Hab Angst, dass das Sprunggelenk gebrochen ist

Vor einem halben Jahr bin ich beim Handball umgeknickt. Das war dann auch angeschwollen, meine Mutter meinte, dass das "nur" eine Bänderüberdehnung ist und hat den Fuß jeden morgen schön einbandagiert. Hab damit dann auch Sport gemacht (mit höllischen Schmerzen, aber meine Mutter wollte nicht zum Arzt). Dann nach drei Wochen oder so waren wir doch mal beim Arzt, der dann auch nicht mehr sagen konnte. Er hat mir nur eine Bandage verschrieben, die ich immer beim Sport tragen soll.


Jetzt bin ich vor knapp 3 Wochen (trotz der Bandage) wieder beim Handball umgeknickt oder hab mir den Fuß verdreht (das weiß ich nicht so genau- ich weiß,dass das schon ein wichtiger Punkt zur Diagnose ist). Auf jeden Fall ist dann der Fuß sehr doll angeschwollen. Sind dann abends noch ins Krankenhaus, dort wurde mein Fuß geröntgt, aber nicht weiter angeguckt, weil die Ärztin meinte, dass mir das wahrscheinlich zu doll weh tun würde (stimmte auch). Hab dann Krücken bekommen und sollte am nächsten Tag nochmal zu Hausarzt.

Beim Hausarzt war der gesamte Fuß dann blau und innen und außen auch lila und der Fuß war extrem geschwollen (also da hätte noch ne Kinderfaust gut reingepasst, so dick war das). Der Arzt meinte dann, dass dass nen Bänderriss ist, hat aber gesagt, dass ich keine Krücken brauch und hat da so ein Zink-Lein-Verband rum gemacht. Wir sollten uns dann eine Aircast besorgen (also mit Rezept). Wir waren dann auch im Sanitärhaus und wollten die Schiene besorgen, die war aber nicht da. Meine Mutter hat dann mit meinem Vater telefoniert. Während wir da beim Arzt waren hat wohl das Krankenhaus zu Hause angerufen gehabt, dass ich was mit dem Sprunggelenk doch haben könnte. Wir sind dann wieder zurück zum Arzt. Der hat dann auch grade mit dem Krankenhaus telefoniert gehabt und meinte dann ich hätte vielleicht noch was mit dem Verbindungsband zwischen Waden- und Schienbein, hat um den Fuß noch mal tape rumgemacht um ihn zu stabilisieren und gemeint, das könne man erst in ein paar Wochen sagen und dann müsste ich halt ins MRT.

So jetzt war ich gestern auch nochmal beim Arzt der hat dann da auch einen bestimmten Punkt gedrückt und mein Fuß nach innen gedreht (ich war fast an der Decke). Sonst hat der Arzt aber nicht weiter auf den Fuß geguckt oder gefragt, ob ich sonst irgendwelche Schmerzen habe. Und halt gemeint, dass ich halt ins MRT jetzt soll und mir eine Überweisung ausgestellt.

Man muss sagen, dass ich so beim normalen Gehen keine weiteren Schwierigkeiten habe, außer teilweise beim Treppen runtergehen. Aber wenn ich mal den Fuß ein bisschen bewege, tut das total weh und ich kann den Fuß auch nicht so gut bewegen, wie den anderen. und der Fuß ist immer noch blau und dick.

Jetzt hab ich Angst, dass da doch irgendwas gebrochen ist! Bei einer Mannschaftskolegin wurde auch erst im MRT festgestellt, dass ihr Fuß gebrochen ist.
Hat vielleicht irgendjemand Erfahrungen mit so was???

Danke schon mal im Voraus

Liebe Grüße

Naja, Angst hin, Angst her. Wenn da was ist, muss man es doch herausfinden und behandeln. Oder willst Du wirklich die nächsten Jahre etwas mit dir herumschleppen? Das kann später noch mal unangenehm aufstossen.

Die Bewegungsschmerzen und der dumpfe Druck im Sprunggelenk wird noch von der Schwellung kommen. Hatte ich selbst auch bei meinem Bänderriss. Hat eine ganze Weile gedauert, bis ich den Fuß wieder voll bewegen konnte.

