Hallo Ihr, da bin ich nochmal, ehe ich heut mal früher ins Bett gehe, bin total verschnupft *hatschi*, von mir noch was zum lesen und vielleicht beantworten.....
Im August letzten Jahres wurde mein drittes Kind auch per Sectio geholt, und im großen und ganzen war es das beste KS-Erlebnis, wenn man das mal so sagen kann, und ich hab auch nicht vor, hier jede Einzelheit zu beschreiben, da wärt Ihr ja Tage am lesen , aber so ein paar Fragen hab ich doch an die unter Euch, die in der Anästhesie bewandert seid..................
Als Teilnarkose bekam ich die Spinale gesetzt, das war erstmal nicht so einfach scheinbar, und als sie endlich saß und ich in den OP hineingerollt wurde, rutschte mein Kreislauf so in den Keller, dass ich nur noch Sternchen sah und mir wurde total übel......
Ich hatte wohl schon was gegen den Kreislaufabfall gespritzt bekommen und war auch darüber unterrichtet worden, dass das passieren kann, aber trotzdem waren das eine der schlimmsten Momente in meinem Leben, denn ich lag dann da hilftlos auf der OP-Liege festgeschnallt, Zauberstoff-Maske hatte ich schon, das Team sah ich nur um mich herumstehen, und ich würgte da so vor mich hin ( nüchtern genug war ich, es kam also schon mal nichts, war aber trotzdem ätzend... )
Nach einer Weile ( waren sicher nur ein paar Minuten, man verliert eben das Zeitgefühl dabei ) fielen mir die Augen zu, die Tränen liefen mir zu beiden Seiten die Wangen runter, und obwohl der Anästhesist sich rührend um mich kümmerte und meinen Kopf hielt, wünschte ich einfach nur noch, dass es aufhören solle, oder dass ich endlich einfach das Bewusstsein verlor................
Doch das geschah nicht, der Doc redete auf mich ein, dass ich wohl die Spinale recht schlecht vertrug *ach nee* und dass sie mir aber noch was gespritzt hätten, und es müsste gleich besser werden oder sie müssten mich doch in Narkose versetzen...
Und ganz ehrlich, in dem Moment war mir alles egal, ich wollte zwar unbedingt den Moment, wo mein Töchterchen das Licht der WElt erblickt, erleben, aber plötzlich war alles egal, es sollte nur einfach aufhören......
Das tat es dann auch, die Sternchen verschwanden, das Würgen hörte auf, ich schlug die Augen wieder auf und mit meinen zurückgekehrten Lebensgeistern kehrten auch die im OP wieder, es wurde gewuselt, alles aufgebaut, naja das kannte ich ja schon.....
Puh war ich erleichtert, mir gings wieder richtig gut, und ich war richtig dankbar für die O2-Maske, die sonst so eigenartig riecht...
Meine erste Frage: Ist das normal, dass eine Spinale solch einen Kreislaufabfall verursachen kann und das scheinbar nur manchmal? Denn bei meinem Sohnemann, der in '03 auf demselben Weg auch mit einer Spinale auf die Welt kam, hatte ich damit keinerlei Probleme!!
Zweite Frage: Bei diesem KS hatte ich während der gesamten OP immer wieder ein Druckempfinden, sprich ich merkte, wie sie an mir herum rüttelten, die Kleine aus mir raus"quetschten" und später auch beim zusammenziehen/nähen......
Bei der Sectio zuvor mit genau den gleichen Bedingungen hab ich GAR NIX gespürt, hinterher sah ich nur meine Beine und dachte, das wären nicht meine ......
Dritte Frage: Meine NELE war geboren, ich durfte sie mir kurz ansehen, dann wurd sie rausgebracht, mein Gatte hinterher, sie begannen mich zusammenzu"flicken" - ich war kurz davor, wegzunicken, weil alles war gut überstanden, ich war müde und froh, dass ich keine Schmerzen hatte, da zwickte es mich plötzlich im rechten Oberbauch.....Ich zuckte zusammen - naja konnt ich ja nicht, es war ja alles betäubt, und wie ich am schneller werdenden Piepen hörte, schoß mein Puls in die Höhe und mein RR fiel wieder ab, wie mein Doc feststellte und ich merkte, wie es wieder schwummrig wurde....
Lt. Aussagen des Anästhesisten waren die Ärzte gerade dabei, mein Bauchfell zusammenzunähen, und an dieser Stelle würden wohl 8 von 10 Frauen was merken, meinte er, das würde aber schnell wieder vorbeigehen! Es ging aber nicht vorbei, und mit dem Schmerz wuchs logischerweise die Panik, dass ich überhaupt was merkte.....Ich bekam dann Schmerzmittel und noch was für meinen Kreislauf, und dann ging es irgendwann besser.......
Hab dann später im I-Net gestöbert und eine total interessante Site von einer Klinik gefunden, wo genau erklärt wurde, wie eine Sectio abzulaufen hat, was man beachten muss usw....
Fand da folgendes:
In der zweiten OP- Hälfte kommt es bis zum Verschluß des Peritoneums häufig zu folgenden Symptomen:Vagusreiz mit Bradykardie bei Zug am Bauchfell möglich (Atropin 0,5 mg)!
- Übelkeit, Erbrechen
- Druckgefühl
- Ziehen und Schmerzen
Trifft das zu, was dort beschrieben wird?
OHA soviel wollte ich gar nicht schreiben, ich hoffe, ich hab keinen gelangweilt
Genug für heut, freu mich auf irgendwelche Reaktionen......