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Thema: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

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In dieser Diskussion geht es um "Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
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  1. #11
    Rettungsanitäterin Avatar von Küken
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    18 Jahre
    Wohnort
    Na im schönen Franken
    Mitglied seit
    18.07.2006
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    618
    Blog-Einträge
    3
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    Also meistens muss ich sagen das ich total glücklich war.
    Allerdings gehöre ich jedesmal fast zum Inventar wenn ich im KH liege, auch auf WÜnsche gehen hier meistens die Schwestern und Pfleger ein, und außer grauenvollen Mitbewohnern kann ich mich echt nicht beschweren, obwohl ich ja nun wirklich kein leichter Patient bin.


    Lg küken

  2. #12
    Facharzt (Kinder- und Jugendmedizin) Avatar von StarBuG
    Name
    Michael Scheel
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    45 Jahre
    Wohnort
    Wurster Nordseeküste
    Mitglied seit
    05.05.2006
    Beiträge
    3.014
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    2
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    Was ich immer wieder bei uns auf Station bemerkte ist, dass sehr viel vom menschlichen Miteinander abhängt. Wir sind nun mal alle Menschen und nicht jeder kann jeden leiden.
    Es gibt Patienten/Eltern, die geradezu "mutwillig" (anklagende Grundeinstellung) eine Antisympathie erzeugen. Ich bewundere immer wieder meine Kollegen, wie ruhig diese mit solchen Eltern umgehen können.
    Andererseits erzeugen auch Ärzte, z.B. wenn sie einen schlechten Tag haben, bei einem Patienten Antisympathie und dann wird vielleicht der ganze Krankenhausaufenthalt als schlecht empfunden.
    Kleine Dinge reichen da manchmal schon aus, um das ganze zum kippen zu bringen.

    Das Problem ist, das Patienten im Krankenhaus extrem viel Zeit haben, aber den Stress, der hinter verschlossenen Türen stattfindet nicht mitbekommen.
    Da wird vom Patienten bei längerer Wartezeit nach dem Klingeln ein schnippischer Satz an die Schwester gerichtet und diese, aufgrund extremen Stresses bekommt diesen in den falschen Hals. Regt sich dann bei den Mitschwestern darüber auf und schon hat der Patient "verschissen". Das Stigma wieder loszuwerden ist extrem schwierig.
    Andersrum geht es aber auch. Der Arzt, der im totalen Stress die Frage eines Patienten unzureichend beantwortet ist schnell ein arroganter und ignoranter Typ, der sich nicht um einen kümmert. Das hinten im Arztzimmer noch 7 Briefe und 5 Überstunden warten, sieht der Patient halt nicht.

    Das ganze Gesundheitssystem krankt am Geld.
    Es ist für nichts mehr wirklich Geld da und das Personal ist schon lange überlastet, da einfach zu wenig Personal da ist.

    Unsere Station ist für 4 Vollzeit-Ärzte ausgelegt und wird von 2 Vollzeitärzten betreut und einer halben Stelle. Davon ist keiner Facharzt (Ausgenommen der Oberärzte).
    Das heißt, unsere Station und vor allem wir Ärzte, arbeiten am Rande der Belastungsgrenze.

    Beim Pflegepersonal sieht es auch nicht unbedingt besser aus.

    Liebe Grüße

    Michael

  3. #13
    Caro
    Gast

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    Thema Krankenhaus,...ich war im Januar dort wegen einer Schilddrüsen OP,meine Tochter im Februar weil der Blinddarm unbedingt raus wollte.

    Wir haben dort beide erlebt das es trotz Stress bei Ärzten und Pflegepersonal immer ein ruhiges und höfliches miteinander war.

    Wobei ich sowohl beim Pflegepersonal als auch bei den Ärzten deren Geduld mit so manchem Patienten bewundert hab.

    Wer dort als Patient das Gefühl hatte nicht gut aufgehoben zu sein,der war selber schuld.

    Sicherlich wäre mir ein abschliessendes Gespräch sehr wichtig gewesen.
    Aber der Zeitmangel lies es nicht zu und so musste dann später eben der Hausarzt her halten.

  4. #14
    Smurf
    Gast

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    Kann ich nichts zu sagen. War bisher nicht im Krankenhaus.

    Smurf

  5. #15
    Krankenschwester Avatar von Leonessa
    Geschlecht
    weiblich
    Alter
    39 Jahre
    Wohnort
    Berlin- Reinickendorf
    Mitglied seit
    06.05.2006
    Beiträge
    495
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    Hallo Urologiker!

