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Umfrageergebnis anzeigen: Möchtest Du nach dem Tod Organe spenden?

Teilnehmer
44. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja! Und ich habe meinen Organspendeausweis immer bei mir.

    20 45,45%
  • Ja, aber ich trage den Ausweis eigentlich nicht immer bei mir.

    1 2,27%
  • Ja, aber ich hab mir noch keinen Ausweis besorgt.

    6 13,64%
  • Ich weiß nicht, das sollen meine Angehörigen nach meinem Tod entscheiden

    1 2,27%
  • Ich überlege noch.

    7 15,91%
  • Nein! Ich will defintiv keine Organe spenden!

    9 20,45%
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Ergebnis 61 bis 70 von 111

Thema: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender"

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In dieser Diskussion geht es um "Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender"" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #61
    Krankenschwester
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

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    Dazu gibt es eine Diskusion die ebenfalls recht kontrovers geführt wurde auf dieser Seite,und es kommen
    Anwesende bei Explantationen zu Wort.

    Mein Vater starb 1988. Bei ihm wurde 4 Tage vorher ein Hirntod diagnostiziert.
    Eine Organspende stand nicht zur Diskusion.

    Aber es gab in der Zeit, obwohl 3 unabhängig von einander stattgefundene Reiz-EEG´s
    den Hirntod bestätigt hatten immer wieder Reflexe und Reaktionen, die den Rest der
    Familie sehr schockierten und verunsicherten.
    Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch, daß dieser Zustand auch jahrelang anhalten könnte.

    Nach dem Abstellen der Beatmung dauerte es 4,5 Tage bis sein Herz aufhörte zu schlagen.

    Und es ist für die anwesenden Verwandten sehr schwer diese Reflexe zu sortieren, die ja nach
    einer Organspende mit ihrer Entscheidung weiterleben müssen, egal ob derjenige nun wirklich
    etwas wahrnimmt oder nicht.
    Alleine der Zweifel traumatisiert die Hinterbliebenen, die eine solche Situation erleben, egal
    ob der Spender das nun spürt oder nicht.

    Wenn andere Länder eine Narkose für notwendig halten, dann verstehe ich die Gründe nicht, warum
    diese in Deutschland nicht für notwendig gehalten wird, und das ist es was mir am meißten zu denken
    gibt.

    Eine Organspende ist immer mit einem Opfer und einem Geschenk verbunden.
    Das kann man nicht wegdiskutieren, egal von welcher Seite man das Thema beleuchtet.

    Es nutzt überhaupt nichts, wenn wir versuchen zu ergründen, ob der Spender etwas spürt und wie
    er die Spende wahrnimmt, solange noch kein Spender nach der Spende befragt werden konnte.

    Ich denke, wir tappen da alle im Dunklen herum, und es ist anmaßend, wenn man seinen Willen durchsetzen
    möchte, weil man annimmt, der Spender spürt davon sowieso nichts.
    Die Wissenschaft im Mittelalter nahm auch an, die Erde sei eine Scheibe und man fällt herunter wenn man an den
    Rand kommt, bevor etwas anderes bewiesen wurde.

    Ganz so vertrauensvoll wie wir das annehmen sind diese Aussagen dann doch nicht
    und gerade Deutschland hat sich in der Vergangenheit schon etliche male vergalloppiert, wenn
    es darum ging den Aussagen der Menschen, die unsere Gesetze und Grundsätze zu formulieren zu vertrauen.

    Die Diskusion wie der einzelne zur Organspende steht ist notwendig.
    Denn allzuoft obliegt die Entscheidung den Hinterbliebenen, die damit
    total überfordert sind.
    Wer "schweigt ist automatisch Spender" geht zu weit.

    Denn wenn der mögliche Organspender zu dem Thema noch nicht geäußert oder
    über das Thema noch nicht nachgedacht hat, dann muß das in einer Gesellschaft, die den Tod ausgrenzt nicht bedeuten, daß das nach seinem Willen passiert, sondern nur, daß er das tut, was er in unserer Gesellschaft gelernt hat.

    Den Hinterbliebenen die dann über eine Organspende entscheiden sollen, darf nicht nahegelegt werden, daß sie mit der Freigabe zur Organspende die Verantwortung für andere Leben gegeben wird, daß Menschen sterben müssen, weil man nicht zustimmt.
    Die Menschen sterben dann nicht an der verweigerten Organspende,sondern an ihrer
    Grunderkrankung.
    Das Leben ist nun einmal endlich und es handelt sich immer nur um eine Verlängerung auf Zeit, die den Glauben vorraussetzt, daß die Existenz die wir kennen, die "bessere Wahl" wäre.


    allerliebste Grüße Feli
    Geändert von feli (15.03.2012 um 09:53 Uhr)

  2. #62
    Krankenschwester Avatar von kaya
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    @feli

    http://www.organspende-aufklärung.de/offener-brief/

    Die Forderungen die Frau Dr. Breul aufgestellt, hat finde ich durchaus nachvollziehbar, die Umsetzung sollte relativ problemlos möglich sein.
    Wenn das geforderte Vorgehen dazu führen würde mehr potentielle Spender zu gewinnen, wäre allen geholfen.

