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Thema: Organspende

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In dieser Diskussion geht es um "Organspende" im "Schulmedizin" Forum, als Teil von Patientenfragen.net
...

  1. #21
    Facharzt (Kinder- und Jugendmedizin) Avatar von StarBuG
    Name
    Michael Scheel
    Geschlecht
    maennlich
    Alter
    45 Jahre
    Wohnort
    Wurster Nordseeküste
    Mitglied seit
    05.05.2006
    Beiträge
    3.014
    Blog-Einträge
    2
    Diese Person ist in einem medizinischen Beruf tätig

    Standard Organspende

    Klingt auf jeden Fall erst einmal erschreckend.

    Man darf aber nicht vergessen, dass es hier nicht um Kosmetik, sondern um Medikamente geht, die Menschen helfen, und auf andere Weise nicht hergestellt werden können.
    Das vorallem in der Pharmaindustrie auch viel Geld im Spiel ist, war klar.

    Gruß

    Michael

  2. #22
    Ulrike
    Gast

    Standard Organspende

    Heikles Thema. Ich komme als MS-lerin ja weder für Organspenden noch für Knochenmarkstransplantationen oder Sonstiges in Frage. Bin nicht böse darüber, denn es erspart mir, mich mit Organspenden etc. auseinandersetzen zu müssen.

    Bei uns wird eher über die embryonale Stammzellenforschung diskutiert.

    Es ist wohl wie immer: Die Einstellung zu etwas hängt davon ab, wie sehr man persönlich darauf angewiesen ist.
    Braucht man es selber, ist es hui, braucht man es nicht, ist es pfui.
    Sehr salopp ausgedrückt, sorry, aber Ihr wißt sicher, was ich meine.

    Gruß,
    Ulrike


  3. #23
    Rosarot
    Gast

    Standard Organspende

    Zitat von i - Punkt
    Für mich hört sich das eher an, wie ein Manuskript für einen schlechten Horrorfilm! Vielleicht habe ich zu oft "Frankenstein" gesehen Hat das alles tatsächlich noch mit MENSCHENWÜRDE zu tun?? Nein, für mich gesehen, bin ich in meiner Entscheidung bestätigt! Ich sehe da viel Geld hinter, Handel und die Förderung der Organ - Maffia!
    (Meine Meinung!)
    Tagchen i-Punkt,

    hört sich wirklich schauerlich an und auch ich habe keinen Zweifel, dass Missbrauch und Ausbeutung an der Tagesordnung wären.

    Aber, du schreibst mehrfach, dass du keine Angst hast vor dem Tod ...
    Ich denke, ich habe auch keine Angst in dem Sinne - doch ich hänge am Leben, finde die Natur so schön, meine Katzen, ich liebe ein paar Menschen um mich herum und ich wäre sehr traurig, wenn ich all dies nicht mehr hätte. Auch wenn ich neugierig bin, was "danach" kommt. Weil ich glaube fest daran, es gibt da spannendes zu entdecken und für mich ist sicher, es gibt ein Leben nach dem Tod - und zwar mein Leben in einer Art Fortsetzung. Deshalb freue ich mich, die Menschen wieder zu sehen, die ich liebe, die gestorben sind - allen voran meine Mama, die ich kaum erleben durfte und meine Tante, die sich selbst umbrachte und große Traurigkeit bei mir und meiner Familie zurückließ. Und nicht zuletzt, auf meinen tapferen Kater Thun (*knuddel dich mein Engel*) und natürlich meine weiteren Tiere, die jetzt noch leben aber bis dahin wahrscheinlich tot sind.

    Von daher teile ich deine Meinung, dass Menschen zu große Angst vor dem Tod haben und sich gar nicht damit befassen wollen, was wohl dieser Teil unseres Lebens uns Gutes zu bieten hat.

    Aber, ich glaube nicht, dass man sich "ohne Not" auch nur annähernd vorstellen kann, wie es ist, bald sterben zu müssen ... Ich kannte/kenne Menschen, die todkrank waren/sind und wussten/wissen, dass sie bald sterben. Glaube mir, die hatten/haben alle Angst ... große Angst.

    Für mich persönlich habe ich auch keine Vorsorge getroffen bezüglich Organspende. Ich denke mir, ich überlasse es dem Schicksal, ob ich in letzter Minute noch ein Statement darüber abgeben kann.

    Schööönen Tag!
    Rosarot

  4. #24
    Lilly
    Gast

    Standard Organspende

    Hallo ihr LIeben

    i-punkt, du bist nicht die einzige, die gegen Organspende ist.
    Ich hatte jahrelang auch einen Ausweis, habe ihn vor vielen Jahren aber zerrissen, habe jetzt eine Erklärung im Geldbeutel, daß ich nicht als Spenderin zur Verfügung stehe.

