Meine Lebensgefährtin ist mit einer Vielzahl von Krankheiten belastet und deshalb auch auf den Rollstuhl angewiesen.
Aber im Vordergrund stehen bei ihr die Schmerzen, an denen seit Jahren erfolglos therapiert wird.
Nun fiel uns ein, dass sie bei einem Schulter-OP vor einiger Zeit deshalb ein Schmerztherapeut hinzugezogen wurde, der sie auch einer Neurologin vorstellte. Weder im Abschlussbericht der Klinik noch in einem eigens angeforderten Bericht des Schmerztherapeuten ist jedoch diese Untersuchung erwähnt.
Deshalb hatten wir nun Einsichtnahme in die Patientenakte verlangt, die heute erfolgt ist. Und siehe da, in der Akte fanden wir einen ausführlichen Bericht der Neurologin, der auch eine Therapieempfehlung beinhaltet.
Für mich mal wieder ein deutlicher Beleg für den unhaltbaren Zustand beim Komplex Patientenakten. Wie viele wichtige Informationen, deren Ursprung teuer bezahlte Untersuchungen sind, verschwinden im Nirwana des derzeit praktizierten Systems. Nicht beachtet, nicht ausgewertet und umgesetzt, nach ein paar Jahren geschreddert.
Alles zu Lasten des Gesundheitssystems in dem die Kosten bald nicht mehr tragbar sind. Und natürlich auch des Patienten.