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Thema: Hüftproblem - Schrei nach Hüftgelenkersatz

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In dieser Diskussion geht es um "Hüftproblem - Schrei nach Hüftgelenkersatz" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #1
    Noch neu hier
    Geschlecht
    weiblich
    Wohnort
    Rhein-Siegkreis
    Mitglied seit
    08.04.2011
    Beiträge
    14

    Standard Hüftproblem - Schrei nach Hüftgelenkersatz

    Seid 10 Wochen fühle ich mich elendig, bei einer Studienreise hat sich irgendetwas in der Hüftgegend verändert, ich konnte kaum noch gehen und stehen. Dann fing ich an zu humpeln und was mich dann total erschreckt hatte war, daß mir der rechte Oberschenkel hinten einknickte. So ging ich zum Orthopäden, der machte eine Röntgenaufnahme von dem Teil, gab mir Spritzen in die Gelenkpfanne und ich machte Krankengymnastik. Die Rö-Aufnahme besagte, dass das Hüftgelenk defekt ist, aber es wäre zu früh, einen Eingriff zu machen.Gymnastik und Spritzen brachten keine Besserung.
    Seit dieser Zeit, nun 7 Wochen , nehme ich bis zu 3 mal täglich Voltaren 75 oder 100 Retard ein, klebe mir Schmerzpflaster auf, mache Rheumabäder und creme mich täglich mit Schmerzgels ein.
    Mein Tagespensum ist stark eingeschränkt, anziehen von Strümpfen, Schuhe, U.H. , Hose unmöglich, aufstehen von Toilette und Stuhl katastrophal , einsteigen ins Auto tierisch schmerzhaft, einkaufen -nur aufstützend auf dem Einkaufswagen -

    Mir ist schlecht vor Schmerzen, ziehe das Bein hinterher, schlurfe, bekomme die Beine nicht vom Boden, sie sind schwer und ich habe das Gefühl ich gehe auf Stelzen.
    Nun habe ich eine Überweisung zu einer MRT verlangt und bekommen, doch Termine zu einer MRT gibt es erst in einigen Wochen, geschweige dass es Termine im Krankenhaus gäbe.
    Langsam bekomme ich Angst, dass ein Lähmung eintritt, die Schmerzen ziehen bis in die Waden und Fesseln, beide Knie fangen nun auch an richtig schmerzhaft zu sein und das linke Knie ist verdickt, was auch für eine Athrose spricht..

    Wie kann es sein, dass man in überfüllten orthopädischen Praxen nicht ernst genommen wird, ich verstehe die Welt nicht mehr. Habe verschiedene Krankenhäuser Radiologen angerufen, angemailt, Antworten nicht bekommen, oder Termine für das nächste Jahr erhalten.
    Ich möchte wieder normal gehen können, keine Schmerzen haben, bin ich nicht akut genug, was kann ich noch machen und wer hat einen guten Rat?

    Ich danke für das Lesen meines Beitrages und für einen guten Rat, denn ich bin noch zu jung um nur rumzuliegen, bettlägerig zu sein, oder im Rollstuhl zu sitzen.
    Geändert von Hannelore (15.11.2011 um 09:17 Uhr)

  2. #2
    AnD73
    Gast

    Standard AW: Hüftproblem - Schrei nach Hüftgelenkersatz

    Schau dich mal in deinem Umfeld nach privaten radiologischen Praxen um. Das Problem bei Krankenhäusern ist, dass die immer einen großen Teil ihrer MRT-Zeit für die stationären Patienten und hereinkommende Notfälle freihalten. Im Krankenhaus in meiner Gegend werden deswegen nur sage und schreibe 3 Termin pro Tag heraus gegeben, Wartezeit dadurch 6 Wochen. In der privaten Praxis steht dem eine Wartezeit von 1 1/2 bis 2 Wochen entgegen. Da muss ich zwar ein wenig weiter fahren (30 km anstatt 15 km), aber man ist ja im Moment krank und in 6 Wochen könnte vieles viel schlimmer sein.

