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Thema: Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

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In dieser Diskussion geht es um "Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
Hallo ihr lieben, ich möchte versuchen euch hier mein Konzept vorzustellen. Ich möchte versuchen etwas an folgenden Dingen zu ändern: Diagnose nicht eindeutig stellbar = ...

  1. #1
    Findet das ***** toll Avatar von Stiefelchen
    Name
    Elke
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    168

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Hallo ihr lieben,

    ich möchte versuchen euch hier mein Konzept vorzustellen.

    Ich möchte versuchen etwas an folgenden Dingen zu ändern:

    Diagnose nicht eindeutig stellbar = ab auf die Psychoschiene!

    Schmerztherapie im Kh und außerhalb

    Was mir ganz wichtig ist: Ich möchte KEINE Hetzkampanie starten, sondern einen sehr ernst gemeinten Versuch starten den Ärzten/innen, Pflegekräften und Therapeuten jeglicher Richtung mal klar zu machen was in einem Patienten vor geht der ihnen ausgeliefert ist, sich nicht verstanden fühlt (sicher ist das auch sehr subjektiv da jeder anders ist, aber es gibt immer sehr viele Parallelen wie ich schon festgestellt habe), welche Ängste in einem hochkommen die leider häufig unterschätzt bzw. falsch bewertet werden, und vor allem bei chronischen Patienten die immer wieder mit Ärzten/innen zu tun haben, öfter ins Krankenhaus müssen und immer mehr Ängste vor dem nächsten Aufenthalt auf bauen, bis hin zu wirklich starken Psychischen und oder Physischen Komplikationen die evtl. bzw. häufig hätten vermieden werden können.

    Ich mache keinem/r Arzt/inn einen Vorwurf daraus das er/sie selbst evtl. noch NE so krank war, es eben dadurch NICHT nachempfinden kann, es wäre ja schlimm wären alle Menschen so krank bzw. überhaupt krank.
    Mein "Vorwurf" richtet sich in die Richtung das sie häufig zu unbedacht mit den Ängsten und Gefühlen ihrer "Schützlinge-Patienten" umgehen und schlimmstenfalls auch noch auf uns rumtrampeln und da möchte ich mit Erfahrungsberichten drauf aufmerksam machen, sicher werden nicht alle sich die Mühe machen zu lesen was ich ihnen schreiben möchte/werde, aber wenn nur einer/e es liest und darüber spricht haben wir schon einen großen Schritt gemacht.
    Mir ist auch klar das unser Gesundheitssystem sehr große Mitschuld an der Missere hat, sprich: zu wenig Zeit, zu lange Arbeitszeiten und und
    Dennoch geht es auch anders:
    In dem Krankenhaus welches ich mehr als positiv halte, ich lag dort 7 Wochen teils kritisch und psychisch sehr angeschlagen und hätte ohne alle dort, sprich vom Assistenzarzt/in bis hin zum Chefarzt mehrerer Abteilungen, der Pflegekräfte und Therapeuten diese Zeit NICHT überstanden (ich wollte sterben), ein Stationsarzt mit dem ich ein langes Gespräch geführt habe sagte zu mir:
    Fr. Th. wissen sie, leider sind viel zu viele Kollegen/innen der Meinung wir sind all wissend, dabei wissen wir nur einen kleinen Bruchteil von dem was in uns passiert und leider können nur sehr wenige Kollegen dem Patienten gegenüber treten und sagen, tut mir Leid aber das Weiß die Medizin auch nicht wirklich genau wir können nur mutmaßen und auf gut dünken behandeln! Es ist bei weitem noch nicht alles Erforscht und das wird es auch in 100 Jahren noch nicht sein. Auch wir sind Menschen, wir machen Fehler und lernen ständig dazu, wenn man das will!
    Diesen Satz bekam ich auf eine Frage die meinen Gesundheitszustand betraf und ich war ihm sehr Dankbar das er mich NICHT als Simulant abstempelte, sondern zugab das sie als Ärzte zur Zeit eben auch nicht weiterwissen, das sie zu der Zeit eben nur die Symtome behandeln konnten und nicht die Ursache, aber mit dieser Ehrlichen Antwort konnte ich umgehen, ich fühlte mich verstanden, NICHT verurteilt und bekam Hilfe durch alle, letztendlich wurde noch eine Op notwendig und mir ging es ab dem nächsten Tag viel besser, dann brachen meine sämtlichen Körperfunktionen zusammen, Unterzucker, Nierenprobleme, Sauerstoffsättigung im Keller, Herzprobleme und nicht mehr ansprechbar ich kam für 24 Std. auf Intensiv, dann ging es mir wieder besser und KEINER konnte nachvollziehen warum das nun passiert war – da sag ich das es meine Seele war die ihre Last ausgeschüttet hat und mein Körper diese nicht verkraftet hat bzw. sich mit seiner Reaktion geschützt hat- gut die Ärzte sind nicht meiner Meinung können aber auch nicht was anderes als Ursache vorweisen.