Ob das Gelenk was abgekriegt hat, oder nicht, ist halt mit letzter Sicherheit nur im MRT zu klären. Also musst du notgedrungen auf die Untersuchungsergebnisse warten.

Ich kann dir nur Raten, dass du dir da nicht so viele Gedanken machen solltest. Du weißt zwar noch nicht, was letztentlich mit deinem Fuß los ist, aber wenn du darüber nachgrübelst und dir die wildesten Phantasieen in den Kopf setzt, machst du dir nur selber Stress und besser wird es davon auch nicht. Warte ganz ruhig ab, was kommt.

Hallo!

Deine Beschreibung ist nahezu typisch für einen Bänderriss im Sprunggelenk. Eine Syndesmosenverletzung (das besagte Verbindungsband zwischen Schien - und Wadenbein) würde auf dem Röntgenbild zu sehen sein, ist bei unauffälligem Röntgenbild mit unauffälliger Gelenkstellung relativ unwahrscheinlich.

Mögliche Folge einer Umknickverletzung kann einmal die sog. Osteochondrosis dissecans (eine besondere Art Knochen bzw Knorpelverletzung) sein. Für diesen Verdacht sowie zu Sicherung des Bänderrisses ist eine MRT Untersuchung ideal. Eine solche Untersuchung sollte nach 3wöchiger BEschwerdepersistenz nach Umknicktrauma immer angedacht werden.

Die Hämatome (Fuss ist blau oder lila), speziell auf dem Spann und am inneren Fersenrand, kommen häufig bei Bandverletzungen oder Frakturen im Sprunggelenksbereich vor.
Frakturen bei unauffälligem Röntgenbild und erhaltener Belastungsfähigkeit (du sagst ja, du kannst "relativ normal" gehen) sind eher unwahrscheinlich.

Ich würde zügig das MRT aufsuchen und bis dato dringend die besagte Aircast Schiene benutzen (bitte nicht direkt auf die Haut, sondern Socke drunter oder einen Verband mit Schmerzsalbe). Mittels Gehstützen kannst du eine Kontakt- oder Teilbelastung mit Unterstützung durchführen.

Ich wünsche Gute Besserung

Danke erstmal für die Antworten!

Zum Röntgenbild sollte man sagen, dass die aus dem Krankenhaus gemeint haben, da würde man keinen Bruch sehen, aber später hat sich wohl das Team die Aufnahmen angeschaut und haben dann nochmal mit meinem Hausarzt telefoniert.
Zu den Gehstützen: Da hat mir mein Arzt gesagt, dass ich die nicht brauche.

So, Leute!!! Das MRT ist gemacht und der Befund liegt vor. Ich versteh den auch eigentlich soweit. Nur weiß ich nicht was ein bone bruise ist. Ich hab zwar nen bisschen gegooglet aber wirklich verstehen, tue ich das nicht.

Kann mir irgendjemand das vielleicht erklären und sagen,was man da jetzt noch machen kann. Ich mein das ganze ist jetzt sechs Wochen her.

Liebe Grüße

Hallo Superco!
Ein bone bruise ist ein Knochenmarködem, das konnte früher, vor den MRT-Zeiten nicht diagnostiziert werden, weil man es im Rö nicht sehen kann.
Es entsteht durch eine Knochenkontusion(Quetschung)z.B. nach einem Unfallgeschehen, wie bei dir.
Es handelt sich um Mikrofrakturen des spongiösen Knochens.

Wie sieht im Moment deine Therapie aus, belastest Du den Fuß. Soviel ich weiß schon, wie sind denn im moment deine Beschwerden?
Hast Du noch Schmerzen?
Wenn Du deinen nächsten Arzttermin hast, muß auf alle Fälle geklärt werden, wie Du weiter verfahren sollst in Bezug auf Sport etc.
Schade ist, daß das Gelenk nicht von Anfang an ruhiggestellt wurde, damit es Zeit hat, die Verletzung auszuheilen.
Es kann gut sein, daß es sich jetzt etwas länger hinziehen wird, bis es wieder ganz in Ordnung ist.
LG Josie
PS: Ich habe gerade noch gelesen, daß es ja schon 1/2 Jahr her ist, beschreib doch jetzt die Symptome, die dir jetzt noch zu schaffen machen.

