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Thema: Medikamenten Notstand

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In dieser Diskussion geht es um "Medikamenten Notstand" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #1
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    Standard Medikamenten Notstand

    Hallo zusammen,

    ich habe ein riesen Problem bei dem mir einer von euch vielleicht einen Tipp geben kann.
    Ich leide seit ca. 20 Jahren an Kopfschmerzen die mich früher regelrecht in den Wahnsinn getrieben haben, keine Medis halfen, kein Arzt der mal was anderes als herkömmliche Schmerzmittel probiert hat, gelegentlich bin ich haarscharf am Suizid vorbeigeschlittert. Das ging immer zweimal im Jahr über ca. 6 bis 8 Wochen, fast jede Nacht. Im Prinzip ist die Vorgeschichte auch nicht so wichtig.;-)
    Jedenfalls wurde vor drei Jahren in einer Uni-Klinik zufällig die Diagnose Cluster gestellt, dann hatte ich wundersamer weise die nächsten drei Jahre Ruhe. Jetzt ist es wieder so weit, musste zum Notdienst, der Hat mir Sumatriptan verschrieben, zwei Tabletten. Die haben geholfen und ich dachte es dürfte kein Problem sein die Medis von einem Neurologen zu bekommen, ich musste fast drei Wochen auf einen Termin warten, keine Chance trotz Schmerzen einen früheren zu bekommen. Ich habe mich in der Zeit mit Tramal über Wasser gehalten und war froh als ich dann endlich die Zeit herum hatte. Der Neurologe hat die Diagnose bestätigt und mir eine Packung Sumatriptan gegeben, dazu einen Zettel auf dem ich eintragen muss wann ich die nehme und welchen Schmerzpegel ich habe, einen Termin habe ich erst wieder für ende Oktober. Da der Zettel mindestens für zehn Tage vorgesehen ist und die Packung Tabletten auch ganz ordentlich war habe ich mir das nicht näher angesehen. Als ich dann nachts eine nehmen musste habe ich festgestellt das nur zwei Tabletten drin sind, das ist natürlich eher lächerlich wenn man bedenkt das ich sicher noch drei Wochen den Cluster haben werde. Das beste ist das der Neurologe ab dem nächsten Tag in Urlaub war, ich denke mal das seine Vertretung mir da nichts verschreibt weil die sehr teuer sind, außerdem ist sie nie erreichbar. Die anderen Ärzte
    verschreiben mir auch nichts, mein Tramal ist alle, die Neurologische Ambulanz nimmt nur Patienten die eine Ü vom Neurologen haben und diverse Befunde. Hat jemand eine Idee ob es einen Weg gibt doch noch das Medikament verschrieben zu bekommen, möglichst mehr als 100mg.
    Es muss doch irgendeinen Arzt geben der das ohne Probleme verschreiben kann, mir fällt nur noch ein den RTW zu rufen, aber da wird man ja auch nicht solange in der Klinik bleiben und dann hat man das gleiche Problem wieder.
    Und noch eine Frage, kann der Hausarzt eine Einweisung machen obwohl das nicht sein Fachgebiet ist?
    Liebe Grüße
    Das Glück kann man nur schätzen,wenn man das Unglück kennt.

  2. #2
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    Hat dir der Neurologe denn auch andere Behandlungsformen gesagt oder was hast du schon probiert?? Gehst du z.B.raus wenn du die Kopfschmerzen hast?? Sauerstoff hilft bei Clusterkopfschmerz und ist Mittel der ersten Wahl (wenn auch 100%iger Sauerstof, aber ggf. hilft da die Luft draussen schon etwas). Für die Akuttherapie sind Triptane eine gute Wahl -aber damit sollte der Kopfschmerz auch beendet werden... hast du denn Trigger für den Schmerz herausgefunden bzw. ein Kopfschmerztagebuch geführt Das ist wichtiger als an den "Stoff" zu kommen. In einer Klinik (d.h. Notaufnahme oder Station - es sei denn ein Privatrezept u.U.) wird dir übrigens nichts verschrieben, das ist Aufgabe des ärztlichen Notdienstes. Und jeder Arzt hat einen Vertreter - also solltest du, wenn du Beschwerden hast, dort direkt vorstellig werden.