  3. #63
    Krankenschwester Avatar von kaya
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hier noch mal ein Film, der viele Aspekte berücksichtigt.

    DasErste Mediathek [ARD] - Reportage / Dokumentation - Konfliktfall Organspende

  4. #64
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    danke kaya für den link (offener brief)... ich sammle alles, was zur organspende zu finden ist, ob pro, ob kontra, am liebsten etwas, wo beides vorkommt... denn nur dann kann man so viele info´s sammeln wie möglich, etwas bewegen und auch eine entscheidung treffen, die einen nicht verunsichert...

    das schönste ist, das man dann auch seriöses infomaterial hat, das man selber weiter geben kann. ich hoffe, das unsere regierung und mediziener endlich aufwachen, erkennen, das aufklärung mickrig ist und das endlich etwas passieren muss, auch im umgang mit spendern...

    lg schlumpfine

  5. #65
    Krankenschwester Avatar von kaya
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Deutsches Ärzteblatt: Medizinethik: Behandlung potenzieller Organspender im Prfinalstadium (07.10.2011)

    Aspekte, die ich bei der Thematik bisher nicht berücksichtigt habe...

  6. #66
    Wohnt praktisch hier
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    da besteht aber wirklich noch großer bedarf an klärung und aufklärung... und in dieser verwirrenden rechtlichen situation sollen normalbürger entscheiden, was (im falle eines falles) zu tun und zu lassen ist? wo er noch nichtmal über diese sachen aufgeklärt ist? politisch verantwortungslos und eigentlich schon kriminell...

  7. #67
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hallo,

    ich habe starke Bedenken bei Organtransplantationen.
    Ich habe vor einigen Jahren ein Praktium im Krankenhaus absolviert, da ich vorhatte, mich beruflich umzuorientieren. Ich habe hauptsächlich auf der Intensivstation gearbeitet, und eines ist mir ganz klar geworden: Wenn ein Patient Organspender ist, dann werden in einigen Fällen nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sein Leben zu erhalten, dann wird von den Ärzten nicht alles erdenklich Mögliche getan. Das geschieht häufig gar nicht bewusst, und das würde natürlich auch kein Arzt zugeben. Aber der allerletzte Einsatz für den Erhalt des Lebens dieses Patienten, der fehlt.
    Ich habe einen 24 jähriger junger Mann nach einem Unfall auf der Intensivstation betreut. Die Ärzte sahen keine Chance, dass er überleben würde, und nach einer Woche stellten zwei Mediziner den Hirntod fest. Da der junge Mann einen Organspenderausweis hatte, wurde zügig eine Organentnahme angeordnet. Aber die Eltern gaben nicht auf. Sie meinten, der Sohn habe auf ihren Händedruck reagiert. Die Ärzte sagten, das seien Reflexe. Die Eltern sagten immer wieder, es gäbe Lebenszeichen. Sie wurden von den Ärzten massiv unter Druck gesetzt, wurden des Krankenhauses verwiesen, kamen aber immer wieder. Und eines Tages konnten auch die Ärzte nicht umhin, zuzugeben, dass der Patient lebte. Um es kurz zu machen: Der junge Mann ist nicht wieder vollkommen gesund geworden, er sitzt im Rollstuhl, aber er hat immerhin sein Studium wieder aufnehmen können.
    Oft wird in Deutschland, besonders bei Patienten, die einen Organspenderausweis haben, voreilig der Hirntod festgestellt. Das geschieht unterschwellig, nicht wissentlich. Es ergreift die Ärzte eine Art Fieber, sie fiebern der Transplantation entgegen. Sie sind dabei durchaus beseelt von dem Gedanken, zu helfen. Andererseits hat das Ganze natürlich auch einen finanziellen Aspekt. Große Transplantationszentren müssen einfach eine große Anzahl von Transplantationen pro Jahr durchführen, um finanziell über die Runden zu kommen.
    Und außerdem sollte man bedenken, dass der Sterbeprozess nicht punktuell ist, es ist ein langer Prozess, bei dem der Patient absolute Ruhe braucht. Ruhe, damit sich Körper und Geist/Seele trennen können. Und diesen Prozess sollte man nicht stören, denn sonst untergräbt man die Menschenwürde.
    Übrigens, hat schon mal jemand darüber nachgedacht, welches Leben Transplantierte führen? Ist schon mal statistisch nachgewiesen worden, wieviel Prozent der Transplantate abgestoßen werden? Eine erfolgreiche Transplantation, die dem Empfänger ein menschenwürdiges Leben von mehr als einigen Tagen oder Wochen ermöglicht, isr selten.
    Gruß, Christa