    Ich möchte nun gerne Erfahrungsberichte sammeln, überwiegend natürlich die nicht so schönen mit Angabe des Hauses und der Stadt, ich möchte dann in einer Aufstellung Versuchen Parallelen aufzuzeigen, welche „Fehler“ in vielen Häusern gemacht werden, dann möchte ich von verschiedenen Erfahrungsberichten (ohne den Namen) Kopien machen und diese mit einem Anschreiben an diese Häuser schicken mit der Bitte diese doch dem kompletten Pflegestab zum lesen auszuhändigen und doch mal darüber nachzudenken was sie in uns Patienten auslösen und welche Ängste in uns sind, die von ihnen zum Teil noch mehr aufgebaut werden anstatt uns die Angst vor dem nächsten mal zu nehmen.

    Dies ist so eine grobe Vorstellung von dem was ich machen möchte, in wie weit ich es umsetzen kann oder nicht hängt auch von eurer mithilfe ab!!

    Aber selbst wenn nicht genug zusammen kommt an Erfahrungsberichten (werde dies auch noch in das andere Forum einbringen wo ich schon seit Jahren bin) denke ich doch das es hier in diesem Forum auch eine sehr interessante Diskussion ergäben könnte, da wir hier ja beide Parteien haben die sich austauschen können und wer weiß vielleicht bewirkt das auch schon ein klein wenig was!!??

    Was haltet ihr von meinem Vorhaben??

    Ich bin nicht blauäugig und weiß das dass alles andere als einfach wird, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt!!

    Schreibt mir bitte eure Meinung dazu, auch bin ich für jede Verbesserung oder Idee für die Umsetzung dankbar.

    Alle die bis hierher gelesen haben: Vielen Dank fürs durchhalten!!

    Einen kleinen Auszug aus meinem meiner Erlebnisse schreib ich unten schon mal, ich werde hier wohl nie alles rein schreiben können denn es fing alles mit der ersten OP im Alter von 5 Jahren an ,wo ich während der OP wach wurde und den zweiten Schnitt mitbekommen habe bis der Operateur sah das ich wach war!

    Lieben Gruß und noch einen schönen schmerzfreien Tag

    Stiefelchen

    [i]Anmerkung von StarBuG: Bitte keine Kliniken konkret benennen, wenn es negative Äußerungen sind. Schickt bitte Stiefelchen eine private Mitteilung, wenn ihr eure Klinik ihrer Liste für das Schreiben aufgenommen haben wollt. Wenn ihr gute Erfahrungen gemacht habt mit Kliniken, find ich es in Ordnung wenn ihr die hier nennt. Ich finde Positiv-Listen sowieso schöner als Negativlisten.
    In der Not lernst du deine wahren Freunde kennen!