Danke Josie!
Die neue Verletzung ist jetzt etwa 6 Wochen her. Ich war jetzt auch schon beim Arzt. Der hat mir so ein Medikament verschrieben, und erstmal noch ein neues Attest ausgestellt. Er meinte aber auch, dass ich jetzt ohne Schiene anfangen soll zu laufen und ich darf wieder Fahrrad fahren.
Mein Fuß ist immer noch geschwollen und ich habe Schmerzen, wenn ich zu lange Strecken laufe, aber manchmal auch einfach so. Das zieht dann durch den ganzen Bereich um den Knöchel außen rum und geht teilweise auch in den Innenknöchel.
LG

Zitat:

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von josie

Hallo Superco!
Ein bone bruise ist ein Knochenmarködem, das konnte früher, vor den MRT-Zeiten nicht diagnostiziert werden, weil man es im Rö nicht sehen kann.
Es entsteht durch eine Knochenkontusion(Quetschung)z.B. nach einem Unfallgeschehen, wie bei dir.
Es handelt sich um Mikrofrakturen des spongiösen Knochens.

Wie sieht im Moment deine Therapie aus, belastest Du den Fuß. Soviel ich weiß schon, wie sind denn im moment deine Beschwerden?
Hast Du noch Schmerzen?
Wenn Du deinen nächsten Arzttermin hast, muß auf alle Fälle geklärt werden, wie Du weiter verfahren sollst in Bezug auf Sport etc.
Schade ist, daß das Gelenk nicht von Anfang an ruhiggestellt wurde, damit es Zeit hat, die Verletzung auszuheilen.
Es kann gut sein, daß es sich jetzt etwas länger hinziehen wird, bis es wieder ganz in Ordnung ist.
LG Josie
PS: Ich habe gerade noch gelesen, daß es ja schon 1/2 Jahr her ist, beschreib doch jetzt die Symptome, die dir jetzt noch zu schaffen machen.

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Ich hoffe es ist ok, wenn ich mich hier einklinke.
Ich schlage mich bereits seit 5 Monaten mit einem massiven Knochenödem in Talus und Innenknöchel herum - seit einer Sprunggelenkfraktur. Hatte bisher Infusionen mit Pamidronat und nun Stoßwelle sowie natürlich Krankengymnastik aber es will einfach nicht besser werden. Hast du vielleicht noch Ansatzpunkte, wie man weiter verfahren könnte, du scheinst dich ja gut auszukennen. Ich entlaste immer noch mit Krücken, ohne komme ich nicht weiter als ein paar Meter und so langsam reißt mir wirklich der Geduldfaden. Oder muss man die lange Heilungszeit einfach in Kauf nehmen, bisher konnte mir auch keiner genau sagen, wie lange es noch braucht.
Lg

Hallo Chalet!
Du machst schon sehr viel, wichtig ist die weitere Entlastung. Wie sieht es bei dir mit Schmerztherapie aus?
NSAR wie z.B. Voltaren oder Ibu sind entzündungshemmend und schmerzstillend, oft wird aber noch ein weiteres Analgeticum benötigt.
Läufst Du mit den Krücken mit Teilbelastung?

Zitat:

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bisher konnte mir auch keiner genau sagen, wie lange es noch braucht.

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Ich befürchte, daß Du noch Geduld brauchst, wenn sich bis jetzt noch nicht viel gebessert hat, dann muß man bei dir wohl von einem verzögerten Verlauf ausgehen und der kann leider 8-12 Monate dauern.
PHysiotherapie sollte auf alle Fälle weiterlaufen, leider gibt es nicht mehr Therapiemöglichkeiten, als Du sowieso schon machst.
Gute Besserung
LG Josie

Wow, danke für die schnelle Antwort :)
Also ich hatte nur die Infusionen und habe bis vor zwei Monaten noch Ibu genommen. Mittlerweile nichts mehr. Ich belaste teil, ich würde schäzen mit 40 kilo- mir macht das Abrollen noch immer so Probleme.
Ich hätte nie gedacht, dass so etwas so lange dauert, vor allem bin ich sehr sportlich, da fällt mir das Ganze umso schwerer. Aber dann muss ich wohl versuchen mich weiterhin in Geduld zu üben... Schade, dass man das nicht genauso schön zusammenflicken kann, wie den Bruch

[Hallo!
Was mir noch eingefallen ist,

Zitat:

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von josie

Ich befürchte, daß Du noch Geduld brauchst, wenn sich bis jetzt noch nicht viel gebessert hat, dann muß man bei dir wohl von einem verzögerten Verlauf ausgehen und der kann leider 8-12 Monate dauern.