    So wie es sich bei dir anhöhrt, sind durch die ungesunde Gehweise deine Kniee bereits in Mitleidenschaft gezogen. Schone deine Gelenke sooft es geht und schau dich eventuell nach einem anderen Orthopäden um. Wenn er so massive Symptome, wie du sie von Anfang an beschrieben hast, nicht ernst nimmt, ist er wahrscheinlich nicht der richtige Arzt für dich.

  3. #3
    Krankenschwester
    Geschlecht
    weiblich
    Wohnort
    Neukirchen-Vluyn
    Mitglied seit
    27.08.2009
    Beiträge
    450
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Hüftproblem - Schrei nach Hüftgelenkersatz

    Das ist leider mit der Arthrose so.

    Anfangs gehen die Symptome immer wieder weg, wenn die Arthrose nicht mehr aktiv ist.

    Wenn beide Hüftgelenke betroffen sind, dann springen die Beschwerden zunächst hin und her auf den Seiten.
    Die Strecken und die Zeit die man Laufen kann wird immer kürzer.

    Bei mir entzünden sich immer wieder Sehnen an den Fußgelenken, wegen der Humpelei in Schonhaltung.

    ( wenn ich diese bandagiere, dann laufe ich etwas besser.)
    Für die aktuen Phasen eignet sich ein Gestock, der wirklich entlastet.
    Manchen tut Wärme gut, andere bevorzugen Kälte oder Quarkpackungen usw.

    Wenn man Übergewichtig ist, dann lohnt es sich das Gewicht zu reduzieren.

    Ich habe mir zum Laufen nachdem die Orthopädischen Schuhe nicht viel brachten.Laufschuhe mit Gel im Rück- und Vorfußbereich besorgt.

    Eine Viscoelastische Auflage hilft mir etwas beim Liegen, sowie ein Kissen zwischen den Beinen beim Liegen auf der Seite, sofern das möglich ist. ( geht leider nicht sehr lange, aber etwas besser seitdem ich die Auflage im Bett habe.)

    Krankengymnastische Übungen, Gymnastik usw. findest Du im Net wenn Du googelst.
    Dadurch wird die Muskulatur gestärkt und die Durchblutung des Knorpels gefördert.
    ( ich weiß, wenn das so biestig schmerzt, ist es übel wenn jemand dann noch von Bewegung spricht.)

    Ansonsten bekomme ich zur Zeit Akupunkturen.
    Die abschwellenden Medikamente reichen leider beim Laufen nicht aus.
    Man sollte sie aber wegen der "abschwellenden" Wirkung nicht weglassen.
    Ansonsten habe ich von einem Schmerztherapeuten Medikamente verschrieben bekommen.

    Ich hoffe, daß die Gymnastik und die Akupunktur bald helfen wird.
    Bei mir ist der Schmerz etwas dumpfer geworden, nachdem ich 9 kg abgespeckt habe.
    Ich war zwar nicht dick, aber je weniger Druck auf dem Gelenken lastet, desto besser
    ist es.
    1 kg auf den Händen getragen oder auf dem Bauch und Hüften bedeuten 3 kg Druck auf
    dem Gelenk.


    Für das Einkaufen benutze ich einen Trolley, ansonsten humpele ich so durch die Gegend.

    Die Coxarthrose ist leider eine chronische Erkrankung.
    Das mit den Chronischen Erkrankungen ist so eine Sache.

    Du kannst Dich als Schmerzpatient in die Praxis des Orthopäden begeben.
    Der wird Dir sicherlich etwas gegen die Schmerzen geben. ( neben den Schmerzmitteln kann er Cortisoninjektionen geben. Manchen soll Hyaluronsäure oder
    eine Orthokin -Therapie geholfen haben. )

    Aber auf die Dauer kannst Du etwas mithelfen, daß das nicht zu biestig ist.