  2. #2
    Findet das ***** toll Avatar von Stiefelchen
    Name
    Elke
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    59 Jahre
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    06.05.2006
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    168

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Hallo liebe Forumsmittglieder,

    ich bin chronisch krank, leide an mehreren Erkrankungen die sich öfter überschneiden und auch für einen Arzt/in nicht immer wirklich auseinander zu halten sind, auch ist es manchesmal so das man das akute Problem nicht wirklich eine bestehenden Erkrankung zuordnen kann, noch sind genug Anhaltspunkte vorhanden um eine andere (neue) Erkrankung zu diagnostizieren.
    Dies ist für mich auch soweit durchaus verständlich!!
    Mein Verständnis hört da auf wo es heißt: Nun gut, sie haben das und das und das, ABER das passt alles nicht richtig hier zu und dazu auch nicht, ALSO ist das alles PSYCHISCH!
    Ich bin durchaus der Meinung dass die Psyche in viele Dinge mit hineinspielt, keine Frage, aber es eben nicht immer NUR die Psyche ALLEINE!
    Und was mir jetzt erst wieder passiert ist: Eine junge Ärztin die mich nachts aufgenommen hat (ich war nicht ansprechbar) erklärte meiner Familie das zur Zeit nichts auf dem CT zu sehen sei, dies aber morgen nochmals wiederholt wird, aber es könne durchaus auch sein das auf Grund meiner Blutgerinnungsstörung (APC-Resistenz) sich ein kleiner Thrombus gebildet habe der NIE mehr nachzuweisen sei, aber eben einen großen Schaden hinter läst.
    Am nächsten Tag wurde das CT wiederholt und es war wieder nichts neues zu erkennen, dennoch hatte ich eine linksseitige Körperlähmung und erhebliche Sprachstörungen und war stark rechts Fixiert.
    Da ich eh schon Marcumar und ASS 100 Patientin war/bin wurde nichts weiter zur Blutverdünnung unternommen, ich bekam nur hochvolumig Flüssigkeit per i.V. zugeführt und verbrachte 5 Tage auf der Stroke Unit Intensivstation, dort wurde sofort auch mit Ergotherapie, Pysiotherapie und Logopädie begonnen.
    Während den drei Wochen Aufenthalt stimmt die einer Untersuchung bei einem Neuro-Psychologen zu, dieser machte Tests mit mir und fragte mich äußerst Private Dinge, ich war und bin sehr an einer Besserung meines Gesundheitszustandes interessiert und arbeitet so gut ich nur konnte auch mit und beantwortete ALLE Fragen, leider legte er mir dies letztendlich äußerst negativ aus, er gab mir die Diagnose: Realitätsverlust und äußerste Aufmerksamkeitsbedürftig zu sein!!
    Sehr auffällig dafür sei das mein Mann mit täglich Besuchen kam!??(ist das nicht normal?)
    (Mein Arzt fand diesen Satz äußerst bedenklich, denn nun sind alle Kranke die täglich Besuch bekommen psychisch Krank, er incl. Die Diagnose empfand er als Zumutung und hat sich auch persönlich mit dem Arzt darüber ausgetauscht, dieser wollte aber nicht sachlich mit ihm sprechen, mein Arzt kennt mich nun seit bald 10 Jahren und kann mich sehr gut einschätzen)

