AW: Sulcus Ulnaris Syndrom
Hallo Purzel,
Krallenhand? Der Ulnaris hat ganz offensichtlich ein Problem. Ich glaube nicht, daß sich dieses Problem im Selbstgang lösen wird. Das wirst du zwar nicht gern hören, aber ich rate dir dringend zu dieser OP.
Gruß Christiane
AW: Sulcus Ulnaris Syndrom
Ich befürchte auch, daß ich darum nicht herum kommen werde. Man liest halt soviel, daß durch eine konservative Behandlung eine Besserung eingetreten ist, aber ich vermutete schon, daß das nur für die Fälle gilt in denen es um Taubheitsgefühl oder Einschlafen der Region geht. Auch höre ich immer wieder Tipps und Ratschläge,- daß man nur genug bewegen müßte, damit sich eine Besserung einstellt. Das funktioniert aber nicht, da die nicht innervierten Muskeln die Bewegung nicht mitmachen, wenn der Reiz nicht ankommt, der die Bewegung auslöst. Belastungen scheinen die Muskelatrophie zu beschleunigen. Liebe Grüße Christina
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Ich warte ja immer noch auf den Vorstellungstermin in der Neurochirurgie, der am 7. Januar sein soll.
Werden sich diese Muskelatrophien nach der Op wieder zurückbilden? Hat jemand damit Erfahrungen? Die Hand ist leider im Moment ziemlich kraftlos und ich mache mir schon Gedanken, wie lange nach der Op das wohl dauern könnte. Ich bin auch etwas irritiert, daß sich das mit den Terminen und der "Behandlung" so lange hinzieht. Denn das schreitet schon rasch fort. Im Moment schuppt sich die Haut aber wenigstens nicht, was sie tut, wenn ich den Arm benutze. Vom Schmerzbild her, ist das sehr abwechslungsreich. Von dem Gefühl, daß die Stellen Verbrennungen hätten, über krampfartigen heftigen Schmerzen, Taubheit und Phasen in denen der kleine Finger überhaupt nicht zu bewegen ist, ist eigentlich alles vertreten. Die Delle in der Höhe der Handwurzelknochen ist neu,seit heute morgen.
liebe Grüße C.
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Falls es für andere User interessant ist, kann ich nach der Op nochmals Bilder einstellen, wie das danach aussieht. Vielleicht hilft das jemanden dann ja weiter, der dieselben Probleme hat.
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Also ich kenne es so, daß bei einem Nervproblem möglichst umgehend gehandelt werden sollte. Im Idealfall innerhalb von 8 Stunden. Ich möchte dir damit keine Angst machen. Auch im Januar kann dir noch geholfen werden, aber möglicherweise wird sich der Ulnaris nicht mehr zu 100% erholen.
Um die Kraft in deiner Hand mach dir mal nicht so viel Sorgen. Wenn der Nerv nicht mehr unter Kompression steht, wird in den Muskeln auch mehr Signal ankommen. Allerdings brauchen sie einige Wochen, um ihr Kraftdefizit auszugleichen. Zur Erklärung: ein ruhiggestellter Muskel verliert innerhalb von 2 Wochen 1/3 seiner Kraft bzw Masse. Aber er benötigt die 4-fache Zeit, um die Ausgangssituation wiederherzustellen. Je länger ruhiggestellt, umso länger dauert der Kraftaufbau - immer ca x4 rechnen.
Die Athrophien kann man also nach der OP ausgleichen, aber möglicherweise nicht vollständig. Das ist abhängig davon, wie gut sich der Ulnaris erholt. Du wirst auf jeden Fall noch einige Zeit krankgeschrieben sein.
Tut mir leid, daß es nicht genau das ist, was du lesen willst. Aber es wird dir nicht helfen, wenn alles schöngeredet wird.
LG von Christiane
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Liebe Christiane!
