Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zum Thema Magenspiegelung und Gastritis.
Es liegt eine bekannte schwere, idiopathische Magenentleerungsstörung mit sekundärem Reflux vor. Medikation deswegen mit Pantozol 2x40 mg i.v.. Zusätzlich L-Thyrox 75 µg und Jodid 100, sowie Smofkabiven zur parenteralen Ernährung. Bei Bedarf Vomex und Dipidolor 7,5 mg i.v.
Jetzt hatte ich vor 10 Tagen akut heftige Beschwerden, konnte fast nichts mehr bei mir behalten, musste sogar Wasser oder Tee erbrechen. Es wurde dann eine Magenspiegelung gemacht und dabei wurde eine "leichte, fleckige und streifige Rötung der Schleimhaut" gesehen. Gesagt hat man nach der Spiegelung, man hätte wieder Botox gespritzt (das wird seit ein paar Jahren regelmäßig ca. alle 3 Monate wegen der Magenentleerungsstörung gemacht), sonst wäre alles o.k. Die Diagnose mit der Rötung der Schleimhaut kenne ich nur aus dem Entlassbrief.
Da es mir in der Folge immer nur noch schlechter ging und jeder Schluck Tee o.ä. unmittelbar wieder hoch kam und auch essen nicht ging, wurde nach 2 Tagen nochmal gespiegelt. Dabei stellte man dann eine "streifige Rötung der Schleimhaut im Magen mit einer Schwellung" sowie "hämorrhagische flache Erosionen" fest. Der Helicobacter Schnelltest war negativ, das Ergebnis der Biopsien liegt aber noch nicht vor. Wirklich gesagt, was gesehen wurde, hat man mir da aber auch nicht, das weiß ich auch nur aus dem Entlassbrief. Es wurde nur gesagt, dass ich das Pantozol vorübergehend für 4 Tage in der Dosis 2x80 mg nehmen soll, danach wieder 2x40 mg. Auch da wurde mir sonst nichts weiter zu erklärt und ich wurde dann aus dem Krankenhaus entlassen. Im Moment kann ich zwar wieder etwas bei mir behalten, aber mehr als Tee, Haferbrei, etwas Banane oder mal eine Hühnersuppe geht noch nicht.
Aus diesem ganzen ergeben sich für mich noch folgende Fragen:
- Wie kann es sein, dass unter der Pantoprazol-Therapie trotzdem eine Gastritis entsteht bzw. die inaktive Gastritis re-aktiviert wird? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht erklären, was da Ursache sein könnte.
- Wie kann es sein, dass sich das Bild der Gastritis innerhalb kürzester Zeit (2 Tage) offenbar massiv verschlimmert und die Befunde so unterschiedlich sind? Wurde ggf. beim ersten mal nur nicht richtig geguckt, weil man aufs Botox konzentriert war? Kann sowas übersehen werden?
- Bedeutet hämorrhagisch, dass es quasi ständig minimal blutet? Wenn ja, ist das gefährlich?
- Wie schnell bilden sich solche Erosionen zurück? Müsste das nicht irgendwann auch nochmal kontrolliert werden? Oder geht man einfach davon aus, dass es nach ein paar Tagen wieder geheilt ist?
- Gibt es außer Pantoprazol und radikale Schonkost noch was anderes, was man tun kann?
Sorry, dass es etwas länger geworden ist. Es wäre toll, wenn ihr vielleicht die ein oder andere Frage beantworten könntet. Vielen lieben Dank