    Ich sprach im Krankenhaus mit einem Doc über das was seine Kollegin Nachts meiner Familie gesagt hatte und bekam die Antwort: Ach ja, die Kollegin ist noch sehr jung und unerfahren!!
    Worauf ich meinte: Ja, und frisch von der Uni und weiß unter umständen mehr als alte Hasen die leider die Weiterbildung versäumt haben.
    Der Hinweis des Kardiologischen Kollegen im Haus das evtl. der Defi bzw. das Kabel im Herzen eine Emboliequelle darstellen könnte wurde einfach nicht beachtet.
    Zum guten Schluss bekam ich einen verschlossenen vorläufigen Arztbericht den ich bitte SO (also verschlossen) meine Hausarzt übergeben solle, ich öffnete ihn natürlich, ich bin 3 x 7 und es geht um meinen Körper, und als ich las was da stand kam ich mir echt vera…..t vor,
    V.a. Medianinfakrt re. der derzeit nicht sichtbar sei und dann halt wieder der Realitätsverlust und …….
    Deswegen sollte ich also den Bericht ungeöffnet meinem Arzt übergeben, denn sie hatten mir ja gesagt es sei ALLES in Ordnung und bräuchte mir keine Sorgen machen.
    Mein Hausarzt ist ein Arzt der wert darauf legt das ich weiß was die Begriffe heißen und auch bedeuten, was daraus resultieren kann und überhaupt das ich voll aufgeklärt bin was meine Erkrankungen angeht, er und noch weiter 2 meiner Ärzte finden einen Informierten Patienten als äußerst hilfreich und keines Wegs als Konkurrent!

    Des weitern musste ich nun leider schon häufig am einen Leib erfahren was es heißt ch. Schmerzpatient der mit Morphin-Präperaten behandelt wird zu sein, ich wurde in KH schon als Junkie, Süchtige hätten sie noch nie durchgezogen und sogar als Dealerin (was bekommt man am bahnhof dafür?) bezeichnet und mir wurden auch schon diese Medikament verweigert obwohl der Hauseigene Schmerztherapeut diese angeordnet hat.
    Ärzte/innen stellen immer es wieder mal so hin als das man doch eigentlich gar nicht diese starken Medis braucht man aber den Kick so toll findet!
    Dies ist in meinen Augen mehr als bedenklich, Menschen unwürdig und grenzt für mich schon an Körperverletzung, bis hin zur Verleumdung.

    Nun möchte ich versuchen was dies Betrifft etwas in Bewegung zu setzen, ob mein Versuch auf fruchtbaren Boden fällt weiß ich natürlich nicht, aber wenn man NIE etwas unternimmt, sich immer nur im stillen Kämmerlein ärgert, ändert man mit Sicherheit gar nichts!
    Ich wäre also sehr froh wenn ich mich mit euren Erfahrungsberichten unterstützen würdet, denn ich denke nicht das ich die einzige bin der solche Dinge immer wieder passieren, bzw. ich weiß es auch aus einem anderen Forum wo ich schon seit Jahren bin das es immer wieder passiert.

    Ich danke euch sehr fürs lesen und wie gesagt, jeder Beitrag hilft mir weiter, auch ich kann für ein ganz bestimmtes Krankenhaus eine Lanze brechen, denn hätte ich die Gewalt darüber würde sich JEDE der anderen Kliniken wo ich schon war, dort eine Scheibe abschneiden, bzw. dort in die Lehre gehen, Ärzte/innen, Pflegekräfte und Therapeuten alle durch die Bank.

    Lieben Gruß
    das Stiefelchen was sich nicht mehr ducken will!!!


  3. #3
    Teetante
    Gast

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Liebes Stiefelchen,

    alles in allem ein guter Ansatz, nur weiß ich nicht, inwieweit man hier Namen und Adressen der jeweiligen Krankenhäuser posten darf, in denen nicht alles zur Zufriedenheit der Patienten geschehen ist. Ist sicherlich ein rechtlicher Aspekt dabei, da solltest Du Michael fragen, ob das überhaupt geht!

    Ich will Dir sicherlich nicht die Begeisterung für diese Sache nehmen, aber meinst Du wirklich, Kopien und ein Anschreiben an die jeweilige Klinik helfen, diese "Mißstände" zu beheben? Du wirst es nicht beeinflussen können, wer dieses Schreiben dann wirklich zu lesen bekommt, also denke ich, der Weg ist noch nicht ganz so richtig. Selbst wenn es alle in einem Krankenhaus zu lesen bekommen, wobei ich denke, die Pflegedienstleitung und Chef-/Oberärzte würden vielleicht schon reichen, glaube ich nicht, daß sich viel ändern wird.

