AW: Reha trotz Beatmung?!?
Hallo Mina,
Deinem Vater wird in einer entsprechenden Reha-Klinik sicher eher weitergeholfen, als auf einer "normalen" Station.
Vorausgesetzt sein Gesundheitszustand ist stabil.
Die Beatmung spielt dabei keine Rolle. Es gibt relativ kleine mobile Beatmungsgeräte, die genauso sicher und zuverlässig arbeiten, wie die Geräte auf der Intensivstation. Einige unserer Patienten fahren damit sogar in Urlaub.
Die Rehakliniken haben wesentlich mehr Möglichkeiten und Personal, um Deinen Vater wieder zu mobilisieren, bzw. zu rehabilitieren.
Was ich allerdings auch nicht weiß: warum zur Verlegung eine Magensonde (vermutlich eine PEG) gelegt werden soll.
Hat Dein Vater Schluckstörungen? Frag seine behandelnden Ärzte, warum das notwendig ist.
LG und gute Besserung für Deinen Vater...
AW: Reha trotz Beatmung?!?
Hallo Mina,
ich kann mich kaya nur anschließen. Eine Beatmung ist absolut kein Ausschlusskriterium für eine Reha. Bei uns nehmen wir die Patienten auch schon so früh auf. In unserem Haus (BDH-Klinik Greifswald - Klinik für neurologische Rehabilitation und Querschnittzentrum) haben wir eine voll ausgestattete Intensivstation mit genau den gleichen Geräten wie auch an der Uni-ITS vorhanden sind. Daher können wir auch akut kritische Phasen bei unseren Patienten ohne Rückverlegung in ein Akuthaus beherrschen. In der Reha wird Deinem Vater sicher besser geholfen,wieder "auf die Beine" zu kommen,als auf einer Akut-ITS. Unsere ITS-Patienten erhalten sofort ein intensives,individuelles Rehaprogramm (neben der intensivmed.Versorgung).
Die Magensonde (sicher PEG) ist wahrscheinlich auf Grund eine (vorrübergehenden) Schluckstörung angedacht. Die wird in der Reha nur so lange belassen,wie sie nötig ist...also keine Sorge. Auch ist eine PEG sicherer als eine Magensonde durch die Nase,wie sie Dein Vater sicher noch hat (mir allerdings unverständlich,warum er die nach 7 Wochen noch hat und nicht schon längst eine PEG gelegt wurde).
Dein Vater wird sicher in eine neurologische Reha verlegt werden, da er 1. eine sehr lange ITS-Zeit mit daraus resultierenden Problemen hinter sich hat und 2. noch dazu ein "Blutgerinnsel im Gehirn" ,was sicher auch Schäden angerichtet hat. Ich denke die neurologische Reha steht da auch im Vordergrund und die orthopädische ist "Beiwerk"
Wenn Du Fragen hast, kannst Du mir auch direkt schreiben. Ansonsten alles Gute für Deinen Vater und die ganze Familie. Ihr braucht noch viel Kraft, haltet zusammen!
LG
jobwa