/Alkohol....
Der Arzt meinte übrigens, dass der Körper sich nicht an das Omeprazol gewöhnen würde.
Naja, bin da etwas skeptisch, denn wie gesagt nehm ich ja das Omeprazol/Nexium schon relativ lange und versuche auch sonst alle "Verhaltensmaßnahmen" soweit einzuhalten, aber das hilft ja anscheinend nicht. Ausserdem frage ich mich, wie es zu dieser Hiatusinsuffizienz kommen kann und ob es da nicht gezieltere Therapiemaßnahmen gibt!? Quäl mich jetzt schon sooo lang damit rum. Hab echt grad bisl die Schnauze voll!

LG,
Mamua

Ich habe seit gut 6 Monaten permanent Magenprobleme. Bei der Gastroskopie wurde eine leichte Gastritis festgestellt. Magenschmerzen halten sich in Grenzen. Gemeine festsitzende Blähungen und Verdauungsbeschwerden runden die ganze Sache ab. Trotz Omeprazol Nexium oder Pantoprazol ist keine Besserung eingetreten. Seit gut 6 Wochen habe ich nun zusätzlich einen widerlichen bittersalzigen Geschmack im Mund. Selbst meine Lippen schmecken salzig. Bin bei 3 Ärzten (Internisten) gewesen die damit nichts anfangen können. Komme mir langsam als selbst als Simulant vor weil mich alle nur erstaunt anschauen wie das siebte Weltwunder. Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr. Das ich zusätzlich freiverkäufliche Medikamente z. B. Säurebinder nehme will ich nicht unerwähnt lassen. Wer hat so ähnliche Beschwerden und kann mir evtl. weiterhelfen. Oder nur von gleichen Beschwerden berichten. Was soll man denn von Ärzten heute noch erwarten??

Hallo rescue39!

Ich kann dich nur allzu gut verstehen! Bei den Gastroskopien und sonstigen Untersuchungen kommt bei mir auch immer ein relativ harmloser Befund raus, weshalb alle Ärzte immer sowas sagen wie: "herzlichen glückwunsch, Sie haben nichts ernsthaftes!" Ja, aber die Schmerzen sind eben schon ernsthaft und vor allem dauerhaft! Tja, und wenn sie dann nicht weiter wissen, dann sind´s eben die Nerven, der Stress oder sonstwas. Ich komm mir auch schon immer vor, wie so ein Psycho... Ich weiss also, wie das ist. Leider.
Den komischen Geschmack im Mund habe ich übrigens auch und auch mein Geruchssinn hat sich total verändert. Gerüche, die ich früher mochte oder die mich zumindest nicht gestört haben, riechen für mich plötzlich total heftig und unangenehm "salzig" (kann das schlecht beschreiben). Müsste mal herausfinden, was diese Lebensmittel gemeinsam haben, dann käm man vielleicht drauf, an was es liegt. Es sind z.B. Lebensmittel, wie diverse Wurstsorten (aber nicht alle), vor allem Leberwurst, Instantsuppen (z.b. Knorr Activ Gemüsesuppe), das nasse katzenfutter (also das aus der Dose), was mich früher nicht gestört hat, .... Werd wohl mal ne Liste machen.

Also, ich kann dir leider so direkt auch nicht weiterhelfen, aber ich möchte dir sagen, dass du nicht allein bist mit deinem Problem, und dass du ganz sicher kein Simulant bist, nur weil man nicht direkt eine Ursache für deine Schmerzen gefunden hat!!! hast du schonmal nen Allergietest gemacht. Laktose-, Fruktoseintoleranz untersuchen lassen? Histamin?

Gib nicht auf und lass den Kopf nicht hängen!!!

LG; Mamua

Hallo Mamua,
ich bin neu hier im Forum.
Ich leide seit ca. 5 Jahren unter einer chronischen Gastritis, die von meinen aggressiven Rheumamedikamenten herrührt. Angefangen hat es mit einer Reflux-Ösophagitis Grad III. Das letztere wurde mit Pantoprazol 40 mg behandelt, das ich nach 4 Wochen reduzieren musste. Es verging auch irgendwann, nur die Gastritis ist mir geblieben. Ob man jetzt Omeprazol, Pantoprazol, Nexium oder ähnliches einnimmt, es hat alles ungefähr die gleiche Wirkung. Ich habe schon so viele durchprobiert. Ich glaube nicht, dass es da eine Gewöhnung gibt. Nur muss ich, weil ich es seit Jahren täglich als Magenschutz einnehme, auf 20 mg reduzieren wegen der Nebenwirkungen bei Langzeiteinnahme.

Was mir jedoch begleitend noch sehr gut hilft, ist Heilerde. Heilerdekapseln oder Pulver gibt es in allen Apotheken, Drogerien und Drogeriemärkten (letzteres ist am günstigsten). Wobei die von Bullrich etwas billiger sind als die von Luvos.
Mein Hausarzt hat mir noch ein pflanzliches Mittel verordnet: Iberogast Tropfen. Die haben mir auch gut geholfen.
Ich weiß nicht, ob du das alles schon probiert hast, wenn nicht, würde ich es sehr empfehlen, denn mir hat es gut geholfen, manche bringen sogar ein Magengeschwür von der Heilerde weg.

Seit Jahren trinke ich keinen Kaffee mehr, denn der hat viel Unheil angerichtet. Einmal habe ich mir zwischendurch eine Tasse erlaubt, davon bekam ich schlimme Magenkrämpfe, da vergeht mir die Lust auf jeglichen Kaffee. Trinke viel Kräutertee, wenig Säfte, selten Alkohol.
Na ja, die Tipps zur Magensäureverringerung kennst du ja, aber versuch's doch mal mit Heilerde oder Iberogast (zusätzlich).

Gute Besserung und viele Grüße!
Nachtigall

Hallo.
bei mir ist das ganz genauso! ich bin erst 13 und habe aufgrund unmengen von arztterminen 61 Fehlstunden in einem halben Jahr! Endlich wurde mir dieses Omep verschrieben, doch jetzt hab ich irgendwie angst es weiter zu nehmen!

hallo.
bin 29 u. habe jetzt auch seit einem 3/4 jahr ständig probleme mit dem magen, verdauung passt aber meistens. immer wieder schmerzen, stechen, zieheh, unwohlsein, aufstoßen,... magenspiegelung war ohne befund. mir wurde jetzt auch nahegelegt, mich psychosomatisch abklären zu lassen. hab ich auch gemacht bzw. bin ich noch dabei. jedenfalls ist es halt schwer zu glauben, dass es nur rein psychisch sein soll, wenn man vor schmerz an manchen tagen nicht schlafen kann.

wie gehts euch da....?

Erstmal tut es gut zu lesen, das man mit seinen Problemen kein Einzelfall ist.
Mir geht es ganz genauso, medizinisch wurde alles abgeklärt und da ich die Symptome schon über einen halben Jahr habe und dadurch auch sehr abgenommen hab, will man mir Anorexie oder andere psychische Sachen einreden.
Das ist auf Dauer wirklich belastend, denn ich möchte so gern wieder ein ganz normales Leben fühlen, das Essen was ich möchte, endlich mal wieder Feiern gehen. Dazu steck ich momentan auch noch mitten im Abi und müsste 100% geben, was allerdings bei ständiger Übelkeit oder Schmerzen nicht möglich ist...Diese "Krankheit" verbaut mir echt meine Zukunft und nimmt mir meine Lebensqualität.
Ich werde nun mal auf Homöopathie und chinesische Heilkunst setzen und auf ein Wunder hoffen