    Ich bin nicht in der Situation, solch schwerwiegende Erkrankungen zu haben, und ich habe auch noch keine Krankenhausodyssee hinter mir, die 2x die ich war, haben mir allerdings auch erstmal gereicht! Alles in allem bin ich aber gut behandelt worden, bis auf einen Oberarzt waren alle sehr nett und die Pflegekräfte wirklich bemüht, mir meine postoperativen Schmerzen zu nehmen (was Dank hoher Dosen von Tramal und Novalgin auch gelang! ). Ich wurde auch nicht als Simulant hingestellt oder auf eine Psychoschiene geschoben, dafür war das aber auch nix wirklich Schlimmes. Also kann ich von daher hier wahrscheinlich gar nicht wirklich mitreden....

    Trotzdem werde ich diesen Thread mit großem Interesse weiterverfolgen!

    Viele liebe Grüße, Andrea

  4. #4
    Nick
    Gast

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Ich finde es an sich ein guter Ansatz, Stiefelchen -
    ein bisschen ähnlich wie die Seite "von Fehlern lernen".
    Nur dass hier Patienten auf Fehler hinweisen, die man nicht machen darf.

    Ich werde später noch mehr dazu schreiben,

    mir fällt nur gerade eine andere Sache ein, die ich gerne verbessern würde. Ein kleiner Zusammenhang zu deinem Anliegen besteht sogar, deswegen schreibe ich es hier rein:

    Ich würde es auch SEHR! wichtig finden, dass die Sicht von allen physischen Probleme und Psychosomatik in der Bevölkerung sich ändert.
    Damit meine ich jetzt nicht! dich oder deine Geschichte, (bevor es zu Mißverständnissen kommt),
    sondern Sachen zum thema "Psycho", die sehr häufig passieren.

    Dass Leute sich, wenn von Psychosomatik die Rede ist sich auf die "Psychoschiene abgeschoben" fühlen ist leider ein Klassiker.
    Schon das Wort Psychoschiene finde ich schlimm, weil so doch deutlich wird, dass die Menschen nur Krankheiten des "Körpers" (in Anführungsstrichen, weil Gehirn auch Körper ist) ernst nehmen.
    Alles andere wird nur als Verarsche angesehen, nicht existent.
    Ich höre oft: Ein Arzt der davon redet tut das nur um sein Unwissen zu kaschieren. Ein Patient der davon redet hat nicht *wirklich* ein Problem, sondern müsste sich einfach nur mal bitte zusammenreißen, und nicht hier seine Psychonummer schieben.
    Leider ist genau das Gegenteil der Fall: Leute werden viel zu selten!!! vom Arzt auf psychische Probleme angesprochen. Es ist und bleibt ein Tabuthema. Das Personal weiß nicht, wie es das Thema Depression z.b. anbringen soll, hat Angst, dass der Patient beleidigt reagiert, oder macht es doch, stellt sich dann aber blöd an (womit wir wieder bei deinem Punkt wären, Stiefelchen) da fehlt wohl auch die Ausbildung. Ich finde das nicht gut.
    Kennt ihr die Szene im Film das Weiße Rauschen, wo der Arzt Kati erklärt, dass ihr Bruder Schizophrenie hat, eine nicht so seltene Erkrankung, bla bla und Kati nur schreit: "Mein Bruder ist kein Psycho!". Ich finde das sehr realistisch.
    Ich habe viele Bekannte, die diese "nicht anerkannten" Krankheiten hatten, Depressionen, Borderline, Schizophrenie (wobei das geht ja grad noch ^^), psychosomatisch mitbestimmte Rückenprobleme - und sie werden sooooo oft von Menschen (nicht mal Klinikpersonal, sondern im Alltag) nicht ernst genommen.
    Auch in meiner Familie (und das trotz meiner Aufklärungsarbeit ) gilt auch Depression = Quatsch, man soll sich halt nicht so gehen lassen. Dass das eine erst zu nehmende und bei schweren Fällen tödliche! Erkrankung ist erkennen die meisten nicht an.
    Irgendwie wird dieser ganze Bereich immer noch stigmatisiert.