  3. #3
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    Hallo dreamchaser,

    das mit dem Sauerstoff ist mir bekannt, hab auch versucht über den Neurologen ein Rezept zu bekommen hat er aber nicht gemacht. Ein Kopfschmerztagebuch habe ich vor etlichen Jahren mal geführt, das ist aber recht sinnlos gewesen. Ich habe den Cluster ca. zwei mal im Jahr jeweils über sechs bis acht Wochen, zwei Stunden nach dem einschlafen geht es meistens los. Da kann ich die Uhr nach stellen, es ist auch egal was ich an meinen Gewohnheiten ändere der Cluster kommt immer sehr regelmäßig, nur manchmal ist eine Zeit lang ruhe das ist aber nichts ungewöhnliches für die Krankheit. Es ist sehr selten das ich eine Attacke außerhalb dieser Zeiten habe, das passiert meist wenn ich Alkohol getrunken habe, aber wie gesagt das ist extrem selten und während der Episoden verzichte ich konsequent auf Alkoholika.
    Wie gesagt mein Neurologe hat mir zwei Tabletten mitgegeben (für mich absolut unverständlich, weil ich ja fast jede Nacht Schmerzen habe) der Notdienst gibt auch nur zwei Tabletten, mit dem Hinweis das man einen Neurologen aufsuchen sollte. Die Vertretung kann man weitgehend vergessen, da geht noch nicht mal jemand an das Telefon, ich habe das ausgiebig probiert und das die was verschreibt bezweifle ich.
    Der Tipp spazieren zu gehen ist ansich nicht schlecht, aber es ist so das jeder Windhauch den man an das Gesicht bekommt den Schmerz verstärkt. Außerdem verliert man auch bei den starken Attacken die Kontrolle, da ist es nicht gut draußen zu sein das geht auch von der Konstitution her in dem Moment gar nicht, man wird einfach Wahnsinnig wenn eine schwere Attacke kommt, da ist der Rat mit spazieren gehen zwar gut gemeint aber es ist nicht möglich ihn umzusetzen. Ich kann mir vorstellen das viele Ärzte Cluster für eine art Migräne halten weil das Krankheitsbild einem Arzt nicht so oft unter kommt, finde es aber nicht verständlich das er keine effektive Behandlung beginnt. Mir ist es unmöglich mich eine Woche hinzusetzen und den Schmerz zu beobachten ohne ein Medikament nehmen zu können. Früher habe ich das irgendwie geschafft die Zeit herum zu bekommen ohne ein wirksames Mittel, heute geht das nicht mehr, ich halte das nicht länger als gerade mal eine halbe Stunde aus (früher waren es bis zu drei), es ist dann auch so das mir dann alles shit egal ist und ich alles schlucke was der Alibert hergibt, bis ich halt irgendwann weg bin und am nächsten morgen total zerstört aufwache. Es geht einfach nicht ohne ein Medikament und ich finde es ziemlich arm das in der heutigen Zeit kein greifbarere Arzt in der Lage ist mir über die akute Zeit hinweg zu helfen, gerne auch mit dem Versuch ob Sauerstoff hilft, aber auch mit der entsprechenden Schmerztherapie.

    Danke für deine Antwort.
    Liebe Grüße
    Geändert von sei (06.09.2009 um 05:55 Uhr)

  4. #4
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    Tja, das liegt sicher nicht nur an den Ärzten, sondern nicht zuletzt an unserem Gesundheitssystem. Wenn man sieht, was Triptane kosten, da ist das Limit schnell erreicht.
    Clusterkopfschmerz gehört übrigens zu den häufigeren Arten der Kopfschnerzen, ist also nix seltenes. Und ist durchaus bekannt (sonst würde mir als Nicht-Neurologe ja nichts dazu einfallen).
    Folgende Möglichkeiten hast du ja noch:
    1. Persönlich bei der Vertretung vorbeigehen (habe ich ja oben schon geschrieben), dann lässt sich alles weitere sehen.
    2. Im Zweifelsfalle notfallmäßige Vorstellung in der Neurologie, ggf. mit stationärer Therapie.
    Ansonsten ist ein neues Kopfschmerztagebuch sicher dennoch hilfreich für eine neue Therapie- mit ALLEN Geschehnissen vorher!!! Denn alles können mögliche Trigger sein.