    Statt sich mit dem "Ausschlachten" zu befassen, sollte sich die Gesellschaft (insbesondere die Medinziner) mit dem Thema Tod auseinandersetzen.
    Der Tod wird als der größte Feind der Ärzte angesehen, weil sie es nicht schaffen ihn zu besiegen, das kratzt an der Omnipotenz und dem Ego der Mediziner...

    Aber der Tod ist ein natürlicher Teil des Lebens und wir sollten nicht zuviel in die Natur eingreifen, nur weil es technisch machbar ist.

    Ein jüdisches Sprichwort sagt "der Tod ist ein Problem der Lebenden"...und da liegt der springende Punkt, wir wollen niemanden gehen lassen, den wir lieben...verständlich...dennnoch unterliegen wir einer natürlichen/höheren Ordnung und sollten das anerkennen und respektieren.

    In den 20 Jahren meiner Tätigkeit in der Uniklinik habe ich grausame Szenarien erlebt, es war die Regel und nicht die Ausnahme, daß Eltern, die einer Organentnahme zustimmten, die sterblichen Überreste ihrer Kinder in einem schrecklichen Zustand zurückbekamen (es erinnerte mich an grausame Leichenfledderei, entschuldigt den Ausdruck, aber ich habe es sehr sehr oft selbst erlebt), das nahm dermassen überhand, daß wir Schwestern erstmal vorgeschickt wurden, um die gröbsten Spuren zu beseitigen, was nicht immer einfach war und meist vergebliche Liebesmüh....da war nichts von Würde usw...nee...das krasse Gegenteil....

    Und solang es parallel dazu noch die Fälle gibt, wo Straßenkinder z.b. in Brasilien gekidnappt und ausgeschlachtet werden, wo man sich Organe für viel Geld kaufen kann...usw....nee...da sollte man diese Praxis nicht erweitern...

    Wenn man sich mit diesem Thema auseinandersetzt (also Leben und Tod), dann muss man auch an Glaubensfragen denken.
    Wir WISSEN nicht, was nach dem physischen Tod passiert, es gibt verschiedene Glaubensrichtungen...beispielsweise glauben die Buddhisten und die Hindus, daß die Seele noch ca. 3-5 TAge im Körper verweilt und sich dann allmählich verabschiedet....so daß es ein Unding ist, an diesem Körper Organe zu entnehmen...

    nur weil wir im Westen so einen Glauben nicht haben, so sollten wir es doch respektieren und jeden Menschen selbst entscheiden lassen, was mit seinen Organen passiert oder nicht,...und nicht per Gesetz erstmal ALLE als potentielle Organspender hinstellen...nee..das geht weit über das Selbstbestimmmungsrecht hinaus...

    Also ganz klar meine Forderung: erstmal sich intensiv mit dem Tod auseinandersetzen und mit den eigenen Macht- und Ohnmachts-Gefühlen....


  5. #25
    MauSi
    Gast

    Standard Organspende

    Hallo,

    ich bin mir gar nicht so sicher, ob man als MSler wirklich nicht als Spender in Frage kommt?
    Ist es nicht so, dass man nicht alles spende kann, aber manche Organe schon?

    Auf jeden Fall habe ich selbst noch keine Organspendeausweis, weil ich es bisher immer wieder mal wieder vorhabe und dann wieder rausschiebe. Ich werde mich jetzt ernsthaft erkundigen, ob ich als Spender noch in Frage komme!

    Allerdings kenne ich einen Mann Mitte 40, der seit mehr als 20 jahren keine funtionsfähige Niere mehr hat. Nach vielen Jahren Dialyse erhielt er eine Spenderniere, die aber leider auch "nur" 10 Jahre hielt. Jetzt ist er wieder an der Dialyse, dreimal die Woche über Nacht.
    Ich wünsche ihm sehr, dass sich für ihn wieder eine geeignete Spenderniere finden wird.

    LG
    MauSi

  6. #26
    Ulrike
    Gast

    Standard Organspende

    Hallo!

    Das ist mir neu. Und erscheint mir auch nicht logisch.
    Hast Du einen Link dazu?

    Hast Du eigentlich auch MS? Und kenne ich Dich vielleicht - unter einem anderen Nick - von einem MS-Board?