    Vor einer Hüfgelenksoperation müssen erst alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft
    sein.
    Im übrigen kannst Du mit der Coxarthrose beim Versorgungsamt eine Schwerbehinderung beantragen.

    Viele Arthrosepatienten schwören auf Diäten, bei denen sie zb. Schweinefleisch und Eier weglassen.
    Ich habe damit keine Erfolge erzielen können, da ich kaum Fleisch und Eier esse.
    Gesunde Ernährung schadet jedoch nie.

    Manchmal hilft es,wenn man die Füße in einem anderen Winkel aufsetzt und oftmals wenn man
    ohne Belastung läuft, damit das Hüftgelenk besser durchblutet wird.

    Cortison kann hilfreich sein, aber dabei ist es so, daß man damit wegen der Knochenentkalkung langfristig
    aufpassen muß, denn in dem Oberschenkelknochen soll ja evtl. irgendwann einmal eine Prothese zum
    Halten gebracht werden.

    Eine Knochendichtemessung ist sicherlich kein Luxus, auch wenn das eine IGL-Leistung ist, die man selbst
    finanzieren muß.
    Und der Doc sollte ausschließen ob eine Fehlstellung zur Arthrose geführt hat.

    Das ist leider so fies, Hannelore.
    Ich kann das gut nachvollziehen, insbesondere wenn die Arthrose aktiviert ist.

    Diese Phasen gehen meißtens wieder vorbei und flackern dann wie ich schon erwähnt habe
    immer wieder auf, später in kürzeren Intervallen.
    Ich versuche mich gerade zu erinnern, wie lange das früher bei mir gedauert hat.

    Das müßten so mindestens 10-12 Wochen gewesen sein.
    Ich denke insbesondere Kälte löste diese akuten Entzündungen aus , sowie das Heben und Tragen von schweren Lasten.

    Eine 2. Arztmeinung ist sicherlich nicht falsch,-allerdings nutzt es bei einer gesicherten Diagnose nichts wenn man von einem Arzt zum Anderen wandert.
    Denn die Operationen kommen heutzutage nur in Betracht, wenn der Leidensdruck des Patienten zu hoch wird.
    In letzter Zeit wurden zuviele Hüftoperationen bemängelt, die zu früh passiert sind.
    Seitdem sind viele Operateure zurückhaltender.

    Es ist auch leider nicht gesagt, daß Du nach einer Op beschwerdefrei bist.
    Letztlich hält so eine Hüftgelenk nicht ewig.
    Und früher operierte man keinen Patienten der unter 60 Jahre alt war.
    Andere Operateure bevorzugen einen recht frühen Op Einsatz.

    Dh. wenn Du an einen Orthopäden gerätst, der nach seiner Erfahrung die Hüftgelenksoperationen nicht vor dem 60 .Lebensjahr durchführen möchte, dann wird der
    vorher nicht leicht zu überzeugen sein, daß er vorher operieren soll.

    Leider sind die Hüftgelenksgeschichten alle so biestig und manchmal machen sie gerade im Frühstadium mehr Schmerzen, als in den späteren Stadien.

    Ich denke, die Orthopäden kennen die Symptomatik ausführlichst, und der Doc erwartet, daß sich Dein Zustand nach der akuten Entzündung ersteinmal wieder bessern wird.
    Diese Diagnose wird sehr häufig gestellt.

    Du hast leider Dein Alter nicht hinzugeschrieben.

    Den Gehstock würde ich Dir besonders empfehlen.
    Er wird in den Anfangsstadien der Arthrose auf der gesunden Seite gehalten und vorgeschoben, wenn die erkrankte Seite einen Schritt nach vorne macht.
    Später kann er auf der erkrankten Seite nötig werden.

    ( Blöd ist wenn, beide Seiten betroffen sind. Dazu ist mir leider auch noch nichts eingefallen.)