  5. #5
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    Hallo Dreamchaser,
    noch mal danke für deine Antwort.
    Mit der Häufigkeit von Cluster bin ich mir da nicht so sicher, ich glaube das sind 69 Fälle pro 100.000. Ist aber auch egal, klar die Gesundheitsreform ist sicher der Hauptübel das es mit dem Budget hinten und vorne nicht ausreicht.
    Zumindest habe ich den jetzigen Trigger gefunden, ein Polyp in der Nasennebenhöhle, deshalb sind die Kopfschmerzen dieses Jahr auch so früh dran.
    Ich werde auf jeden Fall das Wartezimmer der Vertretung belagern bis sie mir noch etwas verschreibt, nach Adam Riese sind die Attacken auch in zwei Wochen vorbei, zumindest auf die Dauer der Kopfschmerzen war bisher immer verlass.;-)
    Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
    Viele Grüße

  6. #6
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    Und was kam raus?
    Warst du schon beim HNO-Arzt bzw. hast mit dem Neurologen über den möglichen Trigger gesprochen? Den Polypen könnte man ja dann entfernen und du hättest nicht mehr solche Schmerzen.

  7. #7
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    Hallo Dreamchaser,

    danke der Nachfrage.
    Der HNO hatte mir Antibiotika gegeben anscheinend hat es angeschlagen und was auch immer im Ultraschall zu sehne war ist weg, auf den CT Bildern ist alles Top. Zumindest konnte ich der Vertretung meines Neurologen ein paar Sumatriptan abschwatzen die reichen bis er wieder da ist.
    Leider brauchen die zulange bis sie wirken, ca. 45 Min., Sauerstoff wollte ich mal in unserer Notambulanz probieren, da komme ich aber während einer Attacke nicht hin, höchstens bis zum nächsten Baum.
    Jetzt hatte ich mir in der Apotheke Sauerstoff besorgt das ist aber wohl nicht das gleiche, die Maske ist zu klein und man soll ihn ja über 15Min. inhalieren, das ist mit diesen Flaschen auch etwas schwierig, besonders helfen tut´s (wohl aus diesen Gründen) nicht.
    Dummerweise habe ich jetzt Tag und Nacht Attacken, ich werde wohl mal versuchen bei einer Neurologischen Ambulanz/Notaufnahme angenommen zu werden, vielleicht noch heute spätestens Morgen und dann hoffe ich mal das es die richtigen Medikamente gibt und mein Kopf für alle Fälle mal richtig durchleuchtet wird. Ich habe eigentlich gehofft das da ein Polyp ist und die Attacken wieder unter Kontrolle sind wenn er entfernt wird. Drück mir die Daumen das ich durch die Ambulanz ein Stück weiter komme und die mich nicht einfach wieder an den behandelnden Arzt verweisen, dann bin ich echt am Ende mit meinem Latein.

    Liebe Grüße
    Geändert von sei (16.09.2009 um 21:10 Uhr)

  8. #8
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    Dann geh am besten tagsüber (vormittags) hin: dann kann man Diagnostik beginnen und ggf. helfen. Wenn jemand, der seit Wochen Beschwerden hat, einfach mal nachts zum abchecken kann...macht mich leider etwas ungehalten!! Dann kann man während der Arbeitszeiten in die Ambulanzen kommen - Ausnahme natürlich dass sich etwas verändert und etwas schlimmer wird.
    Drücke dir die Daumen, dass man dir dort helfen kann!!

  9. #9
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    War in der Ambulanz, die nehmen einen nur mit Überweisung vom behandelnden Neurologen und Termin, vielleicht hätte die mich noch an einen Arzt weitergeleitet aber im Moment ist nur der Nachtdienst da und der hat keine Zeit.
    Naja, da werde ich mal versuchen die Zeit bis Montag noch rum zu bekommen und dann irgendwie zu meinem Neurologen vor zu kommen, da hat die Arzthelferin leider auch die Angewohnheit Leute ohne Termin wieder weg zu schicken. Aber zur Not trete ich dann in einen Sitzstreik.:-))), mal sehen was dabei raus kommt.
    Liebe Grüße

  10. #10
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    Standard AW: Medikamenten Notstand

    Nachtdienst um 11 Uhr?? Bei uns geht der bis 8 Uhr und dann ist regulärer Betrieb...
    Dann hoffe ich, dass du bald eine Überweisung bekommst.

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