    Gruß,
    Ulrike

  7. #27
    MauSi
    Gast

    Standard Organspende

    Hi Ulrike,

    ja ich habe auch MS und bin bei EH als simpleminds angemeldet, aber nicht mehr wirklich aktiv und die Annahme, dass Organspende nicht komplett ausgeschlossen habe ich aus dem EH-Forum, wo die Frage mal diskutiert wurde, guckst du mal unter Fragen an den Arzt/Organspende mit MS?
    Wie gesagt, ich weiß es aber selbts nicht genau und will mich deswegen jetzt mal wirklich schlau machen.
    Ich bin nur der Meinung, dass man viele Verläufe hat, die erst nach vielen Jahren festgestellt wurden (bei mir wahrscheinlich erst nach 17 Jahren) wahrscheinlich auch weil man früher einfach noch weniger Erfahrung hatte. Ich war z. B. bereits 1988 das erste Mak wegen Taubheitsgefühlen und Auffälligkeiten in einem MRT, damals 100 kn von meinem Wohnort entfernt in Frankfurt, weil dort weit und breit das einzige Gerät existierte. Man fand damals allerdings nichts, arbeitete aber auch noch nicht mit Kontrastmittelgabe.
    Es kann doch also sein, dass Leute Spenderorgane bekommen haben ohne dass man wusste, ob der Spendervielelicht MS hatte?

    Dass Rückenmarksspende nicht geht ist mir klar, aber sind Organe wegen der MS eigentlich wirklich in Mitleidenschaft gezogen?
    Vielleicht weiß auch einer von der medizinischen Fakultät hier Genaueres?

    Auf jeden Fall werde ich mich melden, wenn ich Auskunft bekommen habe.

    LG
    MauSi

    PS: Bitte entschuldigt meine Verdreher, aber meine linke Seite und damit auch meine linke Hand arbeitet etwas zeitverzögert *gg* Ich korrigiere zwar schon viel, aber manches geht mir doch durch

  8. #28
    chaosbarthi
    Gast

    Standard Organspende

    Trotz ernstem Thema ein fröhliches Hallo in die Runde,

    ich sehe die thematik ähnlich wie i-punkt. Ich möchte um nichts im Leben ein fremdes Organ haben und werde auch keines spenden. Mir gingen schon die Arzt-Sprüche im letzten Jahr auf den Geist, wo sie die Schönwetterzeit vor diesem Hintergrund begrüßten, weil alle paar Minuten ein neuer Motorradfahrer eingeliefert wurde.

    Ich bin für ein Sterben in Würde mit eigenen Organen. Und ja, Topolino, man kann in Würde sterben, wenn es einem schlecht geht. Ich hatte letztes Jahr mehrfach mit dem Leben abgeschlossen und mir ging es gar nicht gut. Der Tod wäre mir zu diesem Zeitpunkt ein willkommener Gefährte gewesen. Man sieht die Dinge des Lebens anders, wenn man auf der Kippe steht. Ich habe eine unendliche Gelassenheit entwickelt und wie aus der Ferne, als wenn das Thema schon kaum mehr zu mir gehört, darüber nachgedacht, wie meine Familie das verkraften wird. Aber irgendwann war selbst das nicht mehr wichtig. Ich war bereit, das Schicksal anzunehmen und wurde innerlich ganz ruhig, selbst von den Schmerzen habe ich innerlich Abstand genommen. Es war eher ein schönes Gefühl....

    LG chaosbarthi

  9. #29
    Ulrike
    Gast

    Standard Organspende

    Hallo Mausi!

    Ooojeee, auf die Hamster habe ich schon länger keine Lust mehr.
    Vielleicht finde ich woanders etwas, ich schau' mal am Lebensbaum.

    Daß jemandem schon mal ein Organ verpflanzt wurde, das von einem "nicht erkannten" MS-ler stammt, ist sehr gut möglich.
    Wäre ja superinteressant zu wissen, ob in diesem Fall auch beim Transplantierten eine MS ausbricht.
    Nur werden wir das nie erfahren. Und für solche Versuche zur Verfügung stellen wird sich wohl kein Transplantationspatient. :

    Die Organe eines MS-lers können schon in Mitleidenschaft gezogen werden. Auch wenn ein Organ noch einwandfrei funktioniert, kann man nicht sicher sein, ob die Nerven, die das Organ versorgen, noch von Myelin umgeben sind.
    Ein wirklich interessantes Thema, nur schade, daß es derzeit noch so wenige Antworten gibt.

    LG,
    Ulrike

  10. #30
    michmay
    Gast

    Standard Organspende

    Hallo,

    auch ich habe einen Organspendeausweis und bin für eine Organspende. Selbstverständlich muss das jeder mit sich ausmachen, wie er dazu steht und ich kann auch verstehen, wenn sich jemand nicht dazu durchringen kann.

    Aber alleine die Tatsache, dass ich mit einer Spende Leben retten kann, löscht bei mir alle negativen Gedanken zu dem Thema aus.

    Michael

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