  8. #68
    Krankenschwester Avatar von kaya
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Zitat von Christa7 Beitrag anzeigen
    Ich habe vor einigen Jahren ein Praktium im Krankenhaus absolviert, da ich vorhatte, mich beruflich umzuorientieren. Ich habe hauptsächlich auf der Intensivstation gearbeitet, und eines ist mir ganz klar geworden: Wenn ein Patient Organspender ist, dann werden in einigen Fällen nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sein Leben zu erhalten, dann wird von den Ärzten nicht alles erdenklich Mögliche getan. Das geschieht häufig gar nicht bewusst, und das würde natürlich auch kein Arzt zugeben. Aber der allerletzte Einsatz für den Erhalt des Lebens dieses Patienten, der fehlt.
    Oft wird in Deutschland, besonders bei Patienten, die einen Organspenderausweis haben, voreilig der Hirntod festgestellt. Das geschieht unterschwellig, nicht wissentlich. Es ergreift die Ärzte eine Art Fieber, sie fiebern der Transplantation entgegen. Sie sind dabei durchaus beseelt von dem Gedanken, zu helfen. Andererseits hat das Ganze natürlich auch einen finanziellen Aspekt. Große Transplantationszentren müssen einfach eine große Anzahl von Transplantationen pro Jahr durchführen, um finanziell über die Runden zu kommen.
    Übrigens, hat schon mal jemand darüber nachgedacht, welches Leben Transplantierte führen? Ist schon mal statistisch nachgewiesen worden, wieviel Prozent der Transplantate abgestoßen werden? Eine erfolgreiche Transplantation, die dem Empfänger ein menschenwürdiges Leben von mehr als einigen Tagen oder Wochen ermöglicht, isr selten.
    Gruß, Christa
    Es gibt einige Passagen, die mich in Deinem Beitrag irritieren bzw. stören:

    1. Du hast Dich nicht als "Medizinisches Personal" eingetragen, daher wundert es mich, dass Du ein Praktikum auf der Intensivstation gemacht haben willst. Ich persönlich kenne keine IS auf der Praktikanten betreut werden könnten, weil einfach die Zeit dafür fehlt.
    2. Du verallgemeinerst viele Deiner Aussagen und maßt Dir an, die Intention behandelnder Ärzte beurteilen zu können. Auch die Aussage, dass "oft der Hirntod voreilig festgestellt wird", entbehrt m. E. jeder Grundlage. Wie willst Du das beurteilen können?
    3. Wie kommst Du zu der Aussage, dass Patienten im Sterbeprozess absolute Ruhe brauchen? Das habe ich oft anders erlebt.
    4. Ich persönlich kenne schon einige Personen, die seit Jahren sehr gut mit Spenderorganen leben. Zu diesem Thema gibt es sicher auch Statistiken. -Werde ich mich später mal drum kümmern, die hier einzustellen.-

    Was mich letztendlich interessieren würde: worauf basieren Deine "Erkenntnisse"?

  9. #69
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    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Hallo, Kaya,