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kann das mit dem verzögerten Heilungsverlauf denn sein, obwohl die eigentliche Fraktur problemlos geheilt ist? Der operierte Außenknöchelbruch ist nämlich super verheilt, ganz ohne Komplikationen. Oder sind das quasi 'zwei paar Schuhe'?

GlG

Hallo Charlet!

Zitat:

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kann das mit dem verzögerten Heilungsverlauf denn sein, obwohl die eigentliche Fraktur http://www.patientenfragen.net/image...lossarlink.gif problemlos geheilt ist? Der operierte Außenknöchelbruch ist nämlich super verheilt, ganz ohne Komplikationen.

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Diese Frage ist für mich schwer zu beantworten, es muß aber einen Grund für das Knochenödem geben, es könnte mit der Stabilität im Gelenk zusammenhängen, aber das ist nur eine Vermutung von mir.
LG Josie

Hallo, und vielen Dank wieder für die schnelle Antwort :)
Also der Grund fürs Ödem ist dieselbe wie der, der Fraktur - Beim Reiten ist mein Pferd gestolpert und mit mir auf die Seite gefallen, so dass ich mit dem Fuß drunter lag :/ Damals wurde allerdings lediglich gerängt und da sah man nur den Schaden im Außenknöchel, der dann ja auch gleich operiert wurde. Später wurde mir dann gesagt, dass die Innenbänder wohl auch kaputt waren und vor einem Monat erst hat man das Ödem entdeckt.
LG

Hallo Charlet!

Zitat:

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Später wurde mir dann gesagt, dass die Innenbänder wohl auch kaputt waren und vor einem Monat erst hat man das Ödem entdeckt.

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Vermutlich ist durch das Fehlen der Innenbänder das Sprunggelenk instabil und dadurch entsteht das Ödem.
Bekommst Du noch Physio?
Du solltest auf alle Fälle die Muskulatur durch entsprechende Übungen stärken, damit das Gelenk wieder Stabiltät bekommt und das mußt Du dir von einem Physiotherapeuten zeigen lassen und die Übungen tgl zu Hause machen!
LG Josie

Dank dir für den Tipp :) Ich werde auf alle Fälle den Orthopäden darauf ansprechen. Nun war es kurzzeitig ein kleines bisschen besser und dafür jetzt wieder richtig schlimm - es ist zum Mäuse melken.
Zum Physio gehe ich seit dem Unfall mindestens 2 x die Woche!
Der hat mir letztens davon erzählt, dass man das Gelenk anbohren könnte? Kennst Du dich vielleicht damit aus?

Hallo Charlet!

Zitat:

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Der hat mir letztens davon erzählt, dass man das Gelenk anbohren könnte? Kennst Du dich vielleicht damit aus?

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Das kenne ich auch, das wird u.a. auch dann gemacht, wenn nicht mehr genug Knorpel im Gelenk ist, also bei einer beginnenden Arthrose.
Das sollte möglichst frühzeitig erfolgen, wenn kein Knorpel mehr da ist, kann auch kein Knorpel durch anbohren angeregt werden.
Du solltest den Orthopäden ansprechen, ob das für dich eine Möglichkeit ist, kann ich nicht beurteilen.
LG Josie

Danke dir, ich werde auf jeden Fall nachfragen! Es ist einfach nervig, weil es so gar nicht voran geht

So ich melde mich nochmal zurück. Dienstag war die Arthroskopie. Ursprünglich geplant war eine Anbohrung des Talus. Das wurde jedoch nicht gemacht sondern laut Op Bericht eine "Bridenresektion" und "partielle Synovektomie". Leider war ich noch etwas groggy bei der Nachbesprechung und kann damit nicht so viel anfangen. Ich habe morgen Termin zum Verbandswechsel und hoffe, dass der Arzt mir da nochmal genauer erklärt, was Sache ist. Gglg