  5. #5
    Monsti
    Gast

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Hallo @all,

    der Mensch ist eine untrennbare Einheit von Körper und Seele, das ist insoweit keine Neuigkeit. Ebenso ist es keine Neuigkeit, dass sowohl das eine wie auch das andere gleichermaßen erkranken kann und dass das eine das andere beeinflusst.

    Ich möchte mich Nick anschließen: Bezüglich psychischer und psychosomatischer Erkrankungen muss ein grundsätzliches Umdenken stattfinden. Was bitte ist der qualitative Unterschied zwischen einer depressiven Phase, einem grippalen Infekt oder einem Muskelriss? Alle drei sind akute Erkrankungen, die adäquat therapiert werden sollten. Warum sind die meisten Patienten zufrieden, wenn ihnen eine organische Ursache ihrer Beschwerden bescheinigt wird, aber fast beleidigt, wenn der Doc eine Depression vermutet?

    Das Wort "Psychoschiene" kann ich echt nicht hören. Es ist abwertend. Tatsache ist, dass mehr als die Hälfte der Patienten, die wegen eines Leidens zum Hausarzt gehen, primär ein psychosomatisches Problem haben. Dieses gehört natürlich genauso ernst genommen wie ein gesundheitliches Problem, das z.B. per Blutbild, Abhören oder Temperaturmessung nachgewiesen werden kann.

    Meine chronische Polyarthritis demonstriert mir regelmäßig, wie eng Körper und Seele "zusammenarbeiten". Einer der wichtigsten Auslöser für Entzündungsschübe ist nämlich psychischer Stress und Angst.

    Liebe Grüße von
    Angie

  6. #6
    Teetante
    Gast

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Hallo zusammen!

    Nur mal so zum Verständnis: Das Wort "Psychoschiene" ist keine Erfindung von mir! Ich habe es einzig und allein benutzt in meinem Beitrag, um etwas schriftlich darzustellen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es falsch angekommen ist, aber es sollte auf jeden Fall keine Abwertung von irgendwas oder irgendwem sein.

    Ich weiß jetzt schon, daß mein lieber Orthopäde morgen auch wieder damit anfängt:"Haben Sie Probleme, die sich auf Ihren Schulter-Nacken-Bereich legen? Also zur Zeit irgendwas akutes, was sich auf Ihre Schulter negativ auswirkt?" NEIN! Ich habe, wie sicherlich andere Menschen in diesem Leben auch, das ein oder andere Problem, aber meine Schmerzen, die ich seit 3 Tagen habe mit heftigsten Kopfschmerzen und teilweise Migräne kommen definitiv NICHT von meiner Psyche oder irgendwelchen Problemen. Die sind hausgemacht durch fremde Matratze am Wochenende und wenig Schlaf sowie viel im Auto sitzen und was auch nicht so gut ist, durch viel am Compi sitzen!

    Selbst ich, die außer chronischen Rückenbeschwerden in allen Etagen der Wirbelsäule (immer abwechselnd) und reichlich Allergien, nix chronisches und schwerwiegendes an Erkrankungen aufweisen kann, werde von Ärzten in Richtung "Psychoschiene" (ist echt ein Unwort!) geschoben!