    1. ich habe das Praktikum in einem großen Lehrkrankenhaus in Norddeutschland gemacht.
    Dort nehmen sie auch auf der Intensivstation Praktikanten. Ich war damals allerdings keine junge Praktikantin mehr, sondern hatte schon einige Jahre in einem anderen Beruf gearbeitet, und wollte evt. umlernen und Krankenschwester werden. Ich habe aus vielerlei Gründen dann doch diesen Beruf nicht ergriffen.
    2. Ich habe keinesfalls verallgemeinert, sondern deutlich geschrieben 'in einigen Fällen', gelegentlich auch 'oft' und habe sehr deutlich gemacht, dass dies meistens nicht wissentlich geschieht, sondern unterschwellig. Kein Arzt nimmt sich vor, für einen Patienten nicht alles Menschenmögliche zu tun. Aber wenn ein Mensch sehr schwer krank ist und die Ärzte glauben, er werde nicht wieder gesund und er hat einen Organspenderausweis, dann bekommt der ganze Ablauf eine Eigendynamik, die die Ärzte unwissentlich antreibt, eine Organentnahme voranzutreiben. Dies hat mir gegenüber auch ein Arzt in einem privaten Gespräch so zugegeben. Dieser Arzt hat dann auch nicht mehr lange auf der Intensivstation gearbeitet, weil ihn die Frage, wann ein Mensch wirklich tot ist, nicht hat zur Ruhe kommen lassen.
    3. Lies z. B. mal hier: Organspende: Verschwiegenes Leid bei einer Organtransplantation trotz Narkose / Hirntod ist nicht Tod. Der Hirntote ist nicht tot, er wird gettet / Organspende ist keine Nchstenliebe / Risiko und Gefahren fr Organspender und Organempfnger / Kritik an
    Mit 'Sterbeprozess' meine ich nicht nur die Zeit, in der der Kranke sich noch artikulieren kann. In dieser Zeit, da hast Du Recht, wollen viele Menschen noch möglichst viel mitteilen, wollen noch all das sagen, was sie nie gesagt haben. Da wollen sie keine absolute Ruhe haben, sondern mit ihren Angehörigen sprechen oder sich ihnen durch Gesten mitteilen. Mit 'Sterbeprozess' meine ich auch die Zeit, nach der man den sog. 'Hirntod' festgestellt hat. Dann ist der Mensch aber noch nicht vollständig gestorben. Seine Körperfunktionen können noch aufrechterhalten werden. Er ist warm, das Blut kreist durch seine Adern, er hat Verdauung etc. Was in dieser Zeit geschieht, davon wissen wir noch viel zu wenig. Es ist die Zeit, in der sich die Seele vom Körper löst. Und es ist eben auch die Zeit, in der der 'Hirntote' doch noch wieder 'hirnlebendig' werden kann. Dafür gibt es genügend Beispiele, dass Menschen, die für tot erklärt worden sind, doch wieder aufwachen. Wie soll man sich erklären, dass 'Hirntote', denen man die Organe entnimmt, mit Ansteigen des Blutdruckes und mit Schwitzen reagieren? Manche schlagen sogar um sich. Sind das alles nur Reflexe, wie Ärzte vermuten? Auch Ärzte gestehen sich ein, dass sie noch viel zu wenig wissen über das Sterben.
    4. Natürlich gibt es Menschen, die mit einem Spenderorgan gut leben, aber es gibt eben auch viele, die ihr Leben nach der Transplantation als nicht mehr lebenswert empfinden. Eine Bekannte lebte jahrelang an der Dialyse. Dann bekam sie eine Spenderniere. Die Operation war sehr komplikationsreich. Sie lag 8 Wochen im Krankenhaus. Sie musste jeden Tag 15 verschiedene Medikamente nehmen, die alle sehr schlimme Nebenwirkungen hatten (Nervenschmerzen, Blutungen, permanenter Schwindel, Ödeme, 22 kg Gewichtszunahme...). Dann stieß ihr Körper das fremde Organ ab. Wieder eine Operation. Dann folgten zwei Jahre Dialyse. Dann eine neue Transplantation. Wieder Komplikationen, wieder Medikamente, wieder drohte die Niere zu versagen. Sie nahm sich das Leben, indem sie eine Wochenration ihrer Medikamente auf einmal schluckte.
    Meine 'Erkenntnisse' beruhen auf persönlichen Erfahrungen und auf Büchern, die ich über das Thema gelesen habe. Ich habe, nach dem Erlebnis mit dem jungen Mann, das ich geschildert habe, alles gelesen, was ich unter die Finger bekommen konnte, und ich könnte Dir außer dem obigen Link noch viele Bücher und Aufsätze nennen, die sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen.
    Ich meine, man sollte Transplantationen nicht nur als die größten Errungenschaften der Medizin verherrlichen, sondern auch ihre negativen Seiten aufzeigen. Diese negativen Seiten habe ich einseitig betont, das ist mir klar. Aber das wollte ich auch, denn über die positiven Seiten, die ich keineswegs leugne, wird schon genug geschrieben.

    Viele Grüße, Christa

  10. #70
    Krankenschwester Avatar von kaya
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    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard AW: Organspende - "Wer schweigt ist automatisch Spender

    Ich verherrliche keinesfalls die Organtransplantation. Aber es gibt nun mal genug Menschen, die dringend auf ein Spenderorgan angewiesen sind.
    Deinen Link hatten wir hier auch schon mal, ebenso wie viele andere kritische Aspekte zum Thema.
    Hin und wieder gibt es auch Fälle, in denen nicht alles so gelaufen ist, wie es sollte. Aber die findest Du in jedem Bereich.
    Der Tatsache, dass Transplantate abgestoßen werden können, steht die Frage gegenüber, welche Alternative es gibt.
    Antwort: KEINE, außer man entschließt sich zu sterben.

    Ich persönlich würde meinen Spenderausweis nie abgeben, auch auf die Gefahr hin, dass nach Feststellung meines Hirntodes ein Weiterleben möglich wäre. Denn Weiterleben mit einem Hirnschaden hat für mich nichts mit Lebensqualität zu tun...

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