Das wäre aber fies, denn ich wundere mich schon die ganze Zeit, warum die an die geplante Op nicht herangehen. Ich bekomme immer wieder zu hören,- das wäre so eine aufwendige und komplizierte Sache und irgendwie wird da nichts behandelt, wobei der Abbau immer stärker vorranschreitet. Bei meinem ersten Arzttermin, im September meinte der Doc, ich solle da nicht so sehr drauf achten und lieber schöne Fotos machen,das wäre nicht so schlimm. Und auch der Chirurg tat das erst als "kleinere Sache ab. Der Neurologe reagierte da schon empfindlicher, aber ich mußte eben erst zum Klinikum, damit man Erkrankungen wie eine ALS ausschließen konnte.-
Eines der Probleme die man als Patient hat wenn man sich diese Termine holt, dürfte sein, daß die Arzthelferinnen bei der Annahme meinen, man würde davon reden, daß man lediglich eine immer wiederhehrende Taubheit an den vom Ulnarisnerv innervierten Gebieten hat, die sich nur langsam fortentwickelt. Es ist eigentlich schade, daß das erst so aussehen muß... Ich sehe das in der Praxis auch immer wieder. Die Leute haben oftmals zuvor notfallmäßig bei den Augenärzten angerufen. " rotes Auge- Schmerzen!- Das wird dann am Telefon schon mal rasch als " Bindehautentzündung" indentifiziert, könnte aber auch ein akuter Glaukomanfall sein. Die Patienten haben es dann recht schwer überhaupt bei den vollkommen überlasteten und ausgelasteten Zuständen in den Arztpraxen angesehen zu werden. Hinfahren nutzt dann auch nichts, wenn man an einen "Vorzimmer-Zerberus" gerät. Es nutzt nichts, man kann dann auch diskutieren.- Den Krankenhäusern wird aber zunehmend die " ambulante" Versorgung aus den Händen genommen. Die haben genausowenig Behandlungskapazitäten. Was ich so sehe, ist ein totaler Abbau unseres bisherigen Gesundheitssystems, und es ist an der Zeit, daß gegengesteuert wird. Das kann aber nicht alleine Aufgabe der Krankenhäuser und Arztpraxen sein, denn die Vorgaben die die Kassen und die Gesetzgebung hier gibt gehören zwingend reformiert. Es ist schon bedenklich was wir für eine Entwicklung haben, und auch die Budgetierung spielt eine große Rolle dabei.- Ich denke schon, daß die meine Hand im Januar langsam wieder hinbekommen werden, aber ob das nötig war, solange zu warten, ist fraglich.
Ich falle ja in diesem Fall nun schon seit Wochen aus. Der Heilungsprozeß verlängert sich und mein Arbeitgeber setzt in dieser Zeit einen Zeitarbeiter ein. Sparsam kann ich das eigentlich nicht nennen. Ich denke, daß mir bei einer Behandlung im November mehrere Wochen untätig herumsitzen erspart geblieben wären. Und das sind durchaus finanzielle Belastungen, die der Wirtschaft hier zugemutet werden. Das ist aber der Trend und wir haben Länder in Europa in denen man auf ein Hüftgelenk mittlerweile mehrere Monate warten muß, sofern es sich nicht um einen Unfall handelt.-
Bei meinem Arzt bekomme ich ab November immer nur noch Privatrezepte ausgestellt.- Also in diesen Monaten möchte ich nicht unbedingt nochmal krank werden. Liebe Grüße deine Christina
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Ich habe es aufgegeben, mir solche Gedanken zu machen. Kostet zuviel Nerven. Leider habe ich eine teure Diagnose, die ich mir aber nicht freiwillig zugelegt habe. Trotzdem höre ich mir immer wieder an, daß ich das ärtzliche Budget belaste und die Krankenkasse meinetwegen unwirtschaftlich arbeiten muß. Das umschiffe ich, indem ich auf vieles, worauf ich eigentlich Anspruch habe, verzichte oder aus eigener Tasche bezahle. Fertig.
Solche Diskussionen hören erst auf, wenn die finanzielle Deckelung wegfällt.