    Sicher ist, wie Nick schon schrieb, daß viele Ärzte die Diagnose der psychischen Erkrankungen oft nicht in den Mund nehmen. Es gibt aber durchaus auch das Gegenteil, und wenn man als Patient einmal mit einer psychischen Diagnose wie Depression, M. Borderline, Schizophrenie, manisch-depressiv etc. behaftet ist, hat man es nicht mehr so leicht zu beweisen, daß man vielleicht irgendwann auch mal wieder geheilt ist! Oder aber man wird zu einem Fall abgestempelt so nach dem Motto "das wird eh nichts mehr, nehmen Sie mal ruhig die Tabletten so weiter wie bisher!"
    Wir haben so einen "Fall" im ehemaligen Bekanntenkreis. Ist schon schlimm, wenn man nur immer noch mehr Tabletten bekommt und von einer Psychatrie in die nächste weitergereicht wird! Von daher kann ich es schon nachvollziehen, daß viele Ärzte einfach vorsichtig mit diesem Thema umgehen. Aber als "Tabuthema" würde ich es nicht unbedingt bezeichnen.

    Für jetzt erstmal genug, viele Grüße, Andrea

  7. #7
    Obelix1962
    Gast

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    @Monsti,

    um Deinem psychischer Stress und Deiner Angst etwas vorbeugend wohltuendes zu gönnen hab ich Dir hier mal eine kleine Geschicht:

    Autor: unbekannt aber trotzdem schön !

    Insel der Gefühle

    Vor ganz langer Zeit existierte eine wunderschöne kleine Insel, auf der alle Gefühle der Menschen zu Hause waren:
    Der Humor und die gute Laune, die Traurigkeit und die Einsamkeit, das Glück und das Wissen und all die vielen anderen Gefühle.

    Natürlich lebte auch die Liebe dort.

    Eines Tages wurde den Gefühlen mitgeteilt, dass die Insel sinken würde. Also machten alle ihre Schiffe startklar, um die Insel zu verlassen. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Augenblick warten, denn sie hing sehr an ihrer Insel.

    Bevor die Insel sank, bat die Liebe die anderen Gefühle um Hilfe:

    Der Reichtum verließ auf einem luxuriösen Schiff die Insel.
    Die Liebe fragte: "Reichtum, kannst du mich mitnehmen?"
    "Nein, ich kann nicht. Auf meinem Schiff habe ich viel Gold und Silber. Da ist kein Platz mehr für dich."

    Also fragte die Liebe den Stolz, der auf einem wunderbaren Schiff vorbeikam.
    "Stolz, bitte, kannst du mich mitnehmen?"
    "Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen", antwortete der Stolz, "hier ist alles perfekt und du könntest mein Schiff beschädigen".

    Als nächstes fragte die Liebe die Traurigkeit:
    "Traurigkeit, bitte nimm mich mit."
    "Oh Liebe", sagte die Traurigkeit, "ich bin so traurig, dass ich allein bleiben muss."

    Auch die gute Laune fuhr los, aber sie war so zufrieden, dass sie nicht hörte, dass die Liebe sie rief.

    Plötzlich rief eine Stimme:
    "Komm Liebe, ich nehme dich mit".
    Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie ganz und gar vergaß den Retter nach seinem Namen zu fragen.

    Später fragte die Liebe das Wissen:
    "Wissen, kannst du mir sagen, wer mir geholfen hat?"

    "Ja", antwortete das Wissen, "es war die Zeit."

    "Die Zeit?" fragte die Liebe, "Warum hat mir die Zeit geholfen?"

    Und das Wissen antwortete:
    "Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist."


    Ich hoffe Dir damit einwenig Erleichterung beim nächsten Schub vermittelt zu haben denn die lieben Kleinigkeiten verschönern unseren Alltag.

    Zum Thema psychosomatisches Probleme fällt mir da nur ein wir Deutsche sind nun mal verklemmt und unwissend was diese Probleme der Psyche angeht, wir sind keine USAmis,wir leben im Land der begrenzten Möglichkeiten. In den USA hat jeder seinen psychosomatischen Problembeheber oder soll man sagen Klappsendoc, der nach seinem Blabla mal schnell die Schublade öffnet und dem Privaten US-Patienten mal schnell ne Prosac (in der BRD auf der Roten Liste) oder andere Psychopharmaka rüberreicht bzw. verabreicht.