    Liebe Grüße Feli
    Geändert von feli (15.11.2011 um 13:41 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: Hüftproblem - Schrei nach Hüftgelenkersatz

    Hallo AndD73 vielen Dank für deine Antwort, es ist für mich klar, dass der Arzt nicht mehr für mich in Frage kommt. Aber bevor ich nicht das übliche Prozedere - wie Überweisung, Abholen des Röntgenbildes durchhatte - war ich auf diesen Arzt angewiesen. <br>
    Und wie mir dann geheißen wurde, soll oder muß ich nach der MRT dort auch noch einmal antanzen, weil die Auswertung des CT ´s beim Orthopäden besprochen wird. (habe ich aber nicht vor ) <br>
    Selbstverständlich habe ich mich auch ,, Privaten " umgehört und leider auch nur spät liegende Termine bekommen. Man darf nicht vergessen, dass das Jahr zu Ende geht, alles möchte noch seine Wehwechen behandelt haben.Wenn es nicht mehr anders geht, werde ich ein ,, Notfall "<br>
    Vielen Dank noch inmal für deine Zeilen<br>
    Hannelore

  5. #5
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    Standard AW: Hüftproblem - Schrei nach Hüftgelenkersatz

    Hallo Feli, da bin ich wieder, alles ging auf einmal sehr, sehr schnell. Ich habe mit 64 Jahren ein neues Hüftgelenk, sitze zuhause an meinem Laptop,gehe mit zwei Stöcken durch die Wohnung und nach draußen und ich habe keine Schmerzen jeglicher Art mehr. Die Op ist gut verlaufen und ich bin sprachlos über die Erfahrungen, welche ich in kürzester Zeit während des Aufenthaltes in der Klinik machte.
    Diese Operationen sind Routineeingriffe und werden sehr oft gemacht und betreffen nicht nur Menschen über 60 Jahre, sondern auch wesentlich jüngere Menschen.Bei der Gymnastikgruppe stellte ich nun auch noch fest, dass viele Männer Hüftgelenksprobleme haben und Ersatz bekommen. Dabei war auch eine Frau mit 54 Jahren, die mit dem 3. Hüftgelenkersatz sich bewegte.
    Ich frage mich nun wirklich, was geht bei unseren Orthopäden ab, Patienten so lange wie möglich mit Spritzen, Salben, Schmerztabletten zu behandeln und die Patienten qualvoll leiden müssen, wenn ein Operation einigermaßen alles wieder gangbar macht. Ich schreibe bewußt ,, einigermaßen,, denn schief gehen kann immer etwas.
    Aber bei den Behandlungsmethoden der Orthopäden geht manchmal auch etwas schief. Schon allein, wenn ich daran denke, dass durch Fehlbelastung und Schonhaltung eine neue Baustelle geschaffen wird, oder die ständige Einnahne von Schmerztabletten Magen und Darm in Mitleidenschaft gezogen werden.
    Ein Eingrif, bleibt ein Eingriff mit Risiken, aber ich muß und kann sagen, auch wenn meine Genesung nicht einen 100 % Erfolg werden sollte, was ich nicht erwarte, bin ich glücklich, froh, diese Op durchgezogen zu haben. Die Lebensqualität ist mir schon wichtig und die habe ich bald wieder vollständig, denn ich merke jetzt schon Tag für Tag wie alles besser wird.
    Dienstag fange ich mit der ambulanten Reha an und im Januar werde ich noch viel besser drauf sein, bis Mai habe ich mir vorgenommen, bin ich fit.
    Ich kann nur jedem, der sich mit einer Coxathrose Grad 3-4 herumquält raten, sich operieren zu lassen.
    Hannelore
    Geändert von Hannelore (11.12.2011 um 22:20 Uhr)

  6. #6
    Ganz neu hier
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    Standard AW: Hüftproblem - Schrei nach Hüftgelenkersatz

    Und ganz wichtig, suche dir eine Klinik oder eine Praxis die ein MRT macht mit einem Gerät was mit 3 Tesla arbeitet. Es gibt ältere Geräte die arbeiten mit 1.5, da sieht man dann so gut wie nichts. Also entsprechend nachfragen, auch ruhig mehrere anrufen.

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