Nervenschmerz nach Varizen-Op

Hallo zusammen,

ich hatte vor 10 Tagen eine Varizen-Op (vena saphena parva li.) und seit dem einen Nervenschmerz unterhalb des Außenknöchels. Die ersten Tage nach der Operation konnte ich deswegen gar nicht auftreten, nachdem mir vor 3 Tagen die Fäden in der Kniekehle gezogen wurden, geht es aber etwas besser, allerdings kann ich mein Bein immernoch nicht durchstrecken. Der behandelnde Arzt meinte, dass wahrscheinlich versehentlich ein Nerv mit in die Naht eingenäht wurde. Na toll!

Nun meine Fragen:

- Um welchen Nerv handelt es sich? Ist das der Nerv Suralis?
- Wie äußert sich ein Nervenschmerz, wenn dieser in einer Naht (mit selbstauflösenden Fäden) im Inneren des Unterschenkels noch festhängt? Ist der Schmerz eher anhaltend oder nur bei maximaler Streckung des Beines.
- Wie lange dauert es, bis sich die Fäden aufgelöst haben?
- Oder kann es sein, dass der Nerv einfach noch aufgrund von Verhärtungen gequetscht wird?
- Oder ist er einfach noch gestresst und muss sich erst mal erholen? Aber wäre der Schmerz dann nicht durchgehend? Und nicht nur bei bestimmten Bewegungen?
- Falls der Nerv irgendwo klemmt, sollte ich dann nicht zum Neurologen? Ich habe Angst, dass die Warterei den Nerv irreparabel schädigt.

Das Vertrauen zu meinem operierenden Arzt ist nun etwas gestört. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass er mich nicht ernst nimmt. Mit meiner Hausärztin habe ich auch schon Kontakt aufgenommen, die meinte aber, ich solle erst mal noch abwarten. Sie sagte aber auch, dass Sie sich da nicht so auskennen würde.
Da ich durch meine Schonhaltung mein gesundes Bein belasten muss, schmerzt mir mittlerweile schon das Knie und Kreuzschmerzen habe ich auch schon. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Knie des operierten Beines dringend eine Streckung benötigen würde, um nicht "einzurosten".

Würde mich sehr über Antworten freuen und wünsche einen schönen Sonntag.

Lg Isabelle1

Hallo Isabelle,
wie geht es dir inzwischen?
Ich kenne das Problem von meiner Varizen-OP nicht, deshalb kann ich selber dazu leider nichts sagen.
Aber es gibt hier im Forum im Bereich "Krankenpflege" ein ähnliches Thema: "Taubheitsgefühl in den Beinen", erstellt von "Turbogirl" am 9.10.2010. Der Venen-Facharzt "ullrichkatz" hat folgendes dazu geschrieben:

"... da sind Hautnerven durchtrennt worden, das ist häufig, aber allermeist ganz harmlos, kann sogar bis ein Jahr anhalten , meist nur einige Wochen, gilt als die häufigste Nebenwirkung überhaupt, bitte keine Sorgen machen , normale Empfindung kommt bald wieder...ich kläre in meiner Klinik immer besonders darüber auf , dann sind die Patienten ganz beruhigt... "

Ich hoffe, dass dir das ein Stück weiterhilft. Du kannst ja die Beiträge zu diesem Thema von Turbogirl selber durchlesen.
Evtl. könntest du Herrn Dr. Katz in einer PN bitten, dein Thema zu lesen und Stellung zu nehmen, kann sein, dass er es übersehen hat.

Alles Liebe und gute Besserung!
Nachtigall

hallo nachtigall,

vielen dank für dein interesse und deinen rat.

um deine frage zu beantworten: mir geht es so langsam besser.
die op ist jetzt fast 3 wochen her und vor ein paar tagen habe ich nochmals kontakt mit dem operierenden arzt aufgenommen, weil ich keine großartige verbesserung in den tagen nach dem fädenziehen feststellen konnte.
direkt nach dem fadenziehen war es schon etwas leichter, aber dann ging es nicht vorwärts. er hat mir dann erklärt (endlich gab es erklärungen), für welche schichten im bein, welcher faden verwendet wurde und wann dieser sich auflöst.
die venen ganz innen wurden mit einem faden genäht, der sich nicht auflöst, dann kommt die muskelschicht, da löst sich der faden nach 8 wochen auf und dann die fettschicht (dauert 2 wochen) und dann die haut. und die fäden hat er ja gezogen. er meinte dass in meinem fall der nerv noch in/an der naht in der fettschicht hängen kann, oder vielleicht durch die verhärtungen gedrückt wird. vor 2 tagen hatte ich das gefühl (nach einem spaziergang) dass ich besser laufen konnte, daher vermute ich, dass die fettschichtfäden sich aufgelöst haben. seitdem verspüre ich auch nicht mehr diesen schmerz beim durchstrecken des beines sondern nur noch "elektrische schläge". die narbe massiere ich abwechselnd mit einem narbengel und einer jonensalbe mindestens 3-4 mal am tag und habe das gefühl, dass das hilft. ich versuche die verhärtungen immer ein bisschen hin und her zu schieben.

ich war in kontakt mit turbogirl und ullrichkatz - das was gesagt wurde hat mich, was die taube haut nach der op betrifft (das hatte/habe ich auch), echt beruhigt, aber der schmerzende nerv hat mir dann doch keine ruhe gelassen. im wahrsten sinne.

ich bin mittlerweile wieder zuversichtlich, dass alles wieder in ordnung geht. das knie lässt sich hoffentlich auch bald wieder normal strecken (ist durch die schonhaltung wahrscheinlich steif wie nach einem gips) und der rest wird wohl auch wieder werden. ich nehme globulis für nervenschädigungen und verhärtungen/narbenheilung und mache jetzt eine kur mit vitasprint - wer weiß, vielleicht hilft das ja auch.

vielen dank nochmals und auch von mir alles liebe

isabelle1