    Da meine Ausbidlungsschule mit 12 Kliniken hier in Berlin zusammenarebeitet, kann ich dir Unterschiedliches berichten.
    Ich finde Kostendruck ist überall zu spüren, aber überall anders.
    Z.T. habe ich das Gefühl, als wenn man nicht auf gute und effektive Wundbehandlung abzielt, sondern auf günstige, in anderen Häusern sind morgens nur 3 Schwestern für 36 Patienten zur Versorgung da oder Patienten liegen viel zu viel im Bett, weil man zu wenig Physiotherapeuten da hat, die mit ihnen trainieren können. Ich hab auch schon ein Haus erlebt, da hatte der Kostendruck die Auswirkung, dass wir im Notfall auf einen Arzt mal 20 Minuten warten mussten.
    Ich finde das alles sowas von unmöglich! Ich kenne so viele Schwestern und Ärzte, die mit richtig viel Idealismus vor einigen Jahren in den Job gegangen sind und nun auch z.T. sehr ungehalten auf kleine Zwischenfälle bei Patienten reagieren, was in dem Moment absolut ungerechtfertigt ist, aber sie können wohl nicht mehr anders- traurig!
    Auch Fort-, Weiterbildungen und Supervisionen in Teams gibt es viel zu selten. Das führt wieder zu anderen Problemen, sie sind unter Anderem nicht fähig in Konfliktsituationen untereinander gut umzugehen. Und wer leidet drunter? Arme Patienten, denen es eh schon nicht gut geht, sonst wären sie ja nicht bei uns.

    Aber das hat großteils den Geldmangel als Ursache. Schade!

    Liebe Grüße Julia

  6. #16
    Arzt (Urologie) Avatar von urologiker
    Geschlecht
    maennlich
    Mitglied seit
    27.03.2007
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    1.346
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    @maggie - vielen Dank für deine Beiträge! Es ist sehr schön zu lesen, dass Patienten Verständnis haben, sich nicht in einem all-inclusive-Hotel wähnen und Verständnis für gelegentlich Engpässe haben - das ist leider im KKH so und eigentlich will das Gros der Beschäftigten, dass es anders läuft...

    @michael - ich habe mir inzwischen zur Regel gemacht, ein Patientengespräch zu führen und indem ich mich dem nächsten Patienten zuwende (Visite!) noch einmal kurz in das Gesicht des vorigen Patienten zu schauen: man sieht, ob da Fragen offen geblieben sind!

    Die Realität ist auf jeden Fall die Tendenz zur standardisierten Behandlung, sprich Fliessbandabfertigung. Jedoch ist es für den Arzt und die Schwester entscheidend zu wissen, an welcher Stelle eine Zeiteinsparung sicher nicht möglich ist! In operativen Fächern ist beispielsweise die Zeit für die Aufklärung wie für das Procedere nach Entlassung großzügig zu bemessen!

    Meine Frage ergibt sich übrigens aus der Tatsache, dass man als Arzt nie wieder "normaler" Patient ist und daher die Perspektive verliert. Wenn ich zum Allgemeinmediziner gehe, dann wird alles ausdiskutiert, es wird über die Fächer, über Kollegen etc. geredet - und jeder weiß, dass der Arzt nicht gerne Patient ist.

    behind the curtains, logiker

  7. #17
    Rettungsanitäterin Avatar von Küken
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    18 Jahre
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    Na im schönen Franken
    Mitglied seit
    18.07.2006
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    618
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    3
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    @ Caro

    Darf ich mal fragen was du an der SD hast?


    Lg küken

  8. #18
    Alayna
    Gast

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    Also ich war bereits 4 mal im KH.

    Ich habe von allen die Notaufnahme kennen gelernt.
    Mein aller erster KH Kontakt.
    1. Wurde ich von meiner Hausärztin eingewiesen mit verdacht auf Blinddarmentzündung. Nach 4 Stunden ohne essen und trinken wurde ich wieder heim geschickt mit der empehlung zum Gynäkologen zugehen weil ich eine Eierstock entzündung haben sollte. Was sich als falsch rausstellte.
    2. mal ich bin diesmal freiwillig gegangen weil die schmerzen immer schlimmer wurden und es abends war. Ich habe nur 3 h gewartet im Notaufnahme bereich stand auch eine Liege aus nem rettungswagen da lag einer drauf , blutverschmiert, 2 h für alle sichtbar keiner kümmerte sich. Handy kameras gab es leider noch nicht sonst hätte ich beweise für den Chef der Klinik gemacht. Ich war dann dran musste wieder nachhause gehen sei nur eine reizung des Blinddarms ich bekam nichtmal tabletten gegen die schmerzen.
    4. mal nach dem ich vorher beim Chefarzt vorgesprochen hatte ging es ganz schnell das ich aufgenommen wurde ja aber das sollte noch nicht heißen das ich drin bleiben würde. Ich lag 2 wochen im KH nix tat sich beschwerden wurden immer schlimmer, an mir experimentierte jeden tag ein anderer arzt. Chefarzt nicht da (Urlaub).
    Meine eltern versuchten damals über die Krankenkasse etwas zu erreichen, war nicht erfolgreich. Erst als der Chefarzt wieder da war ging es vorwärts.

