Hallo,
ich hab ein Problem, das mich schon seit Jahren belastet und ich hoffe hier wenigstens ein paar allgemeine Infos dazu bekommen zu können:
Das erste, was ich jeden Morgen unmittelbar nach dem Aufstehen im Bad tue ist, den ekligen gelben Schleim aus meinem Hals heraus zu "räuspern". Das ganze geht schon seit schätzungsweise mindestens acht bis zehn Jahren, vermutlich aber schon noch länger so -- Winter wie Sommer. Ich kann mich praktisch an keine (längere**) beschwerdefreie Zeit erinnern. Die Farbe des Sputums variiert dabei wenig, manchmal ist der Dreck jedoch noch etwas grauer, was sich jedoch in aller Regel auf staubige Tätigkeiten des Vortags zurückführen lässt. Ich vermute das der Ursprungsort des Sekrets irgendwo im Nasenraum oder den Nebenhöhlen -- oder was es da sonst noch so alles gibt -- ist. Ich habe nämlich schon oft gemerkt, daß beim Hinlegen mindestens ein Nasenloch dicht ist und oft merke ich auch daß ich im Schlaf gesabbert habe ::schäm:: (wie gut, daß das hier anonym ist). Das ebenfalls Winter wie Sommer. Tagsüber ist der Auswurf i.d.R. heller bis klar.
Interessant und erwähnenswert finde ich allerdings dazu noch folgendes Phänomen: In Zeiten, in denen ich Antibiotika genommen habe, war -- mit leichtem zeitl. Versatz -- der Auswurf sowohl morgentlich als auch tagsüber klar, nach Ende der Antibiotika-Einnahme wurde alles wieder wie vorher...
Darüberhinaus halte ich für berichtenswert: Ich habe in den letzten beiden Jahren mit variierender Intensität beobachtet, daß sich in meiner Nase aus dem Sekret Verkrustungen gebildet haben, z.T. steinharte. Das war oft sogar richtig schmerzhaft, insbesondere dann, wenn ich versucht habe, diese mechanisch zu entfernen, weil's immer mehr wurden. Begleitet wurde das ganze von einem immer wiederkehrenden, ganz komischen, ich möchte sagen, fast fauligen Geruch in meiner Nase. Gottseidank, hab's nur ich und offenbar nicht meine Mitmenschen gerochen, aber das hat mich veranlasst, einen HNO-Arzt aufzusuchen. Dem habe ich, wie jetzt euch, mein ganzes Leid geklagt und er hat die Sache mal optisch in Augenschein genommen, einen Abstrich zu machen hielt er für überflüssig. Das Resultat war, daß er nichts auffälliges erkennen konnte und mir eine Nasensalbe verschrieb. Die war so mittelflüssig, fettig, hat irgendwie nach Menthol oder sowas gerochen und hat wenn sie hinten in den Hals runtergelaufen ist ein bischen gebrannt. Was drin war stand allerdings nicht drauf und wurde in der Apotheke angerührt. Geholfen hat mir die Salbe insofern, daß die Nase frei wurde was -- wenn nicht gerade eine akute Erkältung vorlag -- beim Einschlafen ganz angenehm war und die Verkrustungen wurden auch weniger, alle übrigen Symptome blieben aber.
Von anderen Familienmitgliedern wurde mir schon oft gesagt, daß ich morgens einen eitrigen und äußerst penetranten Mundgeruch hätte, zumindest bis ich daß erste mal was esse. Den Mund- und Rachenraum mit Wasser auszuspülen reicht offenbar nicht.
In letzter Zeit fällt mir auch besonders auf, daß ich eigentlich den ganzen Tag lang einen zähen Schleimpfropfen im Hals hängen habe, den ich nicht loswerde. Er fühlt sich an, wie ein Fremdkörper und manchmal schaffe ich's ihn nach langem, lautstarken Geräuspere herauszuwürgen, oft aber kann ich das solange machen bis mir der Hals weh tut und er bewegt sich nicht. Runterschlucken lässt er sicht selbstverständlich auch nicht.
Ich fange langsam an, mich vor mir selbst zu ekeln und mich beslastet diese Angelegenheit mittlerweile auch psychisch. Das geht sogar soweit, daß ich des Mundgeruchs wegen versuche, zu Menschen sogar bei einer Unterhaltung einen möglichst großen "Sicherheitsabstand" einzuhalten. An eine Beziehung ist garnicht zu denken und außerdem befasse ich mich ständig mit diesem verdammten Kloß im Hals.
Zu meiner Person: Ich, männlich, 26, normalgewichtig, habe einen Bürojob, gehe aber auch regelmäßig handwerklichen und anderen körperlich anspruchsvolleren Tätigkeiten nach, rauche nicht und hab auch noch nie geraucht. Auch wenn sich's für manchen ungewöhnlich anhören mag und hier wahrscheinlich keine Rolle spielt trinke ich keinen Kaffe, keine Energy Drinks, etc. und nahezu keinen Alkohol. Außer Finasterid (tägl., gegen Alopezie) nehme ich auch keine Medikamente.
Nach dem langen Prolog (sorry dafür) nun zu meiner Frage:
Ist das, was ich euch oben beschrieben habe normal (oder ggf. was davon?), oder sehe ich das alles nur zu eng? Welche Ursachen können dem ganzen zugrunde liegen? Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Ist es wahr, daß gelber Schleim i.d.R. durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen wird (oder welche anderen Ursachen kämen hier ggf. in Frage?) und wäre das wie im von mir beschriebenen Fall tolerierbar?
Vielen Dank schonmal!
VG
Tom