    Aber vielleicht ist ja das das Einzige was uns bis Heute, dank unserer Mediziener und der Lobby's die dahinter stehen aus den USA vorenthalten wird (Deutschland hatte ja schon mal einen etwas verwirrten österreichischen Diktator an der Macht). Aber keine Angst die Wege werden durch unsere Gesundheitsreformen schon noch geklättet MD, MS und BK haben es ja auch geschaft bei uns Fuß zu fassen....

    Grüßle
    Obelix1962

  8. #8
    Monsti
    Gast

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Hi Andrea,

    nur ganz kurz. "Psychoschiene" bezog sich auf

    Diagnose nicht eindeutig stellbar = ab auf die Psychoschiene!
    Grüßle von
    Angie

  9. #9
    Teetante
    Gast

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Hi Monsti und alle anderen!

    Okay, dann habe ich ja doch keinem auf die Füße getreten!

    Ich werde auf jeden Fall morgen mal berichten, ob der Herr Dr. Orthopäde es wieder versucht mit der "Psychosache".

    Hatte mit den Verspannungen schon vor Jahren mal sehr viel zu tun, kann also verstehen, was Stiefelchen meint mit abschieben in Richtung Psychoschiene. Mir wurde damals nahegelegt, einen Psychotherapeuten aufzusuchen!! Habe ich nicht getan, stattdessen neuen Arzt gesucht, zur Krankengymnastik und Massage -> gab es damals noch! gegangen und dann war es auch bald weg.

    Im Krankenhaus fühlte ich mich aber gut aufgehoben, war nur 2 Tage/1 Nacht stationär und wurde auf meinen eigenen Wunsch hin mit Schmerzmitteln abgeschossen! Allerdings habe ich mich danach aufgrund der Zustände des Zimmers (4 Patienten auf engstem Raum) privat zusatzversichert! Seitdem war ich nicht mehr im KH!
    Ich überlege gerade, ob hier auch die Zweiklassen-Medizin greift, werden Privatpat. auch einfach so in die Psychoecke gedrängt? Ist vielleicht ein anderes Thema, würde mich aber auch mal interessieren!

    Viele liebe Grüße, Andrea

  10. #10
    Facharzt (Kinder- und Jugendmedizin) Avatar von StarBuG
    Name
    Michael Scheel
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    45 Jahre
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    05.05.2006
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    2
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard Ich möchte mit Eurer Hilfe versuchen etwas zu ändern!!

    Hallo ihr Lieben.

    Wie versprochen hab ich dein Thema im Forum mal fixiert Stiefelchen.
    Mit der Nennung von Kliniken in negativen Beispielen würde ich euch bitten, diese an Stiefelchen als Mitteilung zu schicken, wenn ihr diese für die Liste für das Schreiben aufgenommen haben wollt.
    Ich hab das zur Sicherheit auch noch mal als Anmerkung unter deinen ersten Beitrag geschrieben.

    Was die Psychosomatik angeht, die meisten Patienten, deren psychische Probleme sich Somatisch (Körperlich) äußern, wissen dies gar nicht (und auch viele Ärzte nicht).
    Für die Patienten sind es echte Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Krankheiten, etc.
    Im Schnitt tingeln diese Menschen ca. 4 Jahre von Arzt zu Arzt, bis sie an die Psychosomatik überwiesen werden, wo ihnen geholfen werden kann.

    Gerade bei Nackenschmerzen und Kopfschmerzen durch Verspannungen sind häufig Faktoren wie Stress, Überlastung, etc. ursächlich, ohne das den Patienten dies Bewußt wäre.
    Wobei dies nicht wirklich ein Fall für die Psychosomatik ist

    Ach ja, die Idee einer Liste find ich übrigens nicht schlecht, allerdings in Form eines Beitrags und dann die positiven Faktoren bewerten/nennen.
    Hier dann auch gerne mit Name und Anschrift.

    Liebe Grüße

    Micha


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