    Nachts hat man es am leichtesten weil da selten jemand auf die idee kommt ins KH zugehen. weil ich bei den anderen zwei sachen wo ich ins kh musste nachts mit rettungswagen eingeliefert wurde.


    Die Krankenschwestern waren in allen beiden Häusern supi nur das ständig ein anderer Arzt da war nervt mit der zeit weil jeder etwas anderes erzählt.
    LG Alayna

  9. #19
    Fühlt sich wohl hier Avatar von quaks
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    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    Hallo Logiker

    ich war in den letzten 6 Jahren irgendwie schon viel zu oft in verschiedenen Krankenhäusern, aber eigentlich nur wegen meiner Kinder und vor 14 Jahren habe ich eine Ausbildung zur Krankenschwester angefangen.

    Ich kann nicht sagen, dass man den Kostendruck so wirklich weiter gegeben hat. Klar gab es mal nen Kommentar übers Sparen, wenn das Papiertuch für die Liege zum dritten Mal riss, weil miese Qualität. Wenn man oft und lange genug da ist, meckern auch mal die Schwestern bei einem über diverse Mangel etc. Aber auch vor 14 Jahren haben Ärzte und Schwestern über ihr Arbeit gestöhnt, dass sie keine Zeit haben, das sie zuwenig Personal sind und zuwenig Geld bekommen, dieses oder jenes für die Station nicht angeschafft werden kann usw.
    Allerdings seh ich durchaus, dass heute deutlich weniger Schwestern über die Flure rennen müssen, als noch vor 14 Jahren.

    Ich bin nicht immer mit Ablauf, Organisation, Gespräche etc. zufrieden. Manchmal maul ich im KH, manchmal nur zu hause - je nach dem. Das hat aber meistens nix mit Kostendruck zu tun, sondern mit blöder Organisation und fehlender Kommunikation. Das hat auch letzten nen Arzt bemängelt, dass die Kommunikation zw. den einzelnen Abteilungen einfach nicht richtig läuft und mit viel zu viel Kompetenzgerangel behaftet ist.

    Aber rein auf die Betreuung und Versorgung gerichtet - war die immer angemessen. Und angemessen heißt, sooft und solange es nötig war, waren Chef - oder Oberärzte immer zur Stelle auch wenn wir nicht privat versichert sind. keine Ahnung ob das bei Kinder anders ist als bei Erwachsenen, aber hier ging es bisher immer nach den medizinischen Notwendigkeiten.

    Auch sind - nicht zwingende oder dringende Konsile problemlos machbar, wenn ich danach frage und meinen Wunsch begründen kann.
    Bei der Versorgung übernehme ich ja für meine Kinder eh das meiste selbst und ich finde es immer sehr angenehm, wenn die Stationen so eingerichtet sind, dass man die Schwestern nicht nach jeden Löffel fragen muss.

    Auch ist meistens die nötige Zeit für die wichtigen Gespräche da, aber leider oft durch den Piepser unterbrochen und manchmal wünscht ich mir schon Sachen nochmal in mehr Ruhe zu besprechen, aber im Grundsatz ist es ok.

    Die Routinegespräche können dagegen schon echt merkwürdig werden - wenn der Anästhesist beim Gespräch zur 6. Narkose in 2 Jahren im gleichen KH fragt ob es die erste sei, dann irritiert das doch etwas. Hat aber m. E. auch wenig mit Kostendruck zu tun.



    lg Sandra

    ps: ich höre auch gern die andere Seite - also was nervt an Eltern / Angehörigen und Patienten - gabs da nicht auch nen thread zu? *suchen geh*

    pps: ich verstehe meistens, warum was wie abgeläuft, aber nur weil ich es verstehe, finde ich es nicht immer gut!
    VG quaks

    Signatur? -Ich putz hier nur!
    über uns
    über Ösophagusatresie www.q39-1.info
    rein präventiv eine handvoll Buchstaben zum selbersortieren beileg

  10. #20
    Rettungsassistent Avatar von Patientenschubser
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    Dahoim
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Kostendruck im Krankenhaus - wahrnehmbar?

    hm also ich denke man spürt das schon, mein Vater hat jetzt aktuell eine TEP (=TotalEndoProtese = neues Hüftgelenk) bekommen....

    Liegezeit wäre im KKH eigentlich um die 20 Tage wenn ich es richtig weiß, er "flog" nach 9 Tagen raus, da es ihm sooooo gut ging.

    Nach weiteren 3 Tagen zuhause "durfte" er dann in die ReHa....

    Das alles obwohl mein Vater privatversichert ist.
    Aber mittlerweile durch die Fallpauschale macht das keinen allzu großen Unterschied mehr.
    Da wird am Fließband behandelt und schon biste wieder draussen....

    Also ich weiß nicht wo das hinführen soll, demnächst wird jede OP ambulant gemacht dann gehste sofort anschliessend wieder Heim.


    __________________________________________________ _____
    "Was soll das heißen, ich hätte KEINE Gefühle?
    Ich bin immerhin schmerzempfindlich!"





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