Hallo,
mein Vater ist jetzt seit 2 Wochen auf der Intensivabteilung einer Klinik mit Propofol sediert.
Einige Fakten zur Vorgeschichte...
Er ist ein 78 Jahre ( 1,76 m , 108 Kg) alter Diabetiker Typ 2, mit einer Niereninsuffizienz IV (letzte Laborwerte vor Einlieferung Kreatin 1,8 , Harnstoff 90 , GFR 41 ).
Diesen Sommer wurde außerdem eine Leberzirrhose + HE + Aszites von seinem Hausarzt diagnostiziert. Außerdem steht noch eine Linksherzinsuffizienz und Vorhofflimmern auf seinem Zettel .
2008 war er am GBS erkrankt und 2013 an CVI. Er besitzt einen Herzschrittmacher .
Er kam mit dem RTW in die Klink , da er 3 Tage lang seine Tabletten nicht eingenommen hatte und aus dem Beinen das Wasser rauslief wie ein Wasserfall.
In der Notaufnahme wurden viele Wassereinlagerungen festgestellt Beine, Lunge etc. , außerdem noch eine Lungenentzündung und Blasenentzündung.
Er hatte hohe Entzündungswerte ( Leukos und CBR) und später stellte sich noch 40 Grad Fieber ein .
Auf der Kardiologie versuchte man mit starken Diuretika dann die Wassereinlagerungen herauszubekommen.
Es folgte , was kommen mußte , ein totales Nierenversagen mit Kreislaufproblemen.
Auf der Intensiv wurde er dyalisiert , künstlich beatmet und sediert .
Die Entzündungen wurden mit Antibiotika behandelt.
Die Entzündungswerte ( CBR,Leukos) sind wieder verschwunden und im Normbereich zurück.
Es trat eine kurze Lungenblutung auf, die aber auch wieder verschwand.
Er liegt nun seit 2 Wochen im Schlaf/Halbschlaf .
Er bekommt dort ein Blutverdünnungsmittel , Schmerzmittel , Noradrenalin 2 (zw. 3 bis 10 ml/h) , Propofol 2 (1-3 ml/h) und Insulin.
Sein Zustand und die Werte ( MAD , O2 , HF etc. ) sind jetzt stabil , die Atmung laut der Ärzte sehr gut.
Zeitweise schafft er es sogar die Augen ein wenig zu öffnen wenn Besuch da ist.
Er vermittelt einen Eindruck, dass er vieles mitbekommt was um ihm herum passiert und reagiert auch auf Befehle. Alles scheint sich in die richtige Richtung zubewegen.
Man versuchte auch schon eine Etubation , die aber laut Ärzte noch nicht möglich war.
Jetzt will man eine perkutane dilatation tracheotomie machen um den Entwöhnungsprozess zu verbessern .
Er soll dann sogar wieder sprechen können, ich hoffe es ...
Trotzdem machen wir uns große Sorgen .
Bei der Überführung von der Kardiologie auf die Intensivstation hat man uns wenig Hoffnung gemacht , aufgrund der Vorerkrankungen und die Prognose als sehr schlecht eingestuft. Wir sollten mit dem schlimmsten rechnen .
Wir haben trotz Besserung weiterhin sehr große Ängste , dass er die Intensivstation nicht mehr verlassen wird.
Über eine Antwort und Einschätzung zu unserem Fall würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Stefan