AW: Sulcus Ulnaris Syndrom
Liebe Peps!
So eine OP kann immer auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung bedeuten, aber auch einen Kompromiß den man eingeht.
Manchmal überwiegt der Nutzen nicht.
Einige Operateure sind von einem bestimmten Ergebnis überzeugt, andere nicht.
Den Originalzustand kann man nicht immer erreichen, aber man muß halt versuchen das
bestmögiichste Ergebnis zu erzielen.
Ob das letztendlich dabei heraus kommt, ist von noch anderen Faktoren abhängig, als
nur die bloße OP Technik.
Man geht halt immer davon aus, daß das beste Ergebnis bei einem herauskommt.
In der Regel bekommt man auch die OP Risiken erklärt, nur blendet man diese Möglichkeit
oftmals aus.
Evtl. wurde der Fall nochmals besprochen und der Operateur hat sich dann umentschieden,
oder aber unter der Operation ergeben sich andere Erkenntnisse.
Das was hinter diesen Entscheidungen steckt erfahren wir leider nur selten und oft unzureichend.
Vor allem ist man erst hinterher schlauer...
Wenn Du mit 10 Ärzten sprichst, dann wirst Du mindestens 10 Meinungen hören, wenn der behandelnde
Arzt das nicht noch einmal um entscheidet beim nächsten Besuch.
Oftmals hat man das Gefühl, man hätte ein wichtiges Kapitel verpaßt oder der Doc leidet unter einer Art Amnesie.
Bei der Menge Patienten ist das sicherlich auch unmöglich nachzuhalten.
Ich denke a.)unser Gesundheitssystem gibt nicht mehr her und b.) funktioniert die Kommunikation
immer schlechter, ( aus vielen Gründen.)
Bei mir wäre es nett gewesen, wenn die Information überhaupt weitergegeben wäre und wenn
der Bericht nicht einfach an den Neurologen gegangen wäre, der bei de Behandlung nicht mehr als
das notwendige NLG angefertigt hatte.
Das wurde dann warscheinlich sofort mit der Post in die Karteikarte abgeheftet um dort zu vergammeln.
Da hat eigentlich jeder seinen Job getan, nicht mehr und nicht weniger, aber alle unabhängig voneinander
und ohne weiter nachzudenken.
Liebe Grüße Feli
AW: Sulcus Ulnaris Syndrom
Meine Op ist ja nun schon einige Jahre her.
In der Zwischenzeit wurde eine RA diagnostiziert und ich
erhalte eine Basistherapie mit MTX und Quensyl.
Die Hand des operierten Arms ist mittlerweile immer kleiner geworden.
Die gesamte Hand schläft sehr oft ein auch tagsüber.
Im Bereich des Kopfbeins und Kahnbeins ( Handwurzel ) hat sich eine
tiefere Delle gebildet. Ebenso unterhalb des Daumengrundgelenks.
Viel heben oder etwas zuverlässig festhalten ist damit etwas problematisch.
Die Außenseite des Unterarms ist an der Oberfläche vom Ellenbogen bis zur
Hand taub und es zeigen sich leichte Dellen in diesem Bereich.
Der Daumenballen ist recht deutlich atrophiert
Die Haut der Handinnenfläche schuppt sich immer wieder.
Ist das der Endzustand der Hand, oder muß ich befürchten, daß
sich der Zustand im Laufe der Zeit weiter verschlechtern wird.
Ich würde diesen Arm eigentlich nur ungerne nochmals operieren lassen.
Das NLG war nach der Op weiterhin deutlich verlangsamt. Zudem waren
periphere Hautnerven nach der Op kompromitiert, die sich in den 6 Jahren
nach der Operation nicht wieder erholt haben.
Frage: Kann man das SO lassen, oder verschlimmert sich die Situation
der Hand in der Regel weiter ?
( Die Handgymnastik die ich in der Rheumaklinik beigebracht bekam, schaut etwas
anders aus, als die Gymnastikübungen, die ich vorher regelmäßig zur Stärkung der
Handmuskulatur gezeigt bekommen habe. Das sind Bewegungsübungen ohne Belastung
oder Krafteinsatz. ( Rapstherapie, Igelbälle und Klangkugeln). Nachts trage ich eine Orthese
und die Handgelenke soll ich möglichst nicht über 20 Grad (in allen Ebenen) beugen.
Da ich einen leichten Ulnardrift habe, soll ich zb. bei den Übungen nicht mit dem Daumen
weiter als bis zum Mittelfinger greifen.
Das mache ich auch regelmäßig brav.
Ich merke jedoch seitdem ich die Übungen der Hände geändert habe, baut die kleine Handmuskulatur
deutlich stärker ab, als bei den vorigen Gymnastikübungen ( Kneten von Bällen/
verschiedener Härte, Schwämmen, Gripmaster. )
Der Rheumatologe und der Neurologe ist zu dem Zustand der Hand recht
"sprachlos." Die schauen sich die Hand immer nur skeptisch von allen Seiten
an, sagen aber nichts, auch wenn ich nachfrage.
Der Ergotherapeut würde gerne sehen, wenn ich die Handorthesen beidseits, noch häufiger
tragen würde, dh, nicht beim ruh´n sondern
beim "tun" wie er sagt. ( lediglich 4 Stunden am Tag nicht.)
Ich würde meine Pferde nicht ständig bandagieren, damit die Sehnen
und Bänder nicht geschwächt werden.)
Wäre das nicht eher contraproduktiv ?
Liebe Grüße Feli